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Eine wirkungsvolle Möglichkeit der Repräsentation der Monarchie war die Reise des Herrschers. Der vorliegende Band präsentiert der Forschung erstmals eine Edition archivalischer Quellen zu den Reisen preußischer Monarchen im In- und Ausland zwischen 1797 und 1871. Die Quellen beleuchten deren politisches, ökonomisches und kulturelles Wirken in den preußischen Provinzen ebenso wie die Wahrnehmung der Bewohner der Städte und Dörfer.
Die Ära Friedrich Althoffs (1882–1907) galt im Rückblick vielfach als "goldene" Epoche der Universitäten in Preußen. Zweifellos arbeitete Althoff emsig und förderte die Universitäten; er nahm an ihn herangetragene Anstöße auf, argumentierte geschickt gegenüber dem Finanzministerium und redete ebenso sachkundig wie humorvoll im Landtag. Althoff stand aber auch in der Tradition preußischer Wissenschaftsförderung und profitierte von wachsenden Staatseinnahmen sowie generell von der Machtposition der Ministerialbürokratie im konstitutionellen Regierungssystem. Althoffs im Wortsinne national-liberale Wissenschaftspolitik konnte beachtliche Leistungen vorweisen, wenngleich nicht jeder Erfolg ihm allein zuzuschreiben ist und er auch zeittypischen Tendenzen verhaftet blieb. In den Dokumenten zu ausgewählten Professorenberufungen an zehn Philosophischen Fakultäten Preußens 1897–1907 treten zudem weithin Problemfelder vom Antisemitismus über die Schwierigkeiten kleinerer Universitäten bei Ausstattung oder Professorengewinnung bis hin zur untergeordneten Stellung der Nichtordinarien zu Tage.
Der Konflikt zwischen den Altlutheranern und der preußischen Regierung 1830 bis 1845 speziell in Schlesien wurde bisher überwiegend aus kirchengeschichtlicher Perspektive betrachtet. Der Auseinandersetzung kommt jedoch eine breitere historische Bedeutung zu. Da der Monarch die staatliche Religionspolitik bestimmte, war die Ablehnung seiner Hoheitsrechte über die lutherische Kirche auch eine Herausforderung für die Autorität des Staates.
Der Band dokumentiert die Pressepolitik Preußens zwischen der im März 1848 erzwungenen Aufhebung der Zensur und der gesetzlichen Regelung des Presserechts von 1874. Die Quellen zeigen die Vielgestaltigkeit der zensurfreien Presseunfreiheit dieser Jahrzehnte, die auf staatlicher Regulierung, Repression und Propaganda fußte. Zudem werden die wichtigsten zentralstaatlichen Lenkungs- und Kontrollorgane in ihrem Wirken und Personal vorgestellt.
Der Band zeichnet in 224 Dokumenten ein praxisnahes Bild von den Verhältnissen im preußischen Elementarschulwesen, wie sie vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1848 auf dem Gebiet der Provinz Brandenburg existierten. Innerhalb des Akademienvorhabens »Preußen als Kulturstaat« wird damit ein wichtiger und auch international anerkannter Eckpfeiler der Kulturstaatlichkeit mittels einer Regionalstudie beschrieben.
Fallstudien zu verschiedenen Wirkungsfeldern des Kultusministeriums: Kunstvereine und Kunstmuseen in der Provinz - "Preußische Hauptbibelgesellschaft" und "Hauptverein für christliche Erbauungsschriften in den preußischen Staaten" - Demagogenverfolgung im Kultusministerium zwischen 1819 und 1824 - Die katholische Abteilung des Kultusministeriums - Volkstümliche Hochschulkurse - Gründung der Königlichen Versuchs- und Prüfanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung - Kontroverse um staatsbürgerliche Bildung und Erziehung - Einführung der Sütterlin-Schrift und des Schulfunks in Preußen
Der Hauptteil des Bandes umfasst über 100 Dokumente in den fünf gesonderten Themenblöcken, die das Handeln des preußischen Kultusministeriums bzw. seine Reaktion auf an es herangetragene Impulse in den Ressortsegmenten Schule, Wissenschaft, Kirchen, Künste und Medizinalwesen sichtbar werden lassen. Die bislang ungedruckten Schriftstücke dokumentieren beispielsweise den Zustand der Gymnasien Anfang der 1820er Jahre sowie frühe innerbehördliche Reformvorstellungen zum Realschulwesen, das Gewicht vornehmlich politischer Impulse in der Wissenschaftspolitik, das Ringen des Staates um Einfluss in der evangelischen Landeskirche sowie um seine Position gegenüber der katholischen Kirche, die Vielzahl an landesweiten Initiativen zur Entfaltung eines öffentlichen Kunstlebens und die Bedeutung der Kunst auch als Standortfaktor sowie Aktivitäten des Ministeriums im Gesundheitswesen. Ein Großteil der Dokumente stammt aus der archivalischen Überlieferung des Kultusministeriums, anderer preußischer Ministerien sowie des Zivilkabinetts des Monarchen. Ebenso enthält der Band zahlreiche Schriftstücke aus Nachlässen hoher Kultusbeamter, die nicht selten von privat-dienstlichem Charakter sind und Kommunikationsabläufe sowie Entscheidungsstrukturen aufzeigen. Die Darstellung (Band 2.1) und vorliegende Edition (Band 2.2) sind aufeinander abgestimmt und durch Hinweise miteinander vernetzt.
Preußens Entwicklung als Kulturstaat war ein Teilprozess der inneren Staatsbildung, der - gleich seiner weiteren Ausprägung als Macht- und und Militärstaat - das gesamte 19.Jahrhundert beanspruchte und im Kultusministerium seinen administrativen Hauptträger besaß. Wirkungsgeschichtlich ging die Kulturstaatlichkeit Preußens dabei sowohl aus staatlichem Verwaltungshandeln als auch aus gesellschaftlicher Nachfrage und Interessenartilulation hervor. Ausgehend von dieser These wird das Ministerium in seinen fünf großen Kompetenzfeldern vom frühen 19.Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik dargestellt, sein Agieren an exemplarischen Einzelbereichen der Bildungs-, Wissenschafts-, Kunst- sowie der Kirchen- und Medizinalpolitik analysiert und somit der sich wandelnde Umgang des Staates mit dem Sektor "Kultur" offenlegt. Die vorliegende Darstellung (Bd. 2.1) und die Edition (Bd. 2.2) sind aufeinander abgestimmt und durch Verweise miteinander vernetzt.
Darstellung der Entwicklung des Ministeriums für geistliche, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten von 1817 an. Auf breiter archivalischer Quellenbasis werden die Kompetenzen, die Binnenorganisation, die Reformdebatten und die Etats des Kultusministeriums beleuchtet. Es wird deutlich, wie sich die Behörde aufgrund von Impulsen aus der sich herausbildenden Zivilgesellschaft und dem beginnenden Industrialisierungsprozess von einem vorwiegend "geistlichen" Ministerium zu einem Forschungs- Unterrichts- und auch Kunstministerium wandelte. Der Band enthält eine Auflistung aller Kultusminister und Unterstaatssekretäre sowie der zum Ministerium gehörenden Institutionen und Gremien.
Quellenedition zum preußischen Kultusministerium. Dokumente zur Entwicklung dieser Zentralbehörde als ein kulturpolitisches Instrument nicht nur für den Staat, sondern auch für die Gesellschaft. Schlüsseldokumente aus der Reformzeit, die die administrativen und personellen Wurzeln des Ministeriums vorstellen, das 1817 gegründet wurde. Enthalten sind bislang unbekannte Quellen wie Voten, Denkschriften, Kabinettsordres sowie private Korrespondenzen und Berichte. Dokumentiert werden neben Aufbau und Entstehung ebenso die sich verändernden Herrschaftsmittel und Kommunikationsstrukturen. Neben zahlreichen Dokumenten aus der dichten Überlieferung des preußischen Kultusministeriums und weiterer preußischer Zentralbehörden, wie dem Zivilkabinett des Monarchen, dem Finanz- und Staatsministerium werden ebenso Quellen zur Behördengeschichte aus Nachlässen hoher preußischer Kultusbeamter ediert, deren Analyse im Bd. 1.1, dem Darstellungsband, vorgenommen wird.
Dokumente zu verschiedenen Wirkungsfeldern des Kultusministeriums - Kunstvereine und Kunstmuseen in der Provinz - "Preußische Hauptbibelgesellschaft" und "Hauptverein für christliche Erbauungsschriften in den preußischen Staaten" - Demagogenverfolgung im Kultusministerium zwischen 1819 und 1824 - Die katholische Abteilung des Kultusministeriums - Volkstümliche Hochschulkurse - Gründung der Königlichen Versuchs- und Prüfanstalt für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung - Kontroverse um staatsbürgerliche Bildung und Erziehung - Einführung der Sütterlin-Schrift und des Schulfunks in Preußen
Die Hochschulpolitik des Freistaats Preußen unter (sozial-)demokratischen Kultusministern leistete Erhebliches: 445 Quellenstücke dokumentieren Grundprobleme wie Finanzierung, Nachwuchsförderung oder Republikanisierung sowie ausgewählte Professorenberufungen in sechs Disziplinen (öffentliches Recht, Wirtschaftswissenschaft, Geschichte, Soziologie,Pädagogik und Physik).
Zwischen 1815 und 1871 lässt sich eine zunehmende Politisierung des Katholizismus in Preußen beobachten. Das belegen die Frömmigkeitsformen vieler Katholiken sowie ihre oppositionelle Haltung zu staatlichen Vorschriften, die in ihr Glaubensleben eingriffen. Gleichzeitig zeigen die Quellen, wie die Regierungspoltik gegenüber der katholischen Kirche immer weniger vom Monarchen und zunehemnd von Ministern bestimmt wurde.
Der Regesten-Band 7 umfasst die 399 Protokolle des Zeitraums Januar 1879 bis März 1890, in dem Otto von Bismarck die dominierende politische Figur Preußens war. Thematisch geht es in der Quelle u. a. um den Abbau des Kulturkampfes, die Finanz- bzw. Zollpolitik, das Verhältnis von Preußen zum Reich und die Versuche Bismarcks, mit Hilfe Preußens die Macht der Parlamente zu begrenzen. Zahlreiche weitere Fragen vom Bildungswesen bis zur Polenpolitik werden angesprochen. Weiterführende Hinweise auf Archivüberlieferungen und zeitgenössische Quellen zu den in den Protokollen erwähnten Sachthemen ergänzen die vorliegende Regesten-Edition. Darüber hinaus werden die Protokolle durch ein detailliertes Sach- und Personenregister erschlossen.
Der in zwei Teilen herausgegebene Regesten-Band 6 erschließt die 677 überlieferten Protokolle der Sitzungen des Staatsministeriums von 1867 bis 1878 - einer Wendeepoche, die im Bewusstsein nicht nur der Deutschen tiefe Spuren hinterlassen hat. Im Zentrum stehen die Prozesse der inneren Nationsbildung. Dazu gehörten vor allem die Integration neuer Landesteile in den preußischen Staat und die Rechtsvereinheitlichung bis hin zur Einführung der Mark als neuer Währung. Weiterhin ging es auch um die politisch-soziale Ausgrenzung großer Gruppen wie der Katholiken im „Kulturkampf“ und der Sozialdemokraten mit Beginn des „Sozialistengesetzes“. Bismarcks markanter Politikstil wird ebenso deutlich wie die Rolle des Monarchen in der Phase der Reichsgründung. Die Bandbreite und Ambivalenz der neueren preußisch-deutschen Geschichte wird prägnant anhand dieser Quellengattung gespiegelt. Weiterführende Hinweise auf Archivüberlieferungen und zeitgenössische Quellen zu den in den Protokollen erwähnten Sachthemen ergänzen die vorliegende Regesten-Edition. Darüber hinaus werden die Protokolle durch ein detailliertes Sach- und Personenregister erschlossen.
Der in zwei Teilen herausgegebene Regesten-Band 6 erschließt die 677 überlieferten Protokolle der Sitzungen des Staatsministeriums von 1867 bis 1878 - einer Wendeepoche, die im Bewusstsein nicht nur der Deutschen tiefe Spuren hinterlassen hat. Im Zentrum stehen die Prozesse der inneren Nationsbildung. Dazu gehörten vor allem die Integration neuer Landesteile in den preußischen Staat und die Rechtsvereinheitlichung bis hin zur Einführung der Mark als neuer Währung. Weiterhin ging es auch um die politisch-soziale Ausgrenzung großer Gruppen wie der Katholiken im „Kulturkampf“ und der Sozialdemokraten mit Beginn des „Sozialistengesetzes“. Bismarcks markanter Politikstil wird ebenso deutlich wie die Rolle des Monarchen in der Phase der Reichsgründung. Die Bandbreite und Ambivalenz der neueren preußisch-deutschen Geschichte wird prägnant anhand dieser Quellengattung gespiegelt. Weiterführende Hinweise auf Archivüberlieferungen und zeitgenössische Quellen zu den in den Protokollen erwähnten Sachthemen ergänzen die vorliegende Regesten-Edition. Darüber hinaus werden die Protokolle durch ein detailliertes Sach- und Personenregister erschlossen.
Der Regesten-Band 5 erschließt rund 430 Protokolle von Sitzungen des Staatsministeriums aus der Zeit von 1858 bis 1866. Sie erlauben einen tieferen Einblick in das Regierungshandeln Preußens in dieser Phase des nationalstaatlichen Umbruchs. Zunächst geht es um „altliberale“ Reformprojekte des Staatsministeriums in der viel versprechenden „Neuen Ära unter dem neuen König Wilhelm I. Nach ihrem Scheitern 1862 im Zuge des beginnenden Heeres- und Verfassungskonfliktes stehen der Aufstieg Bismarcks, seine Rolle innerhalb der Regierung sowie sein Verhalten gegenüber dem Monarchen und dem Abgeordnetenhaus im Zentrum. Schließlich kommen auch außenpolitische Themen zur Sprache - eine Besonderheit dieser Epoche, da Militär- und Außenpolitik gewöhnlich zur Prärogative des Monarchen zählten und sonst nur bei deren innenpolitischen Auswirkungen im Staatsministerium erörtert wurden. So kommen der Krieg gegen Dänemark 1864 wie der Krieg gegen Österreich 1866 ebenso zur Sprache wie die Beilegung des Verfassungskonflikts. Weiterführende Hinweise auf Archivüberlieferungen und zeitgenössische Quellen zu den in den Protokollen erwähnten Sachthemen ergänzen die vorliegende Regesten-Edition. Darüber hinaus werden die Protokolle durch ein detailliertes Sach- und Personenregister erschlossen.