100 Philosophie und Psychologie
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In dem Aufsatz wird anlässlich der Neuedition der "Deutschen Ideologie" von Marx und Engels nach der konstruktiven Rolle der Ideologiekritik hinsichtlich der Konzeptionierung einer materialistisch fundierten Gesellschaftstheorie gefragt. Dazu wird zunächst der Abfassungsprozess der Manuskripte zur "Deutschen Ideologie" skizziert. Daran anschließend werden die – im Vorwurf der Ideologie kulminierenden – Einwände von Marx und Engels gegen den „wahren“ Sozialismus herausgearbeitet. Abschließend werden der in diesen Manuskripten zugrunde gelegte Ideologiebegriff wie die konstruktive Funktion der Ideologiekritik beleuchtet.
Der Beitrag untersucht die Rezeption der Werke Lev N. Gumilëvs (1912-1992) im spät- und postsowjetischen Russland. Sowohl Kritiker als auch Bewunderer des "letzten Eurasiers", wie Gumilëv sich selbst bezeichnete, stammen in der überwiegenden Mehrheit aus dem Lager der antidemokratischen Transformationsgegner.
Der Beitrag untersucht die intellektuelle Biographie Aleksandr Dugins (*1962), des wichtigsten Vertreters des Neoeurasismus im postsowjetischen Russland. Dabei wird die These vertreten, dass Dugin den klassischen Eurasismus erst zu einem Zeitpunkt entdeckte, als er beeinflusst von der Philosophie des Traditionalismus und der westeuropäischen Nouvelle Droite den Eurasienbegriff im Sinne der Geopolitik Mackinders und Haushofers bereits verwendete.
Von der Entwicklung zur Evolution - Historische und philosophische Aspekte der Bedeutung Darwins
(2010)
Nach einem kurzen Resümee über entscheidungstheoretisch begründete Grenzen einer rein naturwissenschaftlichen Theorie menschlichen Bewusstseins werden Implikationen für unser Menschenbild erörtert. Was die Willensfreiheit angeht, so sprechen starke erkenntnistheoretische Gründe dagegen, dass der Wille Anderer durch Analyse von Außen vollständig erschließbar sein könnte; was aber für niemanden determiniert ist, ist nicht determiniert. Für die Evolution mentaler Fähigkeiten, die den biologisch modernen Menschentyp charakterisieren, könnten auch einzelne, eher seltene Neukombinationen von Abschnitten im Genom eine wesentliche Rolle gespielt haben. Die entwickelten Fähigkeiten und Eigenschaften führten dann weit über den Anlass ihrer Entstehung hinaus. Hinsichtlich der menschlichen Erkenntnisfähigkeit ist die grundsätzliche philosophische Frage, ob und wieweit es eine Ordnung der Welt lediglich als Konstrukte unserer Gehirne, oder aber auch vor und ohne uns gibt, rein neurobiologisch sicher nicht zu entscheiden. Dies betrifft zum Beispiel das Grundverständnis der Mathematik, aber auch das von Religion. Naturwissenschaften insgesamt und ihre wissenschaftlich begründeten Grenzen sind mit verschiedenen, natürlich nicht mit allen philosophischen, kulturellen und religiösen Deutungen vereinbar.
Leben ist das größere Problem : Philosophische Annäherung an eine Naturgeschichte der Freiheit
(2007)
Freiheit und Kausalität
(2007)
Rationale Risikobeurteilung
(2007)