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Over millennia human well-being has benefited from ecosystems, not only through tangible goods, but also through intangible assets known as cultural ecosystem services. Despite growing research over the last decade, cultural services assessment still remains arbitrary and is largely limited to marketable services such as tourism. Evident difficulties in standardizing definitions and measurements have challenged cultural services accounting in decision making processes. However, the imminent formation of the Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services offers an opportunity to counterbalance this misrepresentation by establishing a scientific basis for consistently assessing cultural services. In that regard, the current review intends to facilitate discussion investigating the current state of cultural services accounting by offering an appraisal of existing evidence regarding cultural services indicator quality. The current review builds on scientifically recognized frameworks to develop a holistic understanding of how cultural services indicators are conceived within ecosystem services research. Among the measures found, benefit indicators were most frequently used for assessing inspirational, educational and recreational services. A broad variety of methods for accounting cultural services was found, mainly due to the varied aims of the studies. Most of the cultural services indicators were deficient concerning their clarity of definitions, purposes and understanding of the processes to be measured and referring only marginally to tradeoffs and bundles with other services. Only 17% performed multitemporal assessments and 23% used spatially explicit information. It seems that cultural services indicators quality could be greatly enhanced by investing more effort towards involving relevant stakeholders in conceptualization and communication phases, using participatory mapping tools to enhance visibility.
Numerous studies underline the importance of immaterial benefits provided by ecosystems and especially by cultural landscapes, which are shaped by intimate human–nature interactions. However, due to methodological challenges, cultural ecosystem services are rarely fully considered in ecosystem services assessments. This study performs a spatially explicit participatory mapping of the complete range of cultural ecosystem services and several disservices perceived by people living in a cultural landscape in Eastern Germany. The results stem from a combination of mapping exercises and structured interviews with 93 persons that were analyzed with statistical and GIS-based techniques. The results show that respondents relate diverse cultural services and multiple local-level sites to their individual well-being. Most importantly, aesthetic values, social relations and educational values were reported. Underlining the holistic nature of cultural ecosystem services, the results reveal bundles of services as well as particular patterns in the perception of these bundles for respondent groups with different socio-demographic backgrounds. Cultural services are not scattered randomly across a landscape, but rather follow specific patterns in terms of the intensity, richness and diversity of their provision. Resulting hotspots and coldspots of ecosystem services provision are related to landscape features and land cover forms. We conclude that, despite remaining methodological challenges, cultural services mapping assessments should be pushed ahead as indispensable elements in the management and protection of cultural landscapes. Spatially explicit information on cultural ecosystem services that incorporates the differentiated perceptions of local populations provides a rich basis for the development of sustainable land management strategies. These could realign the agendas of biodiversity conservation and cultural heritage preservation, thereby fostering multifunctionality.
Die internationale Tagung „Perspektiven einer corpusbasierten historischen Linguistik und Philologie“ vom 12. – 13. Dezember 2011 am Akademienvorhaben „Altägyptisches Wörterbuch“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) war dem Thema des Aufbaus und der Nutzungsperspektiven elektronischer Textcorpora und Wörterbücher in den historischen Sprachen gewidmet. Die Teilnehmer, Vertreter der Ägyptologie, der Hethitologie, Indogermanistik sowie Referenten aus der historischen Lexikographie des Mittel- und Frühneuhochdeutschen und des Altfranzösischen diskutierten vor allem über die Veränderungen, die mit dem Einsatz elektronischer Erfassungs- und Verarbeitungsprozeduren einhergehen.
Das Corpus der Sargtexte wird in seinem Bezug auf die altägyptische Nutzung als auch auf die ägyptologische Abgrenzung betrachtet. Ihr Wortlaut ist über Jahrtausende hinweg überliefert, greift auf die älteren Pyramidentexte zurück und ist in vielfältigen auch neuen Überlieferungskontexten und auf verschiedensten Textträgern überliefert. Die Bedeutung eines Sargtextes oder auch eines Spruches der Sargtexte wird in einer Art Fadenkreuz gesehen. Jeder Spruch besitzt überlieferungsgeschichtlich Wurzeln, die unterschiedlich weit, mitunter sehr weit zurückreichen können, ein Text ist immer aber auch als Produkt der Zeit zu verstehen und somit als ein Einzelmanuskript zu behandeln, das in jeweils neuem Umfeld auftreten kann. Das muss bei der Erschließung und Bereitstellung des Textcorpus mit seinen Mehrfachbezeugungen berücksichtigt werden.
Es werden die Begriffe Textsorte / Textgattung und Diskurstradition erläutert und ihr Nutzen für die Lexikographie diskutiert. Anhand zweier ausgewählter Beispiel werden die lexikalischen Probleme erläutert, die die eindeutige Zuweisung dieser Texte zu Textsorten erschweren. Ebenso ist die Differenzierung nach Diskurstraditionen auf Grund der in der Textlinguistik üblichen Beschreibungssysteme für verschieden Diskursvarietäten am konkreten Text nicht immer eindeutig. Beispiele für Intertextualität und Textsorteninseln werden diskutiert, und es wird für eine verfeinerte Beschreibung der Texte in elektronischer Form plädiert.
Der zentrale Gegenstand dieses Beitrags ist die Frage, wie Themen als grundlegende Aspekte der sprachlichen Verständigung mit dem Wortgebrauch zusammenhängen und wie diese Zusammenhänge - die thematische Prägung des Wortgebrauchs - auch für die lexikographisch-lexikologische Dokumentation des Wortgebrauchs fruchtbar gemacht werden kann. Es wird auf Ergebnisse der Gesprächsforschung, der Textlinguistik und der Diskursforschung zurückgegriffen. Anhand von Beispielen (u.a. aus den Themenbereichen Rassenhygiene, Naturschutz, Sport/Fußball, Hygiene, Technik und Haushalt) werden Vorschläge gemacht, wie man den Themenbezug historischer Kommunikation und die thematische Prägung lexikalischer Mittel auch in lexikographischen Darstellungen stärker verankern kann. Anhand von zwei Textbeispielen wird auch erläutert, wie thematische Schlüsseltexte lexikographisch-lexikologisch genutzt werden können, um historische Systemstellen von Themen und Teilthemen mit den entsprechenden Bereichen im Wortschatz zu füllen.
Der griechisch-ägyptische Sprachkontakt, wie er sich in der Anreicherung des ägyptischen Lexikons im 1. Jahrtausend n. Chr. mit mehr als 4500 griechischen Wörtern der meisten Wortarten und semantischen Felder darstellt, ist einer der am breitesten und dichtesten bezeugten Fälle von intensiver lexikalischer Entlehnung in der Antike. Doch die Erfassung und elementare Aufbereitung der relevanten Sprachdaten, d.h. die Lexikographie griechischer Lehnwörter im Koptischen, scheiterte mehrmals während des 20. Jahrhunderts und ist zu einem kardinalen Desiderat der ägyptischen Wortforschung geworden. Vom 1. April 2010 bis zum 31. März 2012 arbeitete am Ägyptologischen Institut der Universität Leipzig das in der Ausschreibung „Geistes- und Sozialwissenschaftliche Forschung“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig bewilligte Projekt Database and Dictionary of Greek Loanwords in Coptic (DDGLC). In dieser zweijährigen Pilotphase wurde die Möglichkeit getestet, das umfangreiche und in sich reich untergliederte Gesamtcorpus koptischer Texte lehnwortlexikographisch aufzuarbeiten. Dazu wurden in einer Arbeitsdatenbank konzeptuelle und technische Voraussetzungen geschaffen und eine lexikographische Praxis entwickelt und erprobt, die hier in gebotener Kürze vorgestellt werden sollen.