Heft 1 : Schwerpunkt Forschungsfreiheit
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- 1998 (17)
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Der Autor beschäftigt sich mit dem durch Datentechnologien ausgelösten Wandel in den Geisteswissenschaften: In besonderer Weise betrifft dieser Vorgang die philologischen Unternehmen, die mit der Aufnahme, Sicherung, Systematisierung, Erschließung, Analyse und Interpretation vor allem sprachlicher Tatbestände und Überlieferungen befaßt sind. Auf diese Weise kann der Charakter betreffender Fächer erheblich verändert oder ganz aufgelöst werden.
Der Autor stellt den Kybernetiker und Erfinder Heinz von Förster und dessen Interdisziplinarität vor, welche sich in einem Umfeld entwickelte, das heute nicht mehr existiert. Betrachtet man ein Portrait des Jahrzehnte jüngeren Autors selbst, so liest sich der Aufsatz auch als Erzählung darüber, wie einer Forschungsfreiheit nutzt.
Die Autorin geht der Frage der Grenzziehung zwischen Wohlstandseffekten und Zerstörungspotenzialen nach, die durch wissenschaftliche Entdeckungen ausgelöst werden. Zwar sind heute wissenschaftliche Entdeckung und technische Erfindung auf die Akzeptanz der demokratischen Öffentlichkeit verwiesen, doch ist diese Tatsache kein konstitutiver Teil wissenschaftlichen Arbeitens. Nach unserer demokratischen Verfassung ist Wissenschaft frei. Der Zweifel von Laien erscheint angesichts dessen ebenso unangemessen wie die politische Definition wissenschaftlicher Wahrheiten. Interesse an Moralvorstellungen und Sicherheit und Interessen von Wissenschaft und Technik an ›unendlichem‹ Fortschritt prallen aufeinander. Hierbei wird dargelegt, was Freiheit ist und wer diese definiert bzw. garantiert.
Angesichts derzeit bereits realisierter und in nicht allzu ferner Zukunft zu erwartender Forschungsaktivitäten im Bereich der Embryonenforschung vermutet die Autorin, dass eine Erosion von Normen einsetzt, die zu einer zunehmenden Entmoralisierung des Umgangs mit menschlichen Embryonen führt. Des Weiteren legt Sie dar, dass diese Erosion verschleiert wird, da Schwangerschaftsabbruch und Embryonenforschung gleich gesetzt werden.
The principal objective of this article is to reflect (in a philosophical manner) on recent developments in moral legislation in The Netherlands. The term ›moral legislation‹ refers to all forms of legislation on issues which can be regarded as ›moral‹ – such as euthanasia and animal experimentation. The reason for focussing on The Netherlands is that, on an international level, it is a country which has gained a reputation for being ›liberal‹, and is therefore admired by some and held in abhorrence by others.