000 Wissenschaft, Allgemeines
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation (3)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit (1)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Arbeit (1)
Ausgehend von den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit widmet sich diese Stellungnahme wesentlichen Aspekten der Frage, wie die Arbeit von morgen neu gestaltet werden kann. Die Autor:innen haben sich im Auftrag des Ständigen Ausschusses der Nationalen Akademie der Wissenschaften und unter Federführung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften intensiv mit dem gegenwärtigen Strukturwandel der Arbeitswelt beschäftigt. Sie schlagen vor, den Begriff der Arbeit weit zu fassen und Erwerbsarbeit in ihrem Wechselspiel mit anderen Formen des Tätigseins zu betrachten. Auch nicht-marktbezogene Tätigkeiten wie Bürgerarbeit, Sorgearbeit und politische Arbeit und deren Zusammenspiel werden in den Blick genommen. Mit der Akzentverschiebung von einer „Arbeitsgesellschaft“ hin zu einer „Tätigkeitsgesellschaft“ wird auf die Chancen hingewiesen, die sich den Menschen, der Wirtschaft und der Gesellschaft eröffnen, wenn diese Tätigkeiten gleichermaßen anerkannt werden.
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Implikationen der Digitalisierung für die Qualität der Wissenschaftskommunikation“ der BBAW hat von 2018 bis 2021 untersucht, wie sich die Qualität der Wissenschaftskommunikation unter den Bedingungen der Digitalisierung verändert und welche Herausforderungen sich aus den Veränderungen für die aufgeklärte Meinungsbildung in der Demokratie ergeben. Im vorliegenden Heft erfolgt eine Beschreibung und Analyse der Kontextfaktoren von Wissenschaftskommunikation in der digitalen Medienumwelt, der damit verbundenen wissenschaftspolitischen Veränderungen, von medienökonomischen Faktoren für die Qualitätssicherung der Wissenschaftskommunikation und der soziotechnischen Veränderungen. Es werden zudem die Herausforderungen bei der Regulierung von Plattformen zur Qualitätssicherung von Wissenschaftskommunikation skizziert und Empfehlungen für Akteur:innen des Wissenschaftssystems sowie Gesetzgeber und Regulierer formuliert.
Open Access – DEAL – Wissenschaftlertracking : das wissenschaftliche Publikationssystem im Wandel
(2023)
Die aktuellen Veränderungen des wissenschaftlichen Publikationssystems hat die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit?“ der BBAW im Jahr 2022 im Rahmen eines Workshops diskutiert.
Grundlage für die Diskussion bildeten Expertisen von Tilman Reitz („Open Access, Deal-Verhandlungen und Wissenschaftsfreiheit“) und von Petra Gehring („Angenommen, das Wissenschaftlertracking sei die Spitze des Eisbergs – Was ist dann der Eisberg?“. Neben der Publikation der Expertisen wird die Diskussion selbst dokumentiert: Auf eine Einführung in das Thema folgen Eingangsstatements von Tilman Reitz, Petra Gehring und Gerard Meijer. Eine Zusammenfassung der kontrovers geführten Debatte zu den Themen „DEAL und Open Access“, „Wissenschaftlertracking“ und „Handlungsmöglichkeiten der Wissenschaftsseite“ von Uwe Schimank rundet das Heft ab.
In dem vorliegenden Heft zu den „Qualitätsrisiken der Plattformökonomie für die Wissenschaftskommunikation“ wird zunächst die Frage aufgeworfen, wie sich die Mediennutzung im Zuge von Digitalisierung und Plattformisierung verändert. Über einen Systemvergleich anhand von drei medien- bzw. politökonomischen Konzepten wird dann herausgearbeitet, dass und wie sich in diesem Zusammenhang die Risiken maximiert haben. Auf der Grundlage der Analysen werden abschließend Vorschläge für eine verbesserte Gestaltung der Wissenschaftskommunikation, ihrer Erforschung und u. a. für die „Etablierung und Förderung einer kooperativen Medienplattform für qualitätsjournalistische Inhalte“ unterbreitet.
Die in diesem Band veröffentlichten Studien belegen die große Heterogenität der Forschung zur digitalen Wissenschaftskommunikation. Maryam Tatari und Jan-Hendrik Passoth erfassen in ihrer Untersuchung „Kartierung der Forschung zu digitalen Technologien und Wissenschaftskommunikation“ erstmals systematisch die Forschung zu soziotechnologischen Entwicklungen im Bereich Wissenschaftskommunikation. Mit seiner Studie „Charakteristika der Forschung zu Wirkungen digitaler Wissenschaftskommunikation“ gibt Niels G. Mede erstmals einen systematischen Überblick über die wachsende vor allem die deutsche, schweizerische und österreichische Wirkungsforschung zu diesem Themenfeld.