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Beitrag zum Denkanstoß 8 "Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg"
Die Beiträge zum Denkanstoß 8 „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“ bilden die Grundlage für die in dem Denkanstoß veröffentlichten Empfehlungen für die Gestaltung der Metropolregion Berlin-Brandenburg als Gesundheitsregion. Gesundheit bedeutet in diesem Zusammenhang mehr als die reine Medizin. Eine Gesundheit von morgen impliziert die Integration eines ganzheitlichen und sozial ausgerichteten Blickes auf Medizin und Heilung ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Wesentlich ist aber auch, dass Innovationen und die Wirtschaft als treibende Kräfte der Gesundheitsregion betrachtet werden. Mit Beiträgen von Bernadette Klapper, Patricia Hänel, Christopher Baum, Christof von Kalle, Ulrich Frei, Annette Grüters-Kieslich, Angelika Eggert et al.
Die in diesem Band veröffentlichten Studien belegen die große Heterogenität der Forschung zur digitalen Wissenschaftskommunikation. Maryam Tatari und Jan-Hendrik Passoth erfassen in ihrer Untersuchung „Kartierung der Forschung zu digitalen Technologien und Wissenschaftskommunikation“ erstmals systematisch die Forschung zu soziotechnologischen Entwicklungen im Bereich Wissenschaftskommunikation. Mit seiner Studie „Charakteristika der Forschung zu Wirkungen digitaler Wissenschaftskommunikation“ gibt Niels G. Mede erstmals einen systematischen Überblick über die wachsende vor allem die deutsche, schweizerische und österreichische Wirkungsforschung zu diesem Themenfeld.
Der Autor beschäftigt sich mit dem durch Datentechnologien ausgelösten Wandel in den Geisteswissenschaften: In besonderer Weise betrifft dieser Vorgang die philologischen Unternehmen, die mit der Aufnahme, Sicherung, Systematisierung, Erschließung, Analyse und Interpretation vor allem sprachlicher Tatbestände und Überlieferungen befaßt sind. Auf diese Weise kann der Charakter betreffender Fächer erheblich verändert oder ganz aufgelöst werden.
Vor allem in älteren Wörterbüchern mit philologischer Ausrichtung ist die Mikrostruktur der Artikel häufig diskursiv und unsystematisch. Eine automatisierte Digitalisierung solcher Wörterbücher mit dem Ziel, ihre logische Struktur zu kodieren, ist nicht möglich; in vielen Fällen ist schon ein Parser für ein manuell nachzubearbeitendes Rohdigitalisat kein realistisches Ziel, weil die Angabetypen des Wörterbuchs nicht klar voneinander abgrenzbar und in den Einzelartikeln nicht eindeutig identifizierbar sind. In solchen Fällen wirft auch eine nachträgliche manuelle Formalisierung der Mikrostruktur große lexikografische Probleme auf. Für komplexere Anwendungsszenarien wie etwa Abfragen in Webanwendungen kann es dennoch unumgänglich sein, wenigstens sämtliche relevanten in den Artikeln diskutierten Wortformen mit grundsätzlichen diasystematischen und morphologischen Informationen sowie ihren Relationen zueinander in einem maschinell lesbaren Format strukturiert zu repräsentieren, etwa durch datenzentrierte XML-Dokumente. Der Vortrag versucht, die lexikografischen und technischen Möglichkeiten und Grenzen einer solchen teilweisen und manuellen Retrodigitalisierung am Beispiel von Erfahrungen mit einem älteren Wörterbuch deutscher Lehnwörter im Slovenischen (Striedter-Temps 1963) auszuloten. Das Wörterbuch soll in ein Portal von Lehnwörterbüchern mit Deutsch als gemeinsamer Gebersprache eingebunden werden. Die Einzelartikel werden dem Benutzer als Bilddigitalisate zur Verfügung gestellt; die zusätzliche textuelle Retrodigitalisierung ist jedoch für komplexere, insbesondere auch für wörterbuchübergreifende und portalweite, Suchabfragen erforderlich.
In dem vorliegenden Heft zu den „Qualitätsrisiken der Plattformökonomie für die Wissenschaftskommunikation“ wird zunächst die Frage aufgeworfen, wie sich die Mediennutzung im Zuge von Digitalisierung und Plattformisierung verändert. Über einen Systemvergleich anhand von drei medien- bzw. politökonomischen Konzepten wird dann herausgearbeitet, dass und wie sich in diesem Zusammenhang die Risiken maximiert haben. Auf der Grundlage der Analysen werden abschließend Vorschläge für eine verbesserte Gestaltung der Wissenschaftskommunikation, ihrer Erforschung und u. a. für die „Etablierung und Förderung einer kooperativen Medienplattform für qualitätsjournalistische Inhalte“ unterbreitet.
Open Access – DEAL – Wissenschaftlertracking : das wissenschaftliche Publikationssystem im Wandel
(2023)
Die aktuellen Veränderungen des wissenschaftlichen Publikationssystems hat die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit?“ der BBAW im Jahr 2022 im Rahmen eines Workshops diskutiert.
Grundlage für die Diskussion bildeten Expertisen von Tilman Reitz („Open Access, Deal-Verhandlungen und Wissenschaftsfreiheit“) und von Petra Gehring („Angenommen, das Wissenschaftlertracking sei die Spitze des Eisbergs – Was ist dann der Eisberg?“. Neben der Publikation der Expertisen wird die Diskussion selbst dokumentiert: Auf eine Einführung in das Thema folgen Eingangsstatements von Tilman Reitz, Petra Gehring und Gerard Meijer. Eine Zusammenfassung der kontrovers geführten Debatte zu den Themen „DEAL und Open Access“, „Wissenschaftlertracking“ und „Handlungsmöglichkeiten der Wissenschaftsseite“ von Uwe Schimank rundet das Heft ab.
Mein digitaler Traum
(2001)
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation“ der BBAW hat von 2018 bis 2021 untersucht, wie sich die Qualität der Wissenschaftskommunikation unter den Bedingungen der Digitalisierung verändert und welche Herausforderungen sich aus den Veränderungen für die aufgeklärte Meinungsbildung in der Demokratie ergeben. Im vorliegenden Heft erfolgt eine Beschreibung und Analyse der Kontextfaktoren von Wissenschaftskommunikation in der digitalen Medienumwelt, der damit verbundenen wissenschaftspolitischen Veränderungen, von medienökonomischen Faktoren für die Qualitätssicherung der Wissenschaftskommunikation und der soziotechnischen Veränderungen. Es werden zudem die Herausforderungen bei der Regulierung von Plattformen zur Qualitätssicherung von Wissenschaftskommunikation skizziert und Empfehlungen für Akteur:innen des Wissenschaftssystems sowie Gesetzgeber und Regulierer formuliert.