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Eine von Jean-Jacques Forty 1793/94 ausgeführte Ölskizze (Paris, Musée Carnavalet, Inv. P. 414) hat den Kult des Höchsten Wesens (Être Suprême) zum Thema, der von Robespierre als Reaktion auf die Dechristianisierung eingeführt worden war. Bei der Umsetzung des Themas kommen zahlreiche Metaphern zum Einsatz, die die Französische Revolution hervorgebracht hat. Fortys Vorstellung einer Eintracht der Religionsgemeinschaften um das Être Suprême war 1790 ein Auftritt Anacharsis Cloots in der Assemblée constituante vorausgegangen, bei dem Vertretern verschiedener Nationen die Teilnahme am bevorstehenden Fest des 1. Jahrestages der Französischen Revolution erwirkt werden sollte. Cloots universeller Anspruch spiegelt sich in Fortys wenige Jahre später entstandenem Gemälde "Les peuples du monde rendant hommage à l'Être suprême" wieder, wo er nicht zuletzt auch durch den bildformalen Rekurs auf Raffaels "Schule von Athen" geltend gemacht wird.
Affektprogramme und Gefühle
(2008)
In der gedruckten Variante des alle sechs Jahre erscheinenden "Surveys of Numismatic Research" kann jeweils nur die wichtigste Literatur erfasst werden. Die hier veröffentlichte Datei enthält eine weitaus umfangreichere Literaturliste zu den numismatischen Forschungen auf dem Gebiet der antiken griechischen Münzprägungen im Balkanraum und dem Nördlichen Schwarzmeergebiet von 2008-2013.
Bewusstsein als Korrektiv
(2008)
Bewusstsein und Freiheit
(2008)
Unsere Kulturfähigkeit ist ein Ergebnis der biologischen Evolution der Spezies “Mensch”; die einzelne Kultur selbst jedoch ist ein Produkt gesellschaftlicher Entwicklungen, Differenzierungen und Traditionen. Der Kulturvergleich zeigt uns erhebliche Spielräume für Ausprägungen von Gemeinsinn. Da dessen Aktivierung wesentlich zur Lebensqualität einer Gesellschaft beiträgt, sind Versuche einer realistischen Einschätzung kultureller Gestaltungsspielräume in dieser Hinsicht sinnvoll. Sie sind nicht zuletzt durch die biologischen Grund- und Randbedingungen der Spezies Mensch gegeben und begrenzt, zumal hinsichtlich von Anlagen zu altruistischem und kooperativem Verhalten. Während bis vor kurzem Soziobiologen und Sozialwissenschaftler oft wenig Neigung zu gegenseitigem Verständnis zeigten, zumal manche Biologen relativ extreme Theorien über genetisch angelegte egoistische Verhaltensanlagen vertraten, verstehen sich neuere, durch die Spieltheorie beeinflusste und sehr allgemeine psychische Disposition betonende Linien soziobiologischen Denkens dazu, auch ausgesprochen freundliche Eigenschaften unserer Spezies zu erklären und zu begründen. Sie kommen sozialwissenschaftlichen Bestrebungen entgegen, zum Beispiel in Zusammenhang mit Theorien begrenzt rationalen Verhaltens, in denen die Fairness eine wesentliche Rolle spielt. Besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Zusammenhang die biologisch angelegte Fähigkeit zu kognitionsgestützter Empathie sowie die fragile Anlage “Vertrauensbereitschaft”, von denen die Effizienz und das Wohlbefinden in einer Gesellschaft wesentlich abhängen. Insgesamt kann eine - keineswegs unkritische - Beachtung evolutionsbiologischer Aspekte menschlicher Verhaltensdispositionen zu einer realistischen Einschätzung der knappen Ressource “Gemeinsinn” beitragen. Sie ist in Grenzen durchaus ein auch in der Natur des Menschen angelegtes Potential. Dies ist jedoch - unter Beachtung eben dieser Grenzen - behutsam zu aktivieren. Moralische Überforderungen, welche die natürlichen Anlagen des Menschen missachten, sind kontraproduktiv.