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Neue und aufsehenerregende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Stammzellforschung haben dazu geführt, dass Ergebnisse der Grundlagenforschung in diesem Forschungszweig weit über die Grenzen der Fachdisziplin in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Das Supplement Stammzellforschung und Zelltherapie ergänzt den medizinischen Teil des Gentechnologieberichts. Im Zentrum steht eine umfassende Darstellung des Wissens und der Technik, ergänzt von Expertisen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und zu den ethischen Konflikten sowie Indikatoren, die das Thema aufschlüsseln und bewerten helfen. Mit seinem interdisziplinären Ansatz präsentiert das Supplement zum Gentechnologiebericht ein Monitoring zum Stand der Stammzellforschung und Zelltherapie und will zugleich zu einer Moderation der öffentlichen Diskussion beitragen.
Die öffentliche Debatte in Deutschland um den Einsatz der Gentechnologie bei Pflanzen hält unverändert an. Gleichzeitig sind die weltweiten Anbauflächen gentechnisch veränderter Pflanzen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Verpasst Deutschland den Anschluss? Oder ersetzen andere technologische Entwicklungen die Gentechnologie? Vorgestellt werden aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen, die sich hinter Schlagworten wie „Smart Breeding“, „cis-gene Pflanzen“ und „Biomasseproduktion“ verbergen. Zugleich werden die ökonomischen Potenziale der grünen Gentechnologie diskutiert und die neuesten Daten über die Entwicklung in Deutschland präsentiert. Das Supplement zur grünen Gentechnologie aktualisiert und ergänzt das Kapitel zur Pflanzenzüchtung im Gentechnologiebericht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mit seinem komplexen Monitoring will der Bericht über aktuelle Fragen informieren und zu einer Moderation der öffentlichen Debatte beitragen.
Wissenschaftlich-technische Innovationen, eine Vielzahl von etablierten beziehungsweise neuen Anwendungen sowie die politischen Bemühungen um eine spezifische Gesetzgebung belegen die Aktualität des Themas Gendiagnostik in Deutschland. Vor diesem Hintergrund informiert das vorliegende Supplement über neueste technische Entwicklungen, es liefert einen Überblick über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und diskutiert einzelne Anwendungsfelder molekulargenetischer Diagnostik. Außerdem erörtert es Fragen nach dem Status und der Regulierung von genetischer Information und präsentiert ausgewählte Daten zu den aktuellen Entwicklungen in Deutschland.
Die Debatte zum Thema „Risiko“ wurde auf der wissenschaftlichen Sitzung der Versammlung im Dezember 2006 begonnen und im Juni 2007 fortgesetzt und abgeschlossen. Ortwin Renn hatte die jeweils zweistündigen Sitzungen inhaltlich vorbereitet und moderiert. In der Dezembersitzung trugen neun Mitglieder aller Klassen Kurzreferate vor, die anschließend nur knapp diskutiert werden konnten. Zur Junisitzung lag allen Akademiemitgliedern die schriftliche Fassung des Mitschnitts vor; zwei weitere Impulsreferate ergänzten den Themenkomplex, der abschließend ausführlich diskutiert wurde.
Im Rahmen der Akademischen Streitgespräche wurde in der Wissenschaftlichen Sitzung der Versammlung am 9. Dezember 2005 eine interdisziplinäre Debatte zum Begriff Kausalität aufgenommen. In der zweieinhalbstündigen Sitzung hielten Mitglieder aller Klassen Kurzvorträge zum Thema. Die abschließende zweistündige Diskussion wurde in der Sitzung am 5. Mai 2006 geführt.
Gentherapeutische Forschung in Deutschland ist international konkurrenzfähig. Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit haben sich hier neue klinische Entwicklungen ergeben, die Gegenstand der vorliegenden Studie sind: Die Autoren präsentieren eine umfassende Darstellung des heutigen Standes der Forschung und des Potenzials gentherapeutischer Anwendungen in Deutschland. Im Mittelpunkt steht die somatische Gentherapie; gleichwohl werden Fragen nach gentechnischen Eingriffen in die menschliche Keimbahn vor allem im Zusammenhang rechtlicher und forschungsethischer Fragen thematisiert. Der Band liefert eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher und medizinischer Fakten sowie der juristischen Rahmenbedingungen; außerdem werden die Grenzziehung zwischen Therapie und Enhancement sowie die öffentliche Wahrnehmung erörtert. Mit dem vorliegenden Buch erweitert sich das Themenspektrum des ersten deutschen Gentechnologieberichts der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften um diese medizinische Option. Das Monitoring-Vorhaben für gentechnologische Entwicklungen in Deutschland wird damit konsequent fortgesetzt.
Das Buch präsentiert ausgesuchte Ergebnisse aus den zwölf (Teil)Projekten der Förderinitiative "Wissen für Entscheidungsprozesse". Ferner wird im Vorwort die Förderinitiative vorgestellt, und in der Einleitung der größere theoretische und methodische Rahmen des Forschungsvorhabens umrissen. Im Zentrum stehen Fragen der Wissensproduktion und des Wissenstransfers. Hierzu wird (1.) an ausgesuchten Beispielen die Bedeutung der wissenschaftlichen Methoden für den Erkenntnisprozess thematisiert, (2.) die Frage nach den Grenzen wissenschaftlichen Wissens gestellt, (3.) die Möglichkeiten der Wissenskommunikation für die Politikberatung erörtert und (4.) die Bedeutung ethischer Fragen für die politisch-gesellschaftliche Beurteilung wissenschaftlicher Forschung angesprochen.
Wissen - Beraten - Entscheiden : Form und Funktion wissenschaftlicher Politikberatung in Deutschland
(2008)
Ohne den Rat wissenschaftlicher Experten ist das Regieren nicht mehr denkbar. Dem fast schon routinemäßigen Rückgriff auf Berater entspricht aber nicht unbedingt ein nachhaltiger Rationalitätsgewinn der Politik. Die detaillierte Betrachtung der in unterschiedlich verfassten Gremien organisierten Politikberatung in Deutschland offenbart die vielfältigen Probleme im Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Der Enttäuschung der Politiker, keine eindeutigen und sicheren Ratschläge zu erhalten, steht die Enttäuschung der Wissenschaftler gegenüber, dass ihr Rat häufig nicht beachtet oder für politische Interessen umgedeutet wird. Diese und ähnliche Erwartungen werfen die Frage nach geeigneten Organisationsformen der Beratung auf, die der doppelten Anforderung der Zustimmungsfähigkeit und der Sachangemessenheit des Rats gerecht werden. Die Studie gibt einen detaillierten Überblick über die in Gremien organisierte Politikberatung in Deutschland. Sie ist im Kontext einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) entstanden und bildet die Grundlage für die ›Leitlinien guter Politikberatung‹ der BBAW.
Visuelle Modelle
(2008)
Modelle sind unverzichtbare Werkzeuge unseres Denkens, Erkennens und Handelns. Als Bildkörper des Wissens steuern visuelle Modelle unsere Orientierung in der Welt. Sie geben Dingen, die selbst flüchtig, komplex oder unbestimmt sind, eine manifeste Gestalt. Doch entfalten Modelle aufgrund ihrer konkreten Eigenschaften eine nur schwer zu bändigende visuelle Kraft. Ihre Anschaulichkeit besitzt ein Eigenleben: Modelle legen bestimmte Interpretationen nahe und schließen andere aus. An Modelle muss daher stets die Frage nach Gewinn und Verlust für unsere Wahrnehmung und Erfahrung gestellt werden. Die Interpretation von Modellen ist immer auch eine Interpretation unserer eigenen Wahrnehmung. Daher sind visuelle Modelle stets zugleich Modelle der Visualität.
Recht verstehen : wie Laien, Juristen und Versicherungsagenten die "Riester-Rente" interpretieren
(2008)
In Deutschland wie in vielen anderen Ländern gilt das „Transparenzgebot“ – Verträge mit Verbrauchern müssen so formuliert sein, dass sie für jedermann klar und verständlich sind. Trifft das beispielsweise für den folgenden Satz aus den Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Riester-Rente zu? „Der Abzug beträgt 0,2 Prozent der Differenz zwischen dem zum vereinbarten Rentenbeginn vorhandenen Deckungskapital und dem zum Zeitpunkt der Beitragsfreistellung vorhandenen Deckungskapital.“ Die Antwort ist „Nein“. Das ist eines von vielen Ergebnissen einer Studie, in der – erstmals in Deutschland – exemplarisch untersucht wurde, wie verständlich die „Sprache des Rechts“ denn tatsächlich für die davon Betroffenen ist. Durchgeführt wurde sie von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Untersuchung zeigt, dass nicht nur Laien, sondern auch Juristen und Versicherungsvertreter erhebliche Schwierigkeiten mit ganz alltäglichen Rechtstexten haben können.
Sämtliche Schriften und Briefe - Vierte Reihe: Politische Schriften; Sechster Band: 1695-1697
(2008)
Der Begriff des Politischen wurde von den Herausgebern der historisch-kritischen Akademieausgabe für diese Reihe der Edition weit gefasst, er umschließt neben Werken, Abhandlungen und Aufzeichnungen, in denen sich Leibniz zu Fragen und Ereignissen des Staatslebens seiner Zeit äußert, alle Arbeiten zur Förderung der wirtschaftlichen und geistigen Kultur, soweit die Mitwirkung des Staates vorausgesetzt wird oder doch der praktische Zweck und nicht die wissenschaftliche Erörterung im Vordergrund steht. Je weiter die Edition voranschreitet, um so deutlicher tritt in einer Reihe von "politischen" Themen, d. h. von Erörterungen über das Wohl der res publica, ein unlöslicher Zusammenhang zwischen wissenschaftlicher Erörterung und praktischen Zwecken zutage, dienen doch beide dem bonum commune, dem allgemeinen Besten, und verfehlen es beide, wenn sie sich voneinander lösen. Der jetzt vorgelegte Band enthält Texte zum Rechts- und Staatswesen, zur dynastischen Politik des Hauses Braunschweig-Lüneburg und zur Neunten Kur. Leibniz schreibt über das Postrecht des Kaisers und allgemein zum Postwesen, setzt sich mit den historischen und rechtsphilosophischen Schriften von Pufendorf ebenso auseinander wie mit den Schriften von Thomasius. Anlässlich der Königswahl 1697 befasst er sich ausführlich mit Polen. Daneben tritt Russland im Zeitraum dieses Bandes neu in das Blickfeld des politischen Autors Leibniz, u. a. mit einer Denkschrift für Zar Peter I. über die Förderung der Wissenschaften und Künste in Russland. Die berühmten "Novissima Sinica", der Bericht über das Neueste aus China von 1697, mit den Anlagen der Originalberichte und Dokumentationen gehören ebenso zum Fundus dieses Bandes wie Texte zur Gesundheitspolitik und einige Gedichte von Leibniz.
Leitlinien Politikberatung
(2008)
Die „Leitlinien Politikberatung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften enthalten Empfehlungen für die Gestaltung guter wissenschaftlicher Politikberatung. Grundlage für die Empfehlungen ist die detaillierte Analyse der verschiedenen Organisationstypen der Politikberatung in Deutschland durch die Arbeitsgruppe „Wissenschaftliche Politikberatung in der Demokratie“. Ziel war es, Empfehlungen zur Verbesserung der bestehenden Beratungsstrukturen zu formulieren. Die Leitlinien thematisieren die Unabhängigkeit der Beratung, normative Grundlagen und Mandat, die Auswahl und Stellung der beratenden Wissenschaftler, die Arbeitsweise beratender Gremien und den Umgang mit den Ergebnissen der Politikberatung.