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The recent discoveries of the Czech mission show clearly that Abusir formed with Saqqara a single geographical unit in ancient Egypt and that the modern separation of them is outdated. Abusir seems to have played the crucial role as the last area into which the necropolis expanded after exhausting the space occuppied by the Archaic Cemetery of North Saqqara. In fact, it is the last vestige before the move from the area (including Dahshur and Meidum) to Giza at the beginning of the Fourth Dynasty. The tombs of Hetepi and lty, discovered and explored during the past few years, are probably the final representatives of genuine Third Dynasty tomb evolution in the Saqqara-Abusir area which drew its last breath at the beginning of the Fourth Dynasty. These tombs undoubtedly belonged to the upper class in the society of the day, though certainly not to members of the royal family. Their characteristics clearly show exactly what preceded later tomb development at Meidum, Dahshur and Giza.
Textsorten und Textfunktion : Gebrauchstexte im monumentalen Diskurs des ägyptischen Alten Reiches
(2005)
Bei der Klassifikation von Textsorten werden verschiedene Merkmalskriterien einbezogen. Der bisher eher intuitive Textsortenbegriff innerhalb der Ägyptologie wird verglichen mit theoretischen Ansätzen aus der Textlinguistik und ersten modernen Ansätzen in der Ägyptologie, die auch die kulturspezifischen Merkmale ägyptischer Texte berücksichtigen. Die Verwendbarkeit bei der Struktirierung eines elektronischen Corpus ägyptischer Texte wird diskutiert.
Die Erscheinungsform einer bestimmten Einzelsprache resultiert aus dem Nebeneinander und Zusammenwirken vertikaler und horizontaler Transmission von sprachlichen Merkmalen und umfasst demzufolge normalerweise neben Phänomenen, die über eine Kette früherer Sprechergenerationen ererbt wurden, auch solche, die aus anderen Sprachen entlehnt wurden. Deutliche Spuren einer komplexen Entstehungsgeschichte und der Interaktion verschiedener Sprachgemeinschaften lassen sich nicht erst im Altägyptischen oder gar erst in der Sprache des Neuen Reiches ausmachen, sondern bereits die frühesten schriftlichen Quellen aus der Zeit um 3000 v. Chr. erlauben – trotz ihrer Knappheit – überraschende Einblicke in die zeitgenössischen sprachlichen Verhältnisse. Bislang nur durch Sprachvergleich rekonstruierbare Entwicklungen sind nunmehr historisch nachweisbar, und das phonologische System einer dem Altägyptischen vorausgehenden und erheblich von ihm abweichenden Sprachstufe wird greifbar. Da das Voraltägyptische ein für eine afroasiatische Sprache eher untypisches Konsonanteninventar besitzt und sich zudem lexikalische Übereinstimmungen (nicht-genetischer Natur) mit indoeuropäischen Sprachen abzeichnen, erscheinen fundierte Hypothesen über die Herausbildung des Ägyptischen nicht länger unmöglich. Damit wäre das Ägyptische nicht nur die am längsten bezeugte Einzelsprache der Menschheitsgeschichte, sondern wohl auch die einzige, die von ihrer Entstehung bis zu ihrem Aussterben schriftlich dokumentiert ist.
La documentation hiératique retrouvée par l'équipe archéologique de l'IFAO dans les fouilles de Balat a pour l'instant retenu l'attention surtout par le fait qu'elle est inscrite sur des tablettes d'argile, support d'écriture peu employé dans l'Egypte des pharaons. Le contenu de ces textes est identique à celui des autres corpus documentaires connus à la fin de l'Ancien Empire: lettres administratives et notes de service, listes d'individus cités par leur nom personnel souvent augmenté de leur patronyme, inventaires d'objets et comptabilités de toutes sortes, concernant des biens de consommation courante, en majorité des céréales ou des produits qui en sont issus. L'étude de ce corpus, qui continue à augmenter chaque année, progresse au rythme de la fouille en cours. Au moment ou s'élabore ici un nouvel outil lexicographique digne de succéder au monumental «dictionnaire de Berlin», le travail sur le fonds lexical de Balat suggère quelques pistes de réflexion, à partir des dictionnaires existants, sur ce que pourrait être un Wörterbuch idéal.
Licht und Dunkel, Tag und Nacht. Programmatisches aus der Dekoration der Gräber des Alten Reiches
(2005)
Der Titel "Licht und Dunkel, Tag und Nacht" nimmt in gewisser Weise das Ergebnis voraus, das erst noch ermittelt werden muß. Denn Hinweise auf "Licht und Dunkel, Tag und Nacht" sind in der Grabdekoration der Gräber des Alten Reiches nicht ohne weiteres zu erkennen. Erst im Neuen Reich wird das Thema ausführlicher abgehandelt und ist dann vor allem Gegenstand der Unterwehsbücher der Königsgräber. Daß das Thema aber bereits im Alten Reich existiert und zu dieser Zeit bereits ein wichtiges und sogar zentrales Thema der Grabdekoration der Privatgräber des Alten Reiches gewesen ist, soll im folgenden aufgezeigt werden. Die Relevanz des Themas soll an zwei Szenenkomplexen demonstriert werden, und zwar an den Bildern der Schiffahrt des Grabherrn und an ausgewählten Bildern der Jagd im Papyrusdickicht.
Mit ausgewählten Beispielen wird gezeigt, dass eigentlich weniger die zweifelsfrei auch im Alten Reich sich vollzogen habende sprachliche und kulturelle Entwicklung uns zu einer Überarbeitung des Wörterbuches zum Wortbestand des Alten Reiches verpflichtet. Es ist vielmehr unser Verständnis von altägyptischer Kultur und Sprache, das stets auf seine Gültigkeit und Zuverlässigkeit hinterfragt werden muss.
Der Personenbegriff mrt kommt für uns bisher erkennbar in der 5. Dynastie auf und wird insbesondere in Beamtentiteln und Texten von administrativjuristischem Charakter verwendet. In Grabdarstellungen und -inschriften wird er nur selten gebraucht und wenn, dann eher während der 6. Dynastie und später. Im Alten Reich stellt mrt einen Sammelbegriff für das dienende männliche wie weibliche Personal einer grundbesitzenden Institution dar, sei es ein Tempel, sei es der Haushalt eines Würdenträgers.
Die Felsinschriften des Alten Reiches aus Elkab bieten einen Einblick in eine kleine Priestergemeinschaft in einem Provinzort - einen Einblick, welcher sonst kaum zu gewinnen ist. In Anbetracht der Tatsache, dass man in der Ägyptologie auf der Suche nach der Geschichte des sogenannten kleinen Mannes ist und auf der Suche nach Quellen aus der Provinz, liefern Hunderte von Inschriften nicht nur einen Mosaikstein, sondern hunderte, die man teilweise wie in einem Puzzle zusammensetzen kann.
Die Nennung des Königs in den Texten des Alten Reiches erfolgt unter der Verwendung verschiedener Termini. Der folgende Beitrag wird sich auf die Untersuchung der am häufigsten gebrauchten und in der Literatur am stärksten in Funktion und Verwendung gegeneinander abgegrenzten Bezeichnungen njswt und Hm beschränken. Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist die Monographie von Hans Goedicke „Die Stellung des Königs im Alten Reich“. Eine Überprüfung dieser Arbeit hat gezeigt, dass die Ergebnisse Goedickes, obwohl die Frage nach den Aspekten der verschiedenen Bezeichnungen und deren Verwendungszweck aktuell geblieben ist, unbefriedigend sind. Besonders sein wichtigstes Resultat, der Nachweis „daß die verschiedenen Bezeichnungen für den König nach festen Regeln in den Texten Anwendung finden“, und seine Definition dieser Regeln bedürfen einer kritischen Revision. Eine solche Überprüfung bestehender Theorien ist insofern wichtig, als sie schnell Gefahr laufen, als allgemeingültig anerkannt zu werden.