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- Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (1100)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gegenworte - Hefte für den Disput über Wissen (664)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht (176)
- Veröffentlichungen der Vorgängerakademien (153)
- Akademienvorhaben Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance (152)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Sprache des Rechts, Vermitteln, Verstehen, Verwechseln (79)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Medizin: "Gesundheit für alle" (68)
- Akademienvorhaben Berliner Klassik (63)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gemeinwohl und Gemeinsinn (58)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Die Welt als Bild (57)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Die Herausforderung durch das Fremde (56)
- Initiative Jahresthema (51)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Berliner Akademiegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (49)
- Veröffentlichungen von Akademiemitgliedern (49)
- Akademienvorhaben Alexander-von-Humboldt-Forschung (47)
- TELOTA - IT/Digital Humanities (43)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wissenschaften und Wiedervereinigung (40)
- Akademienvorhaben Schleiermacher in Berlin 1808-1834, Briefwechsel, Tageskalender, Vorlesungen (39)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Historische Gärten im Klimawandel (37)
- Akademienvorhaben Altägyptisches Wörterbuch (34)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Globaler Wandel (34)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Optionen zukünftiger industrieller Produktionssysteme (30)
- Veröffentlichungen von Akademiemitarbeitern (28)
- Akademienvorhaben Jahresberichte für deutsche Geschichte (27)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Bildkulturen (27)
- Akademienvorhaben Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike (26)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Internationale Gerechtigkeit und institutionelle Verantwortung (26)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe EUTENA - Zur Zukunft technischer und naturwissenschaftlicher Bildung in Europa (22)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Frauen in Akademie und Wissenschaft (22)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft des wissenschaftlichen Kommunikationssystems (22)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe LandInnovation (21)
- Akademienvorhaben Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text- und Wissenskultur im alten Ägypten (20)
- Akademienvorhaben Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (17)
- Akademienvorhaben Protokolle des Preußischen Staatsministeriums Acta Borussica (17)
- Akademienvorhaben Preußen als Kulturstaat (16)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Humanprojekt (16)
- Akademienvorhaben Monumenta Germaniae Historica (14)
- Drittmittelprojekt Proyecto Humboldt Digital (14)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Exzellenzinitiative (14)
- Veröffentlichungen externer Institutionen (13)
- Akademienvorhaben Leibniz-Edition Potsdam (12)
- BBAW (12)
- Zentrum Mittelalter (12)
- Akademienvorhaben Prosopographia Imperii Romani (10)
- Akademienvorhaben Griechisches Münzwerk (9)
- Akademienvorhaben Marx-Engels-Gesamtausgabe (9)
- Drittmittelprojekt Ökosystemleistungen (9)
- Drittmittelprojekt Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert (8)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit (8)
- Initiative Forschungsdatenmanagement (6)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation (6)
- Initiative Qualitätsbeurteilung in der Wissenschaft (5)
- ALLEA (4)
- Akademienvorhaben Alexander von Humboldt auf Reisen - Wissenschaft aus der Bewegung (4)
- Akademienvorhaben Leibniz-Edition Berlin (4)
- Akademienvorhaben Turfanforschung (4)
- Drittmittelprojekt Deutsches Textarchiv (4)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Verantwortung: Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (4)
- Akademienunion (3)
- Akademienvorhaben Corpus Inscriptionum Latinarum (3)
- Akademienvorhaben Inscriptiones Graecae (3)
- Drittmittelprojekt CLARIN-D (3)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Strukturbildung und Innovation (3)
- Veröffentlichungen der Akademiebibliothek (3)
- Zentrum Preußen-Berlin (3)
- Akademienvorhaben Die Griechischen Christlichen Schriftsteller (2)
- Drittmittelprojekt August Wilhelm Ifflands dramaturgisches und administratives Archiv (1796-1814). Erschließung und Edition (2)
- Drittmittelprojekt OCR-D (2)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wissenschaftliche Politikberatung in der Demokratie (2)
- Zentrum Sprache (2)
- Akademienvorhaben Anpassungsstrategien der späten mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel 1786 bis 1918 (1)
- Akademienvorhaben Corpus Coranicum (1)
- Akademienvorhaben Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache (1)
- Akademienvorhaben Galen als Vermittler, Interpret und Vollender der antiken Medizin (1)
- Akademienvorhaben Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants (1)
- Akademienvorhaben Schleiermacher - Kritische Gesamtausgabe (1)
- Drittmittelprojekt Jean Paul Edition (1)
- Drittmittelprojekt Transfer Unit Wissenschaftskommunikation (1)
- Initiative Wissen für Entscheidungsprozesse (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Funktionen des Bewusstseins (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gesundheitsstandards (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Klinische Forschung in vulnerablen Populationen (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Psychologisches Denken und psychologische Praxis (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Strategien zur Abfallenergieverwertung (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Arbeit (1)
- Veröffentlichungen des Akademiearchivs (1)
Im 20. Jahr nach dem Mauerfall fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vom 24. bis 25. November 2009 das Symposium „Wissenschaft und Wiedervereinigung. Bilanz und offene Fragen“ statt. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 diskutierten Wissenschaftler und Wissenschaftspolitiker, ob bei der Vereinigung der beiden deutschen Wissenschaftssysteme Chancen genutzt oder verpasst wurden. Wie unterschiedlich oder ähnlich entwickelten sich die beiden getrennten Systeme bis zum Mauerfall? Wie kamen nach 1989 – welche – Entscheidungen zustande und mit welchen Folgen wurden sie umgesetzt? Kann der Um- und Neuaufbau von Hochschulen und außeruniversitären Instituten im Osten als Erfolg bewertet werden und wie steht es um die Zukunftsfähigkeit des gesamtdeutschen Wissenschaftssystems im globalen Wettbewerb? Die Ergebnisse des Symposiums sind in dieser Dokumentation nachzulesen. Sie enthält die Eröffnungsreden von Bundesministerin Annette Schavan und BBAW-Präsident Günter Stock, die Einführung und die Schlussbemerkungen von Jürgen Kocka sowie die Impulsreferate von Richard Schröder, Winfried Schulze, Mitchell G. Ash, Peer Pasternack und Wilhelm Krull. Die Redaktion der Referate und die Zusammenfassungen der Diskussionsbeiträge sämtlicher Podiumsteilnehmer verantworten die beiden Wissenschaftsjournalisten Corina Weber (Auftakt, Forum I und II) und Jörg von Bilavsky (Auftakt, Forum III und IV), die das Symposium vorbereitet und organisiert haben.
Wissenschaft und Kunst
(2002)
Wissenschaft trifft Kunst
(2010)
Wissenschaft ist keine Kunst
(2002)
Wissenschaft auf der Insel
(2005)
Wissenschaft - postmodern
(1998)
Wissen als Exponat
(2008)
Wissen - Beraten - Entscheiden : Form und Funktion wissenschaftlicher Politikberatung in Deutschland
(2008)
Ohne den Rat wissenschaftlicher Experten ist das Regieren nicht mehr denkbar. Dem fast schon routinemäßigen Rückgriff auf Berater entspricht aber nicht unbedingt ein nachhaltiger Rationalitätsgewinn der Politik. Die detaillierte Betrachtung der in unterschiedlich verfassten Gremien organisierten Politikberatung in Deutschland offenbart die vielfältigen Probleme im Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Der Enttäuschung der Politiker, keine eindeutigen und sicheren Ratschläge zu erhalten, steht die Enttäuschung der Wissenschaftler gegenüber, dass ihr Rat häufig nicht beachtet oder für politische Interessen umgedeutet wird. Diese und ähnliche Erwartungen werfen die Frage nach geeigneten Organisationsformen der Beratung auf, die der doppelten Anforderung der Zustimmungsfähigkeit und der Sachangemessenheit des Rats gerecht werden. Die Studie gibt einen detaillierten Überblick über die in Gremien organisierte Politikberatung in Deutschland. Sie ist im Kontext einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) entstanden und bildet die Grundlage für die ›Leitlinien guter Politikberatung‹ der BBAW.
Wir haben abgeschrieben!
(2010)
Die Anwendung der Naturgesetze auf das verhaltenslenkende Gehirn widerspricht auf den ersten Blick der Freiheit des menschlichen Willens. Entsprechendes gilt für die Anwendung der Allmacht Gottes auf alle Vorgänge einschliesslich des menschlichen Verhaltens. Bei einem zweiten Blick auf diese scheinbar so konsequenten Gedankengänge erkennt man aber Verstrickungen in Selbstbezüglichkeiten, die jeweils Mehrdeutigkeiten und Grenzen unseres möglichen Wissens implizieren. Diese zeigten sich schon in Gödels Grenzen mathematisch-logischer Entscheidbarkeit ebenso wie in Heisenbergs Unbestimmtheitsgesetzen der Quantenphysik. Entsprechende Grenzen könnte es für eine vollständige physikalisch begründete Theorie unseres Bewußtseins und damit auch des menschlichen Willens geben - schliesslich würde sie Bewußtsein von Bewußtsein implizieren. In der theologischen Gedankenlinie wiederum kann sich die Allmacht Gottes auch auf die Allmacht selbst richten, indem sie eine weise naturgesetzliche Ordnung ohne ständige göttliche Eingriffe begr ündet und darin den Menschen als Freien will - so etwa sahen es freiheitsfreundliche unter den Theologen wie Eriugena und Cusanus. Mein Essay weist darauf hin, dass selbst bei so verschiedenen Denkweisen wie den naturwissenschaftlichen und theologischen jeweils analoge Selbstbezüglichkeiten auftreten, die unsere Erkenntnis begrenzen.
Wildtiere spielen in historischen Gärten heute sehr unterschiedliche Rollen. Sie waren oftmals Grund für deren Etablierung (Tiergärten) oder Teil der Installation (Landschaftsgärten). Heute besiedeln Wildtiere die Gärten meist selbstständig und ohne menschliches Zutun. Ihre Anwesenheit kann, je nach Sichtweise, als positiv (Bereicherung des Gartenaspektes, Artenschutz) oder als ausgesprochen negativ (Schäden, insbesondere an Vegetation und Gebäuden, Verdrängung heimischer Arten durch invasive Neozoen) empfunden werden. Gelegentlich, wenn etwa gefährdete oder zumindest geschützte Arten wie Biber oder Fischotter große Schäden verursachen, lässt sich selbst diese Differenzierung nicht mehr klar treffen. Der vorliegende Beitrag zeigt Beispiele für die Rolle unterschiedlicher Tierarten in historischen Gärten und diskutiert mögliche Managementansätze, um in ihnen bestimmte Arten unter den spezifischen Bedingungen des urbanen Lebensraumes mit sehr heterogenen Ansichten und Einstellungen der Bevölkerung entweder zu fördern, zu tolerieren oder aus den Gärten fernzuhalten.
Überlappungen zwischen Grammatik und Wörterbuch sind kaum vermeidbar und gelten im Allgemeinen auch als wünschenswert und für den Nutzer als praktisch sinnvoll. Wörterbücher enthalten in der Regel grammatische Zusatzinformationen (z.B. zur Wortart und Flexion) in unterschiedlichem Umfang und auch in unterschiedlicher Darstellungsweise bzw. unter Verwendung unterschiedlicher Terminologien. Digitale Wörterbücher müssen hier im Gegensatz zu ‚klassischen‘ gedruckten Werken nicht auf kondensierte und mit Abkürzungen verknappte Informationen setzen, sondern können im Prinzip zu jedem Lemma eine umfassende Darstellung bieten. Es soll anhand von Beispielen der Frage nachgegangen werden, wie existierende digitale Wörterbücher mit der Integration grammatischer Informationen verfahren und welche Darstellungsmöglichkeiten sie dabei nutzen. Zudem wird gefragt, wie diese Inhalte für verschiedene Nutzertypen innerhalb eines Online-Wörterbuches dargeboten werden könnten.
Untersucht werden in dieser Studie die Gehwege des Tiergartens. Anhand von Feldmessungen auf neun verschiedenen Wegen mit unterschiedlichen Konfigurationen von Breite, Vegetation und Beschattung und einer ENVI-met-Simulationsreihe von fünfzehn entsprechenden Szenarien untersucht diese Studie, wie sich der Vegetationstyp entlang des Weges, der Überdachungszustand und die Gehwegbreite auf den menschlich-thermischen Komfort auswirken.
An der Sprache des Rechts wird Kritik geübt, seit die Aufklärung die Verständlichkeit der Gesetze zu ihrem Anliegen gemacht hat. Mit den großen Kodifikationen des Rechts im ausgehenden 19. Jahrhundert hat die Kritik am angeblich schlechten, unverständlichen Juristendeutsch eine besondere demokratietheoretische Legitimation bekommen. Diese Sprachkritik sucht seit den siebziger Jahren vermehrt bei der Linguistik Rat, wie denn eine bessere Allgemeinverständlichkeit von Rechtstexten verwirklicht werden könnte. Der Band versammelt systematisch aufeinander bezogene Beiträge ausgewiesener Linguisten, Juristen und Schriftsteller zur Problematik des Verständnisses juristischer Sprache, zur Methodik empirischer Verständlichkeitsmessung und zu den Möglichkeiten transdisziplinärer Kooperation zwischen Rechts- und Sprachwissenschaftlern.
In wie fern spiegelt sich in Schleiermachers Darstellung und Deutung der Kirchengeschichte seine eigene reformierte Konfession wider? Die Reformation ging für Schleiermacher aus einem gemeinsamen Prinzip hervor, der Überzeugung von der in Christus gegebenen unmittelbaren Gottesgemeinschaft ohne kirchlich Vermittlung, weder durch priesterliche Interzession noch durch auferlegte gute Werke und Verdienste noch auch durch Lehramt oder Tradition, die das Verständnis der Schrift als Urkunde des Christentums vorgäben; bei der Geltendmachung dieses Prinzips stünden ihn Zwingli und die französischen humanistischen Biblizisten gleichberechtigt neben Luther. In Gestalten wie dem Theologen Ratramnus aus dem 9. Jahrhundert sieht Schleiermacher schon Positionen der späteren reformierten Konfession vorgebildet. Seine Ekklesiologie nimmt zwar die reformierte Unterscheidung zwischen sichtbarer und unsichtbarer Kirche auf, versteht aber etwas anderes darunter als Zwingli. Indem sie die Kirche (allerdings nicht unmittelbar eine der bestehenden verfassten Kirchen) zum fleischgewordenen Geist erklärt, hat sie zudem einen gewissen katholischen Einschlag.
Das juristische Alltagsverständnis von der Aufgabe der Gesetzesanwendung ist nach wie vor geprägt von der rechtspositivistischen Vorstellung, es gelte nur, das Recht, das in den Rechtstexten enthalten sei, aus diesen herauszupräparieren, da dort die Entscheidung jedes einzelnen Rechtsfalls im Prinzip bereits vorweggenommen sei. Durch 'richtige' Auslegung 'finde' man das richtige Recht und könne es dann 'anwenden'. Kritik an dieser Vorstellung vom bloßen Auffinden und Anwenden des Rechts erfolgte erstmals in den fünfziger Jahren, als man sich auf die klassische Rhetorik als eine Argumentationstheorie zurückbesann, mit der sich präziser als mit traditioneller Semantik oder Logik begreifen lässt, was vor sich geht, wenn Juristen Entscheidungen fällen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die pragmatische Seite der juristischen Argumentation, z. B. den Aufbau einer Gerichtsrede oder bestimmte persuasive Techniken, mit dem Instrumentarium der modernen Kommunikations- und Sprechakttheorie.
Das juristische Alltagsverständnis von der Aufgabe der Gesetzesanwendung ist nach wie vor geprägt von der rechtspositivistischen Vorstellung, es gelte nur, das Recht, das in den Rechtstexten enthalten sei, aus diesen herauszupräparieren, da dort die Entscheidung jedes einzelnen Rechtsfalls im Prinzip bereits vorweggenommen sei. Durch 'richtige' Auslegung 'finde' man das richtige Recht und könne es dann 'anwenden'. Kritik an dieser Vorstellung vom bloßen Auffinden und Anwenden des Rechts erfolgte erstmals in den fünfziger Jahren, als man sich auf die klassische Rhetorik als eine Argumentationstheorie zurückbesann, mit der sich präziser als mit traditioneller Semantik oder Logik begreifen lässt, was vor sich geht, wenn Juristen Entscheidungen fällen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die pragmatische Seite der juristischen Argumentation, z. B. den Aufbau einer Gerichtsrede oder bestimmte persuasive Techniken, mit dem Instrumentarium der modernen Kommunikations- und Sprechakttheorie.
Wie kommt Gesellschaft in die Wissenschaft? : Über Repräsentation, Partizipation und Beratung
(2003)
In unserem Beitrag fragen wir danach, inwieweit der Klimawandel zu einem expliziten Thema für die historischen Gärten in Berlin- Brandenburg bzw. Ostdeutschland geworden ist. Für die Bearbeitung dieser aktuellen Fragestellung rekonstruieren wir bisherige, vom Thema Klimawandel unabhängige gesellschaftliche Bedeutungszuschreibungen historischer Gärten im Zeitverlauf von 1918 bis heute. Zuspitzend arbeiten wir die idealtypischen Gegensätze zwischen der Zuschreibung als historischer Garten einerseits oder als Volkspark andererseits heraus und skizzieren ausschnitthaft die damit verbundenen Debatten. Der Beitrag experimentiert mit einem eher ungewöhnlichen Format eines kommentierten Interviews und will die Leserinnen und Leser zur Teilhabe am Zwiegespräch der Autorin und des Autors einladen. Originalzitate von Hartmut Dorgerloh werden mit einem soziologischen Interpretationsangebot institutionellen Wandels gerahmt.
Die digitalen Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit der Erforschung von Methoden, die für die Erstellung von formalen Modellen in den Geisteswissenschaften nötig sind, sowie mit deren Anwendung auf konkrete geisteswissenschaftliche Forschungsfragen. Das Web of Data (Semantic Web) verspricht mittels formalen Modellen die Welt zu beschreiben und Forschungsdaten auf einer semantischen Ebene so zu strukturieren, dass Interoperabilität, Nachvollziehbarkeit und Nachnutzung gewährleistet sind.
Am Beispiel einer Ontologie zur virtuellen Rekonstruktion des Nachlasses von Stefan Zweig sowie eines konzeptionelles Datenmodell zur Beschreibung von Transaktionen in historischen Rechnungsunterlagen wird der Vortrag Herausforderungen und Möglichkeiten des Web of Data veranschaulichen. Die Diskussion erstreckt sich von der Forschungsfrage der jeweiligen Fachdomäne, über das Ontology Engineering bis hin zur Anwendung der Ontologie im Projektkontext und der Modellierung der Daten als Linked Open Data Ressource.
Unsicherheiten sind Teil des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, doch der Umgang damit kann Wissenschaftskommunikator*innen auch vor Herausforderungen stellen. Der Forschungsbericht befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Bedeutung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten für das Vertrauen in die Wissenschaft und gibt Empfehlungen für Wissenschaftskommunikator*innen. Die Ergebnisse basieren auf einem Systematic Review von 24 Studien. Berücksichtigung fanden deutsch- und englischsprachige Publikationen mit Peer-Review-Verfahren, interdisziplinär abgefragt in vier internationalen Datenbanken. Insgesamt wird die Wirkung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten auf das Vertrauen positiv eingeschätzt. Dies gilt insbesondere, aber nicht nur, für längerfristige Wirkungen. Umgekehrt können fehlende Informationen über wissenschaftliche Unsicherheiten und methodische Limitationen das Vertrauen vermindern. Es werden jedoch auch kontextspezifische Ausnahmen erkannt, bei denen die Kommunikation von Unsicherheiten zu Vertrauensverlusten führte. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn Rezipierende stark persönlich betroffen sind.
What's going on? : Episoden und Fragen zum Thema Sprache und Sprachlichkeit der Wissenschaften
(2011)
Der vorliegende Beitrag spricht Probleme der landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft in Mitteleuropa an, die als solche weithin bekannt sind. Ihre Diskussion erfolgt jedoch in der Regel aus jeweils fachspezifischer Perspektive: Der Ökonom prangert die hohen Kosten der Agrarpolitik an, der Ökologe das Verschwinden der Artenvielfalt. Seltener werden Fragen der Gerechtigkeit aufgeworfen, werden Werthaltungen und Präferenzen hinterfragt. Noch sehr unsystematisch, wird dies nachfolgend versucht, wobei die revolutionäre Veränderung der Agrarlandschaft in den letzten 100 Jahren noch einmal vor Augen geführt wird. Es werden Folgerungen gezogen und ein konstruktiver Lösungsvorschlag gemacht.
Wem gehört die Mona Lisa?
(2008)
Weltbild, Weltanschauung, Religion : ein Paradigma intellektueller Diskurse im 19. Jahrhundert
(2008)
Weitere Veröffentlichungen
(2016)
Weitere Veröffentlichungen
(2015)
Weitere Veröffentlichungen
(2017)
Das Korpus des Deutschen Textarchivs soll als Basis für ein dynamisch erweiterbares historisches Referenzkorpus dienen. Sieben Anforderungen für eine Korpus-Infrastruktur werden benannt, die dazu dienen sollen, Texte in systematischer Weise für die historische Korpusforschung nutzbar zu machen. Dazu gehören ein Textsorteninventar, die Einheitlichkeit der Formate, eine Qualitätssicherung, Übergreifende Abfragbarkeit bei nichtstandardisierten Wortformschreibungen, Nachnutzbarkeit der Texte, offenen Infrastrukturen für die Erweiterung der Textbasis und dynamische Strukturen für Updates und verschiedene Versionen der Datenbasis. Dabei werden auch rechtliche (OpenAccess) und technische (Standardisierung der Formate) Eckpfeiler benannt.
Die Verständigung darüber, was Recht und was rechtens ist, ist an das Medium der Sprache gebunden. Rechtslinguistisch ist insofern von Interesse, welche typischen Eigenheiten die rechtliche Kommunikation unter ihren spezifischen institutionellen Bedingungen hat, welche kommunikativen Rollen die Institution den verschiedenen Akteuren aufprägt und wie die Personen diese Rollen ausfüllen. Gleichermaßen relevant ist die Frage, welche Verständigungsprobleme sich z. B. beim Zusammentreffen von Experten und Laien ergeben. Die Beiträge des Bandes entwickeln eine innovative 'Medientheorie des Rechts', welche von der Annahme ausgeht, dass die Formen und Inhalte der Rechtskommunikation konstitutiv mit den Medien der juristischen Kommunikation verknüpft sind.
The climate change debate has increased the need for knowledge on both long- and short-term regional environmental changes. In general, these changes may often be a product of multiple causes, which complicates the separation of single driving forces. In this review we focus on current water budget changes in Germany’s capital region, Berlin-Brandenburg, over the last 30 years. Available studies from a variety of disciplines (e.g. hydrology, water engineering, landscape ecology, nature conservation) were analysed in order to (1) identify both local and regional hydrological changes, (2) reveal their potential causes, and (3) discuss responses of ecosystems and society. These studies show that the Berlin-Brandenburg region is widely characterised by decreasing groundwater recharge, leading to decreasing groundwater and lake levels as well as decreasing fluvial discharge. These trends result both from complex, regional human impacts (e.g. long-term effects of hydro-melioration and changes in forest composition) and more general climate warming. The observed and assumed (future) changes of the regional water balance have been creating, and will continue to create, multifaceted impacts on existing ecosystems and society (e.g. wetland drying, decrease of biodiversity, decrease of productivity of grasslands and forests, increasing conflicts of interests). Several efforts to respond to the regional water deficit problem have already been undertaken, comprising for instance land-use optimisation, wetland restoration measures and the reestablishment of mixed deciduous forests. In general, however, the reviewed regional material on this topic reveals that the number and complexity of empirical studies are still poor. Thus, for both the identification and the explanation of current water balance changes and their effects, as well as for development and implementation of adaptive strategies, further multidisciplinary research efforts at different scales, including interregional comparisons, are required. Furthermore, both the observation of hydrological changes and the evaluation of adaptive and mitigative responses require at least continuous or, even better, extended monitoring efforts.
Die hiesigen Standorte mit leichten Böden und resultierender geringer Wasserspeicherkapazität könnten bei häufigeren und lang anhaltenden Trockenperioden zukünftig an Ertragsfähigkeit verlieren, sofern kein Beregnungswasser zur Verfügung steht. In der Tierhaltung wird eine erwartete zunehmende Erwärmung zu höheren Ansprüchen an die Temperaturregulierung der Ställe und einer Erhöhung des Tränkwasserbedarfs führen. Um die Wettbewerbsfähigkeit in der brandenburgischen Landwirtschaft – auch unter dem Anspruch der Nachhaltigkeit – zu erhalten und weiter zu entwickeln, ist es nötig, sich intensiv den Teilbereichen Boden, Pflanzen, Tierhaltung und deren Interaktionen zu widmen. Da das ,System landwirtschaftlicher Betrieb' nur so gut wie sein schwächster Bestandteil ist, erscheint es sinnvoll, die Teilbereiche und Verknüpfungen unter den Aspekten Wassermanagement und Wassereffizienz kritisch auf Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu untersuchen. In dieser Expertise wird ein systematischer Zugang gewählt: das Wassermanagement wird dargestellt, systematisch werden Chancen und Möglichkeiten zur Steigerung der Wassereffizienz katalogartig erörtert. Die Expertise ist regional auf den Raum Brandenburg und Berlin bezogen.
Diese Expertise ist als Beitrag zur neueren empirischen Forschung zu institutionellen Erwiderungen auf den globalen Wandel auf regionaler Ebene zu verstehen. Am Beispiel von Wasserinfrastruktursystemen in der Region Berlin-Brandenburg wird analysiert, wie diese sozio-technischen bzw. sozio-ökologischen Systeme von verschiedenen Phänomenen des globalen Wandels tangiert werden (können) und wie bisher von den verantwortlichen Stellen darauf reagiert wurde. Sowohl in fachlicher wie auch in methodischer Hinsicht betritt die Studie Neuland. Deshalb erhebt sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient stattdessen der wissenschaftlichen Exploration und Perspektiverweiterung über Wasserinfrastruktursysteme im globalen Wandel, deren Funktionen und deren institutionelle Regelung.
Besondere Anforderungen bestehen an die wasserwirtschaftliche Planung und Bewirtschaftung, aber auch an die Bilanzierung sowohl in der "Problemregion" Berlin-Brandenburg als auch insgesamt in der Region Nordostdeutschland. Die sich ständig ändernden Rahmen- und Randbedingungen des globalen und regionalen Wandels werden zusamengetragen und die Herausforderungen für alle Beteiligten von den Verursachern über die Betroffenen und die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft bis hin zu den verschiedensten an der Prozess- und Problemaufklärung sowie Problembewältigung arbeitenden Wissenschaftsdisziplinen benannt.