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Die gesellschaftliche Inwertsetzung von Kulturerbe : Parallelen zwischen Denkmalschutz und Naturschutz

  • Nicht erst im Europäischen Jahr für Kulturerbe (2018) werden historische Landschaftsgärten und andere Kulturdenkmäler weniger als Kostenfaktor gesehen, sondern als Ressource, die als weicher Standortfaktor zu Wettbewerbsfähigkeit, Entstehung von Arbeitsplätzen und regionaler Entwicklung führt. Direkter ökonomischer Nutzen entsteht beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Immobilienwirtschaft und Exportwirtschaft. Indirekter Nutzen kann sich durch Beiträge zum menschlichen Wohlbefinden, zum Heimatgefühl oder zur historischen Identität einer Region entfalten. Entsprechend wird beispielsweise von der Horizon 2020 Expert Group on Cultural Heritage der Europäischen Kommission gefordert, Kulturerbe als Querschnittsthema in verschiedenen Politikfeldern zu verankern. Die Debatte um die gesellschaftliche Aufwertung des Kulturerbes weist erhebliche Parallelen zur ökonomischen Aufwertung von Ökosystemen auf, die den Naturschutz im Zuge des globalen Umweltwandels stark beeinflusst hat. Mit der Erfindung des Konzepts der »Ökosystemleistungen« wurde ab der Jahrtausendwende eine ökonomische Argumentation zur Erhaltung der Natur eingeführt, die auf die globale Umwelt- und Entwicklungspolitik starken Einfluss ausgeübt hat und die in diesem Beitrag beleuchtet werden soll. Im Vergleich der Entwicklungen im Denkmalschutz und Naturschutz leitet der Beitrag Aussagen zu den Chancen und Risiken sowie Entwicklungspfade für eine gesellschaftliche Inwertsetzung von Kulturerbe ab.
  • Even before the European Year of Cultural Heritage (2018) historic landscape gardens and other cultural monuments were viewed less as a cost factor and more as a resource that leads as a soft location factor to competitiveness, the creation of jobs and regional development. A direct economic benefit is generated, for instance, in the areas of tourism, the real estate sector and the export industry. An indirect benefit can emerge through contributions to human well- being, a sense of place or the historic identity of a region. Consequently, the Horizon 2020 Expert Group on Cultural Heritage of the European Commission has called for the embedding of cultural heritage as an overarching topic in various policy areas. The debate about the social valorisation of cultural heritage presents numerous parallels to the economic valorisation of ecosystems that has very much influenced nature conservation in the course of global environmental change. With the introduction of the concept of »ecosystem services« economic arguments in favour of nature conservation have been put forward from the turn of the millennium. They have had a major impact on global environmental and development policies. They are examined in this article. In its comparison of the developments in the protection of listed buildings and monuments and nature conservation, the article derives statements on the opportunities and risks along with development pathways for the social valorisation of cultural heritage.

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Verfasserangaben:Tobias Plieninger
URN:urn:nbn:de:kobv:b4-opus4-34977
ISBN:978-3-11-060748-2
Titel des übergeordneten Werkes (Mehrsprachig):Reinhard F. Hüttl / Karen David / Bernd Uwe Schneider (Hrsg.): Historische Gärten und Klimawandel : eine Aufgabe für Gartendenkmalpflege, Wissenschaft und Gesellschaft. – ISBN: 978-3-11-060748-2. – Berlin/Boston: De Gruyter Akademie Forschung, 2019 (Forschungsberichte / Interdisziplinäre Arbeitsgruppen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ; 42)
Verlag:De Gruyter Akademie Forschung
Verlagsort:Berlin ; Boston
Dokumentart:Teil eines Buches (Kapitel, Sammelbandbeitrag)
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):04.05.2021
Veröffentlichende Institution:Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Urhebende Körperschaft:BBAW
Datum der Freischaltung:11.06.2021
Freies Schlagwort / Tag:Historische Gärten; Klimawandel; Kunstgeschichte; gesellschaftliche Rahmenbedingungen
GND-Schlagwort:Landschaftsgestaltung; Sozialwissenschaften; Biowissenschaften; Denkmalpflege
Erste Seite:286
Letzte Seite:293
Institute:BBAW / Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Historische Gärten im Klimawandel
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
5 Naturwissenschaften und Mathematik / 57 Biowissenschaften; Biologie / 570 Biowissenschaften; Biologie
7 Künste und Unterhaltung / 71 Landschaftsgestaltung, Raumplanung / 710 Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung
Schriftenreihen in Einzelbeiträgen:BBAW / Schriftenreihen / Forschungsberichte der interdisziplinären Arbeitsgruppen / Band 42 : Historische Gärten und Klimawandel : eine Aufgabe für Gartendenkmalpflege, Wissenschaft und Gesellschaft
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