TY - CHAP A1 - Gerber, Simon T1 - Wie reformiert ist Schleiermachers Kirchengeschichte? T2 - Der reformierte Schleiermacher : Prägungen und Potentiale seiner Theologie / hrsg. von Anne Käfer, Constantin Plaul und Florian Priesemuth. - ISBN: 978-3-11-060757-4 N2 - In wie fern spiegelt sich in Schleiermachers Darstellung und Deutung der Kirchengeschichte seine eigene reformierte Konfession wider? Die Reformation ging für Schleiermacher aus einem gemeinsamen Prinzip hervor, der Überzeugung von der in Christus gegebenen unmittelbaren Gottesgemeinschaft ohne kirchlich Vermittlung, weder durch priesterliche Interzession noch durch auferlegte gute Werke und Verdienste noch auch durch Lehramt oder Tradition, die das Verständnis der Schrift als Urkunde des Christentums vorgäben; bei der Geltendmachung dieses Prinzips stünden ihn Zwingli und die französischen humanistischen Biblizisten gleichberechtigt neben Luther. In Gestalten wie dem Theologen Ratramnus aus dem 9. Jahrhundert sieht Schleiermacher schon Positionen der späteren reformierten Konfession vorgebildet. Seine Ekklesiologie nimmt zwar die reformierte Unterscheidung zwischen sichtbarer und unsichtbarer Kirche auf, versteht aber etwas anderes darunter als Zwingli. Indem sie die Kirche (allerdings nicht unmittelbar eine der bestehenden verfassten Kirchen) zum fleischgewordenen Geist erklärt, hat sie zudem einen gewissen katholischen Einschlag. KW - Kirchengeschichte KW - Schleiermacher KW - Reformierte Kirche KW - Schleiermacher, Friedrich KW - Ekklesiologie KW - Reformation Y1 - 2023 UR - https://edoc.bbaw.de/frontdoor/index/index/docId/3863 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:b4-opus4-38635 SN - 978-3-11-060757-4 SP - 183 EP - 193 PB - de Gruyter CY - Berlin ER -