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Haym@gefühle für Europa?
(2013)
Das Verschwinden der Idee
(2013)
"Distinctae per locos schedulae non agglutinatae" : das Census-Datenmodell und seine Vorgänger
(2008)
Vorwort [Pegasus 10]
(2008)
Diskussion 2 : [Wissenschaftliche Sitzung der Versammlung der Akademiemitglieder am 14. Juni 2013]
(2013)
Einführung : [Wissenschaftliche Sitzung der Versammlung der Akademiemitglieder am 14. Juni 2013]
(2013)
Vertrauen in der Krise
(2013)
Plagiate in der Wissenschaft
(2013)
Autorschaft
(2013)
Vertrauen in der Krise
(2013)
Das Perpetuum mobile : ein Schattenriss aus der Abendröte spekulativer Technik im 18. Jahrhundert
(2013)
Skandalöses Philosophieren
(2013)
Der Familienskandal
(2013)
Die Empörungsgesellschaft
(2013)
Von 1968 bis 1998 fanden bei den Olympischen Spielen systematische Labortests statt, die das Ziel hatten, das Geschlecht aller Teilnehmerinnen von Frauenwettbewerben als eindeutig weiblich zu bestimmen, wenngleich nach dem damaligen und heutigen Stand der Forschung eine eindeutige Zuweisung zu einem biologischen Geschlecht nicht bei allen Individuen erreichbar ist. Das Internationale Olympische Kommitee (IOC) - so die These des vorliegenden Beitrags - antwortete mit Geschlechtertests auf einer rein biologistischen Ebene (sex) auf eine Herausforderung im Bereich des sozial konstruierten Geschlechts (gender), die durch die Systemkonfrontation des Kalten Krieges an Brisanz gewonnen hatte: siegreiche Spitzensportlerinnen aus sozialistischen Ländern. Diese überschritten zwei Grenzen zugleich. Erstens drangen sie als Frauen in die kulturell männlich codierte Sphäre des Leistungssports ein und stellten auf diese Weise die traditionelle Geschlechterordnung in Frage. Zweitens bedrohte der Sieg einer Repräsentantin des Ostblocks im Kontext des Kalten Krieges das Selbstwertgefühl der westlich-kapitalistischen Welt. Medizinische und technische Entwicklungen spielten als drittes Element eine Rolle für den Einsatz der Geschlechtertests, wie gestützt auf amerikanische und deutschsprachige Presseberichte sowie zeitgenössische medizinische Fachliteratur gezeigt wird. Mit dem so genannten Barr-Body-Test wurde eine vermeintlich "wissenschaftlich unfehlbare" und kostengünstige Methode zur Feststellung des biologischen Geschlechts mit einer Begeisterung gefeiert, der differenziertere Betrachtungsweisen der Sportmediziner sowie erkenntnistheoretische und ethisch begründete philosophische Bedenken nichts mehr anhaben konnten.
In geschlossenen Gesellschaften wie der sowjetischen besitzen Begriffsdefinitionen in Nachschlagewerken normativen Charakter und geben die offizielle Sicht der Machthaber wieder. Daher ist es aufschlussreich, Veränderungen zwischen verschiedenen Auflagen desselben Werkes zu analysieren. Anhand des Eintrags "Kalter Krieg" in sowjetischen Enzyklopädien lässt sich nachzeichnen, wie sich die außenpolitische Doktrin der Sowjetunion in Reaktion auf politische Ereignisse entwickelte. Auf dem Höhepunkt der Systemkonfrontation bis Anfang der fünfziger Jahre fehlte der aus dem Englischen entlehnte Terminus "Kalter Krieg" in sowjetischen Referenzwerken. Erst die Entstalinisierung unter Chruščev und das faktische Abklingen des Kalten Krieges machten die systematische Verwendung des Begriffs "Kalter Krieg" in der Sowjetunion überhaupt möglich. Bezeichnete dieser im sowjetischen Verständnis bis in die achtziger Jahre konstant eine aggressive Politik der kapitalistischen gegen die sozialistischen Staaten, erfuhr er doch einen historischen Wandel. Seine Definition versachlichte sich, das dem Feind zugeschriebene Instrumentarium wurde raffinierter, dessen angebliche Absichten entfernten sich immer weiter vom Ziel, einen neuen Weltkrieg zu entfachen. Dies ging soweit, dass die sowjetische Seite den "Kalten Krieg" nach der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki vorübergehend als Phänomen der Vergangenheit betrachtete. Schliesslich erfolgte im postsowjetischen Russland der Schritt auf eine höhere Abstraktionsstufe. Der "Kalte Krieg" wird nun mehrheitlich nicht mehr als antisowjetische Politik des Westens verstanden, sondern als historische Epoche des Systemantagonismus.
Among mass digitization methods, double-keying is considered to be the one with the lowest error rate. This method requires two independent transcriptions of a text by two different operators. It is particularly well suited to historical texts, which often exhibit deficiencies like poor master copies or other difficulties such as spelling variation or complex text structures. Providers of data entry services using the double-keying method generally advertise very high accuracy rates (around 99.95% to 99.98%). These advertised percentages are generally estimated on the basis of small samples, and little if anything is said about either the actual amount of text or the text genres which have been proofread, about error types, proofreaders, etc. In order to obtain significant data on this problem it is necessary to analyze a large amount of text representing a balanced sample of different text types, to distinguish the structural XML/TEI level from the typographical level, and to differentiate between various types of errors which may originate from different sources and may not be equally severe. This paper presents an extensive and complex approach to the analysis and correction of double-keying errors which has been applied by the DFG-funded project “Deutsches Textarchiv” (German Text Archive, hereafter DTA) in order to evaluate and preferably to increase the transcription and annotation accuracy of double-keyed DTA texts. Statistical analyses of the results gained from proofreading a large quantity of text are presented, which verify the common accuracy rates for the double-keying method.
Schreiben
(2012)
Grenzgänge mit Hindernissen : ein sehr persönlicher Rückblick auf Journalismusforschung und Ökonomik
(2012)
Lob der Disziplinen
(2012)
Außenbeziehungen und Binnendifferenzierung : Interdisziplinarität in der Betriebswirtschaftslehre
(2012)
Wozu Interdisziplinarität?
(2012)
Diskussion / Debatte 11
(2012)
Einführende Worte
(2012)
Der Beitrag untersucht die Rezeption der Werke Lev N. Gumilëvs (1912-1992) im spät- und postsowjetischen Russland. Sowohl Kritiker als auch Bewunderer des "letzten Eurasiers", wie Gumilëv sich selbst bezeichnete, stammen in der überwiegenden Mehrheit aus dem Lager der antidemokratischen Transformationsgegner.
Vorwort [Pegasus 9]
(2007)
Nach einem kurzen Resümee über entscheidungstheoretisch begründete Grenzen einer rein naturwissenschaftlichen Theorie menschlichen Bewusstseins werden Implikationen für unser Menschenbild erörtert. Was die Willensfreiheit angeht, so sprechen starke erkenntnistheoretische Gründe dagegen, dass der Wille Anderer durch Analyse von Außen vollständig erschließbar sein könnte; was aber für niemanden determiniert ist, ist nicht determiniert. Für die Evolution mentaler Fähigkeiten, die den biologisch modernen Menschentyp charakterisieren, könnten auch einzelne, eher seltene Neukombinationen von Abschnitten im Genom eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die entwickelten Fähigkeiten und Eigenschaften führten dann weit über den Anlass ihrer Entstehung hinaus. Hinsichtlich der menschlichen Erkenntnisfähigkeit ist die grundsätzliche philosophische Frage, ob und wieweit es eine Ordnung der Welt lediglich als Konstrukte unserer Gehirne, oder aber auch vor und ohne uns gibt, rein neurobiologisch sicher nicht zu entscheiden. Dies betrifft zum Beispiel das Grundverständnis der Mathematik, aber auch das von Religion. Naturwissenschaften insgesamt und ihre wissenschaftlich begründeten Grenzen sind mit verschiedenen, natürlich nicht mit allen philosophischen, kulturellen und religiösen Deutungen vereinbar.