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Der Beitrag stellt das Methodenspektrum der zerstörungsfreien Prüfverfahren vor, das für die gebaute Infrastruktur einen hohen Sicherheitsstandard gewährleistet. Auch Bauwerke in historischen Gärten können von der Kenntnis dieser Verfahren profitieren. Es werden Regelwerke und Funktion gebräuchlicher zerstörungsfreier Prüfverfahren beschrieben, sodass ein für die jeweilige Fragestellung geeignetes Verfahren ausgewählt werden kann. Die Methoden erlauben ein vorausschauendes Erhaltungsmanagement; das bedeutet, dass Gegenmaßnahmen bereits vor Eintritt von offensichtlichen Schadensbildern getroffen werden können.
Der Beitrag fokussiert aus einer soziologischen Perspektive auf die vielfältige Einbettung der die historischen Gärten verwaltenden Organisationen und unterscheidet zwischen kognitiver, kultureller, struktureller und politischer Embeddedness. Mit Methoden der qualitativen Sozialforschung und auf Basis eines explorativ erhobenen Interviewmaterials zeigen wir, dass die Resilienzstrategien der Gärten im Umgang mit (Klima-)Risiken auch von ihrer jeweiligen Einbettung abhängen.
In einer durch Landnutzung und Klimawandel massiv veränderten Welt werden historische Gärten zu potentiellen Refugien für wildlebende Tiere und Pflanzen. Darüber hinaus reagieren zahlreiche Arten bereits auf den Klimawandel, mit verschiedenen Implikationen für die Gärten. Ein besseres Verständnis dieser hier umrissenen komplexen Beziehungen ist dringend notwendig, auch und insbesondere zur besseren Erschließung von Synergiepotentialen im Erhalt des Kultur- wie Naturerbes historischer Gärten.
Einführung
(2019)
Historische Gärten sind als denkmalgeschützte Kulturgüter wertvolle Zeugnisse unserer Zivilisation. Wie lassen sie sich unter veränderten klimatischen Bedingungen bewahren? Vertreter/-innen aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Gartendenkmalpflege stellen erstmals gemeinsam Lösungsstrategien für die Bewahrung historischer Gärten als Gesamtkunstwerke unter dem Vorzeichen des Klimawandels vor.
Introduction
(2019)
Die mit „Global Change“ bezeichneten grundlegenden Wandlungen in den Lebensbedingungen der industrialisierten sowie (vor allem) der anderen Zweidrittel-Welt stellen alle Gesellschaften vor die Herausforderung, sowohl unerwünschte Folgen der Wandlungen abzuschwächen als auch sich den veränderten Verhältnissen so anzupassen, dass möglichst geringe Wohlstandsverluste eintreten bzw. die vollzogenen Anpassungen flexibel stabilisiert werden können. Im Hinblick auf die hieraus erwachsenden Aufgaben im regionalen Maßstab, also einer mittleren Ebene, erscheint es notwendig, wissenschaftliche Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe das Feld räumlicher und sozial-ökologischer Analysen strukturiert werden kann. In einem weiteren Schritt lässt sich dann zu Überlegungen gelangen, welche Handlungsoptionen unter Berücksichtigung von normativen Prinzipien gefolgert werden könnten. Zu beiden Aspekten will diese Ausarbeitung beitragen. In politisch-institutioneller Hinsicht ist zu Beginn hervorzuheben, dass die Debatte um geeignete Strategien zur Erwiderung auf die Global-Change-Folgen bisher bei uns auf der kommunalen Ebene kaum angekommen ist. Das genauere wissenschaftliche Wissen, den Transfer vorausgesetzt, kann eine bessere Thematisierung befördern.
Drei der historischen Gärten um Dessau sind bei den letzten Hochwasserereignissen vor einigen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bereits wenige Jahre nach der Erstanlage des Wörlitzer Landschaftsgartens ereilte ihn ein ähnliches Schicksal, sodass die
Entwicklung der Parkanlage im Umgang mit Hochwasser im Zentrum der Überlegungen steht. Die letzten Hochwasser haben multiple Ursachen. Der Klimawandel ist einer der Faktoren, wobei aber auch andere anthropogene Ursachen eine Rolle spielen.