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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gegenworte - Hefte für den Disput über Wissen (656)
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- Akademienvorhaben Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance (114)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Sprache des Rechts, Vermitteln, Verstehen, Verwechseln (77)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Medizin: "Gesundheit für alle" (68)
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Berliner Akademiegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (49)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wissenschaften und Wiedervereinigung (40)
- Akademienvorhaben Schleiermacher in Berlin 1808-1834, Briefwechsel, Tageskalender, Vorlesungen (37)
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- Akademienvorhaben Alexander-von-Humboldt-Forschung (31)
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Optionen zukünftiger industrieller Produktionssysteme (30)
- Akademienvorhaben Altägyptisches Wörterbuch (27)
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- Akademienvorhaben Jahresberichte für deutsche Geschichte (24)
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Internationale Gerechtigkeit und institutionelle Verantwortung (22)
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- Akademienvorhaben Monumenta Germaniae Historica (14)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Exzellenzinitiative (14)
- Akademienvorhaben Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text- und Wissenskultur im alten Ägypten (13)
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- Drittmittelprojekt Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert (8)
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- Akademienvorhaben Alexander von Humboldt auf Reisen - Wissenschaft aus der Bewegung (4)
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- Drittmittelprojekt August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv (1796-1814). Erschließung und Edition (2)
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Schon vor zehn Jahren konstatierte Patrick Sahle, dass die digitale Edition «von ihren konzeptionellen und technischen Bedingungen her ‹entgrenzt›» ist (Sahle 2013, Bd. 2, S. 219). Er skizzierte fünf «Dimensionen der Offenheit». Dazu gehören erstens die Auswahl der Editionsinhalte, zweitens die Kodierungstiefe, drittens die Unabgeschlossenheit, viertens die Vernetzung mit externen Inhalten und Webservices sowie fünftens die variablen Präsentationsformen der digitalen Edition. Es sind diese Dimensionen, die die digitale Edition dezidiert als eine «offene» charakterisieren. Doch was heisst das konkret: Wie manifestieren sich die genannten Dimensionen in digitalen Editionen? Welche Möglichkeiten bietet die offene Edition – und werden sie alle überhaupt schon genutzt? Welche Herausforderungen stellt die offene Edition an die digitale Methodik und die Editionswissenschaft? Diese Fragen versuchte der Vortrag anhand einiger Beispiele von Editionen neuzeitlicher Texte zu beantworten.
Folien des Abendvortrags im Rahmen der Summer School „Einführung in die digitale Editorik. Briefe mit TEI codieren und publizieren.“ Zürich, 30.08.2023.
Folien zum Kurzvortrag "Gender & Data in correspSearch", der im Rahmen eines Workshops zu Gender & Data am 23.03.2023 an der BBAW gehalten wurden. Der Kurzvortrag gibt einen Überblick darüber, wieviel Briefe von/an Frauen in correspSearch vorhanden sind und wie der Webservice mit Hilfe der Gemeinsamen Normdatei Briefe nach Geschlecht durchsuchbar macht - und mit welchen Limitationen.
Ausgehend von den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit widmet sich diese Stellungnahme wesentlichen Aspekten der Frage, wie die Arbeit von morgen neu gestaltet werden kann. Die Autor:innen haben sich im Auftrag des Ständigen Ausschusses der Nationalen Akademie der Wissenschaften und unter Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften intensiv mit dem gegenwärtigen Strukturwandel der Arbeitswelt beschäftigt. Sie schlagen vor, den Begriff der Arbeit weit zu fassen und Erwerbsarbeit in ihrem Wechselspiel mit anderen Formen des Tätigseins zu betrachten. Auch nicht-marktbezogene Tätigkeiten wie Bürgerarbeit, Sorgearbeit und politische Arbeit und deren Zusammenspiel werden in den Blick genommen. Mit der Akzentverschiebung von einer „Arbeitsgesellschaft“ hin zu einer „Tätigkeitsgesellschaft“ wird auf die Chancen hingewiesen, die sich den Menschen, der Wirtschaft und der Gesellschaft eröffnen, wenn diese Tätigkeiten gleichermaßen anerkannt werden.
Der „Denkanstoß“ analysiert Erfahrungen, Herausforderungen und Potentiale in der deutsch-afrikanischen Wissenschaftskooperation im Bereich der Early-Career-Förderung in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Naturwissenschaften und der Medizin. Er basiert auf einer Bestandsaufnahme bestehender deutscher Förderformate sowie auf einer exemplarischen Erhebung der Erfahrungen afrikanischer Kooperationspartner. Die Autorinnen schlagen die Schaffung einer Schnittstelle zwischen Wissenschaftsforschung, Praxis der Wissenschaftsförderung und afrikanischen Forscher_innen vor. Eine solche Kontakt- und Informationsstelle kann, so die Autorinnen, zur Verbesserung der deutsch-afrikanischen Wissenschaftskooperation und damit zu einer erfolgreichen Science Diplomacy Deutschlands beitragen.
Über Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit in internationalen wissenschaftlichen Kooperationen wird in den Medien häufig berichtet. Die Sondierung derartiger Einschränkungen – behördliche Willkür, bedenkliche Auflagen oder Regelverletzungen – ergibt jedoch kein belastbares Bild. Es gibt zudem keinen Konsens darüber, was daraus für die Zusammenarbeit vor Ort folgt und wie der Umgang mit solchen Risiken längerfristig geregelt werden kann. Die Autorin und die Autoren schlagen deshalb die Einrichtung eines „Observatory“ für die evidenzbasierte Analyse von Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit in internationalen Kooperationen vor.
Ein Editionsunternehmen und seine Geschichte
Blick zurück
Die Jean Paul Edition zählt zu den ältesten neugermanistischen Editionsunternehmen der Preußischen Akademie der Wissenschaften und war das Lebenswerk Eduard Berends (1883-1973). Der erste, von Julius Petersen, Gustav Roethe und Franz Muncker unterstützte Plan für diese große wissenschaftliche Klassikerausgabe lag bereits 1914 vor. Doch erst 13 Jahre später konnte Berend mit der Realisierung seines ›Traumes‹ beginnen. Bis 1939 sind 21 Bände der Historisch-kritischen Jean-Paul-Ausgabe erschienen, in der Regel zwei (!) pro Jahr, und dies, obwohl Berend als Jude seit 1933 in seiner Arbeit zunehmend behindert wurde. Im Herbst 1938 wurde sein Vertrag mit der Akademie gekündigt. Nach KZ-Haft und monatelangem Warten gelang ihm Ende 1939 die Emigration ins Schweizer Exil mit seinem gesamten Archiv.
Vor Aufnahme der Arbeit an den Werken hatte Berend von 1922 bis 1926 in vier Bänden Jean Pauls Briefe bis zur Übersiedlung nach Bayreuth ergänzt und sie durch Regesten der An-Briefe ergänzt. Da nach dem Zweiten Weltkrieg die Arbeit an den Werken in der neu aufgebauten Akademie der Wissenschaften nicht wie vorgesehen fortgesetzt werden konnte, weil Jean Pauls Nachlass nach Moskau verbracht worden war (Rückgabe 1957/58), schlug Berend vor, die Arbeit an den Briefen wieder aufzunehmen. 1952 erschien der sechste als erster Band, 1964 nach Abschluss der acht chronologischen Bände ein neunter Nachtrags- und Registerband – die III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe war damit abgeschlossen. Berends für die Jean-Paul-Forschung noch immer gewichtiger Nachlass ging an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Hier wurde 1987 unter Leitung von Ulrich Ott mit der Edition der noch von Berend vorbereiteten restlichen Bände des Jean Paulschen Werknachlasses begonnen, die unter Leitung von Helmut Pfotenhauer (Würzburg) weitergeführt wird.
Es fehlten die von Berend nur in Regesten aufgeführten Briefe an Jean Paul. Das Vorhaben einer wissenschaftlichen Gesamtausgabe dieser Briefe wurde 1990/91 vom Wissenschaftsrat empfohlen. Die Arbeitsstelle, die ihre Tätigkeit am 1. Januar 1992 begann, ist seit 1994 an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Die seit 2017 abgeschlossene Edition erschließt alle überlieferten Briefe an Jean Paul. Den Briefen von Jean Paul in der III. Abteilung werden die Gegenbriefe komplementär in einer IV. Abteilung zur Seite gestellt, so dass der erhaltene Briefwechsel des Autors erstmals vollständig vorliegt. Die gegen 2.300 überlieferten und 680 erschlossenen Briefe von etwa 400 Korrespondentinnen und Korrespondenten waren bis anhin erst zu etwa einem Drittel bekannt gewesen, vor allem durch Publikationen des 19. Jahrhunderts, in denen sie, stark gekürzt und redaktionell überarbeitet, oft an entlegener Stelle erschienen waren. Sie dokumentieren den Dialog des Autors mit bekannten Personen wie Friedrich Heinrich Jacobi, Caroline und Johann Gottfried Herder, Charlotte von Kalb und Johann Wilhelm Ludwig Gleim, mit der preußischen Königin Luise, Rahel Levin Varnhagen, Achim von Arnim oder E. T. A. Hoffmann und ebenso den Austausch mit Jugendfreunden, Verlegern und begeisterten Leserinnen und Lesern seiner Bücher. Die Briefe wurden in chronologischer Abfolge in acht Bänden veröffentlicht (wobei Band 3 als Doppelband erschienen ist), mit Text, Kommentar und Register. Ein 9. Band enthält Nachträge (darunter über 100 Briefe Jean Pauls) sowie ein gedrucktes Gesamtregister über die Abteilungen III und IV.
Blick nach vorne
In gedruckter und jetzt auch in digitalisierter Form ist dieses Register das Verbindungsstück zwischen den Abteilungen. Von 2016 bis 2018 wurde als erster Bestandteil der digitalen Ausgabe Eduard Berends III. Abteilung der Öffentlichkeit leicht überarbeitet im open access zur Verfügung gestellt. An diese digitale Gesamtausgabe der Briefe Jean Pauls werden die Briefe der Freunde und der Familie, die seine Briefe und die Briefe an ihn ergänzen, eingebunden. Diese verdanken sich – gewissermaßen als Nebenprodukt – den Quellenrecherchen, die für die Briefe an Jean Paul unternommen wurden; sie wurden als für die Jean-Paul-Forschung höchst aufschlussreiche, größtenteils noch unbekannte Sekundär- und Tertiärquellen frühzeitig transkribiert und erschlossen. Die Sammlung der Umfeldbriefe wird derzeit im Rahmen eines DFG-Projekts erarbeitet und; die Dokumente werden in neuartiger Weise strukturiert und an die vorhandene Korrespondenz angebunden werden.
Für die Zukunft vorgesehen ist, diese beiden Korpora durch die digitale Ausgabe der Briefe an Jean Paul zu ergänzen.
Neben den Editionstätigkeiten war die Jean Paul Edition der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften beteiligt am Abschluss der Inventarisierung des Nachlasses von Jean Paul in der Staatbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und verantwortete mit dieser zusammen die große Ausstellung zum Jean Paul Jahr 2013 in der Stiftung „Brandenburger Tor“ in der Berlin. Sie veranstaltet überdies Lesungen und Vorträge.
Unsicherheiten sind Teil des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, doch der Umgang damit kann Wissenschaftskommunikator*innen auch vor Herausforderungen stellen. Der Forschungsbericht befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Bedeutung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten für das Vertrauen in die Wissenschaft und gibt Empfehlungen für Wissenschaftskommunikator*innen. Die Ergebnisse basieren auf einem Systematic Review von 24 Studien. Berücksichtigung fanden deutsch- und englischsprachige Publikationen mit Peer-Review-Verfahren, interdisziplinär abgefragt in vier internationalen Datenbanken. Insgesamt wird die Wirkung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten auf das Vertrauen positiv eingeschätzt. Dies gilt insbesondere, aber nicht nur, für längerfristige Wirkungen. Umgekehrt können fehlende Informationen über wissenschaftliche Unsicherheiten und methodische Limitationen das Vertrauen vermindern. Es werden jedoch auch kontextspezifische Ausnahmen erkannt, bei denen die Kommunikation von Unsicherheiten zu Vertrauensverlusten führte. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn Rezipierende stark persönlich betroffen sind.
Gottlieb Schleyermacher, reformierter Stabsfeldprediger in Schlesien und Pfarrer der jungen Gemeinden in Pleß und Anhalt, lernte während des Bayerischen Erbfolgekrieges in Gnadenfrei die Brüdergemeine kennen. In seiner Jugend hatte er mit seinen Eltern einer chiliastischen Gemeinschaft in und bei Elberfeld angehört, die dann zerfiel, sich danach der Aufklärung zugewandt; von nun an prägte der herrnhutische Geist die Familie. Die Eltern vertrauten ihre drei Kinder, Charlotte, Friedrich und Carl, 1783 Anstalten der Gemeine an. Charlotte blieb Herrnhuterin; lange Jahre war sie Lehrerin in Gnadenfrei. Die Söhne wandten sich von der Gemeine bald wieder ab; doch Friedrich Schleiermacher wusste sich religiös und theologisch immer Herrnhut verpflichtet.
Mit dieser Richtlinie legt die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) den Umgang mit den digitalen Forschungsdaten in ihrem Verantwortungsbereich fest. Zu den digitalen Forschungsdaten zählen alle Materialien und Ergebnisse, die im Forschungskontext gesammelt, erzeugt, beschrieben oder ausgewertet werden und die zur langfristigen Speicherung und weiteren Verwendung aufbereitet werden. Diese Richtlinie ergänzt das Leitbild Open Science.
Am 22. Juni 2022 feierte TELOTA – The Electronic Life Of The Academy seinen 20. Geburtstag mit einer Festveranstaltung im Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Veranstaltung wurde von den Mitarbeiter*innen von TELOTA, Kooperationspartner*innen sowie externen Expert*innen der Digital Humanities und Informatik gemeinsam gestaltet und endete bei sommerlichen Temperaturen mit einem Empfang auf der Dachterrasse der BBAW.
Love your data!
(2022)
Im Rahmen der Akademievorträge an brandenburgischen Schulen 2021/22 bot die Initiative "Forschungsdatenmanagement" den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Themen Datenorganisation und -sicherung.
Denn die Menge an digitalen Daten auf dieser Erde wächst täglich. Umso wichtiger ist das Management der eigenen Daten, um den Überblick zu behalten – privat, aber auch im Studium oder Berufsleben. In der Wissenschaftswelt geben die „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ den sorgsamen Umgang mit den sogenannten „Forschungsdaten“ sogar vor. In den Geistes- und Kulturwissenschaften versteht man unter dem Begriff alle Quellen/Materialien und Ergebnisse, die im Zusammenhang einer Forschungsfrage gesammelt, erzeugt, beschrieben und/oder ausgewertet werden. Wie geht man mit diesen Daten am besten um und welche Tipps und Tricks kann man sich hier für seine private Datenorganisation abschauen? Der Vortrag sensibilisiert für die Relevanz von Datenmanagement und gibt einen datenzentrierten Einblick in (geistes-)wissenschaftliche Forschungsprozesse.
In den letzten dreißig Jahren gab es eine erhebliche Zunahme der Anreizsteuerung im deutschen Wissenschaftssystem. Zielsetzung dieser Ausweitung war eine Effizienzsteigerung, insbesondere dadurch, dass viele Anreize mit dem Wettbewerbsmechanismus verknüpft wurden. Am deutlichsten wird dies durch den erheblichen Bedeutungszuwachs von kompetitiven Drittmitteln im Finanzierungsmix der deutschen Universitäten. Der Text beschreibt dabei zunächst wie Anreize als Steuerungsmechanismus wirken, um darauf aufbauend Gefährdungspotentiale für die Wissenschaftsfreiheit aufzuzeigen. Auf Grundlage dieser Diagnose werden dann Empfehlungen zur weiteren Entwicklung der Anreizsteuerung in Deutschland formuliert.
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation“ der BBAW hat von 2018 bis 2021 untersucht, wie sich die Qualität der Wissenschaftskommunikation unter den Bedingungen der Digitalisierung verändert und welche Herausforderungen sich aus den Veränderungen für die aufgeklärte Meinungsbildung in der Demokratie ergeben. Im vorliegenden Heft erfolgt eine Beschreibung und Analyse der Kontextfaktoren von Wissenschaftskommunikation in der digitalen Medienumwelt, der damit verbundenen wissenschaftspolitischen Veränderungen, von medienökonomischen Faktoren für die Qualitätssicherung der Wissenschaftskommunikation und der soziotechnischen Veränderungen. Es werden zudem die Herausforderungen bei der Regulierung von Plattformen zur Qualitätssicherung von Wissenschaftskommunikation skizziert und Empfehlungen für Akteur:innen des Wissenschaftssystems sowie Gesetzgeber und Regulierer formuliert.
Wissenschaftler:innen gehören oft zu denjenigen Personen, die durch ihr Reiseverhalten in einem weit überdurchschnittlichen Maß zum Ausstoß von CO2-Emissionen beitragen. Zwar ist die zunehmende Internationalisierung der Wissenschaft eine zu begrüßende Entwicklung. Aber Flugreisen können deutlich reduziert werden, ohne dass die Qualität von Forschung und Lehre und die internationale Vernetzung leiden. Die hier genannten Vorschläge zu einer Reduzierung von Flugreisen von Wissenschaftler:innen richten sich an Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die für die Implementierung der Vorschläge zuständig sind. Dabei geht es nicht darum, pauschalisierte Verbote zu formulieren, sondern darum Maßnahmen zu empfehlen, die einen Wandel hin zu einer nachhaltigen akademischen Reisekultur einleiten und die Internationalität von Wissenschaft sogar befördern können.
Open Research Data (ORD) besitzen ein hohes Potential, um wissenschaftliche Informationen und Kompetenz zu vernetzen und damit neue Wege zur Schaffung umfassenden Wissens zu erschließen. Durch die Verbindung von Datenerzeugern und -nutzern können sie auch technologische Anwendungen und die wirtschaftliche Nutzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse stark fördern. Die Autoren des Beitrags diskutieren die verschiedenen Aspekte, die für die Planung und Umsetzung einer erfolgreichen ORD-Strategie erforderlich sind.
BBAW-Bericht 2020/21
(2022)
Im „BBAW-Bericht“ (vormals „Jahrbuch“) informiert die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften über ihre Forschungsarbeit im jeweiligen Berichtsjahr, über die Aktivitäten der Einrichtungen sowie Personalia. Der „BBAW-Bericht“ dokumentiert darüber hinaus die Veranstaltungen der Akademie, die Festsitzungen zum Leibniz- und Einsteintag und aktuelle Veröffentlichungen des Berichtzeitraums.
Im Jahr 2022 erscheint der „BBAW-Bericht“ erstmals in komplett überarbeiteter Form.