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Verfahrenstechnik
(1998)
In dem Buch über „Wissenschaft und Menschenbild“ werden verschiedene Wege zu einem Verständnis unserer Spezies „Mensch“ begangen: Zum einen zeigt uns die Geschichte und die geistige Struktur der modernen Naturwissenschaft sowohl die umfassende Reichweite als auch die prinzipiellen Grenzen menschlicher Erkenntnis auf, und zwar wohl besser und genauer als jede andere Kulturleistung. Zum anderen ergibt die Evolutions- und die Gehirnbiologie Einsichten in menschliche Grundfähigkeiten wie Sprache, Selbstrepräsentation und strategisches Denken. Sie sind Ergebnisse genetischer Evolution, bildeten aber dann die Voraussetzung dynamischer kultureller Entwicklung, die nicht mehr auf genetischen Änderungen beruht. Die moderne Wissenschaft ist, indem sie ihre eigenen Grenzen begründet, offen für verschiedene, natürlich nicht für alle kulturellen und philosophischen Interpretationen des Menschen und der Welt. Menschliches Bewusstsein ist ein Ergebnis der Evolution des Gehirns, und doch ist die Gehirn-Geist-Beziehung aus entscheidungstheoretischen Gründen vermutlich nicht vollständig dekodierbar. Eine wesentliche Fähigkeit unserer Spezies Mensch ist kognitionsgestützte Empathie. Sie entstand vielleicht im Kontext der Evolution strategischen Denkens, indem sie es erleichtert, das Verhalten anderer vorherzusehen, ist aber auch Motivation für altruistisches Verhalten. Stereotype Kontroversen zwischen Sozialwissenschaftlern und Soziobiologen erscheinen heute eher überflüssig; es gibt eine, wenn auch begrenzte, biologische Basis auch für freundliche menschliche Eigenschaften wie Kooperativität und Vertrauen und nicht nur für Egoismus. Moralische Vorstellungen sollten die biologischen Grundlagen menschlichen Verhaltens respektieren: Gemeinwohl ist eine durchaus reale, aber doch begrenzte Ressource unserer Spezies „Mensch“. Sie ist eher behutsam zu aktivieren, und moralische Überforderungen sind kontraproduktiv.
Rechtswissenschaft
(1998)
This survey of German sociological literature on the foreign considers the construction of foreigness from the standpoint of systems theory. The author focuses on two primary distinctions: familiarity/unfamiliarity and inclusion/exclusion. In the first case, the general standard for a System theory of the foreign is the unfamiliar;on a second level, the specific modem construction of the foreign unfolds the paradox of the familiarity with the unfamiliar.
Im Interview mit Hazel Rosenstrauch beantwortet Hanfried Helmchen die Fragen, wo er sich mit dem Problem der Forschungsfreiheit, insbesondere in der Psychiatrie, konfrontiert sieht, wie er sich um Ethik in der Medizin bemüht (und was dort wesentliche Streitpunkte sind), was die wirtschaftlichen Kosequenzen der Regulierung sind, was die Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden ausmacht und schließlich, welche Vorschläge er zur Regulierung hervorbringt.
The authors analyse narrative strategies in an experimental work of the 1920s Japanese writer Kawabata Yasunari. This exegetical text answers to the difficulties of integrating 'foreign' influences within one's 'own' traditions. Narrating an elaborate blurring of borders between domestic and foreign the imported won't be marked as foreign, but used for a displacement of one's own cultural self-understanding.
Soziologie
(1998)