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Im Vordergrund dieser Untersuchung, die Alexander von Humboldts "Vues des Cordillères et Monumens des peuples indigènes de l'Amérique (1810 - 1813)" im Kontext des gesamten Humboldtschen Oeuvre zu verstehen sucht, steht die Frage, inwieweit sich in diesen »Ansichten der Kultur« nicht nur ein neuer und folgenreicher Amerika-Diskurs, sondern darüber hinaus die Umrisse einer neuen Ordnung der Weltkulturen abzeichnen. Das ästhetisch sicherlich radikalste Buch Alexander von Humboldts wird als "musée imaginaire" der Weltkulturen verstanden und aus transregionaler Perspektive in seiner räumlichen, zeitlichen, sozialen, literarischen, friktionalen, genrebezogenen und spezifisch kulturellen Dimension untersucht. Dabei erweisen sich die "Vues" als transmediales Kaleidoskop eines fraktalen Entwurfs der Kulturen der Welt in der zweiten Phase beschleunigter Globalisierung.
Sur le Juste et l'Injuste
(2007)
Éloge de Mr. Wagner
(1748)
Wissenschaftler:innen gehören oft zu denjenigen Personen, die durch ihr Reiseverhalten in einem weit überdurchschnittlichen Maß zum Ausstoß von CO2-Emissionen beitragen. Zwar ist die zunehmende Internationalisierung der Wissenschaft eine zu begrüßende Entwicklung. Aber Flugreisen können deutlich reduziert werden, ohne dass die Qualität von Forschung und Lehre und die internationale Vernetzung leiden. Die hier genannten Vorschläge zu einer Reduzierung von Flugreisen von Wissenschaftler:innen richten sich an Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die für die Implementierung der Vorschläge zuständig sind. Dabei geht es nicht darum, pauschalisierte Verbote zu formulieren, sondern darum Maßnahmen zu empfehlen, die einen Wandel hin zu einer nachhaltigen akademischen Reisekultur einleiten und die Internationalität von Wissenschaft sogar befördern können.
In dem Heft „Wissenschaftsfreiheit in Deutschland“ werden drei rechtswissenschaftliche Perspektiven auf „Wissenschaftsfreiheit“ in ihrer Bedeutung für das Hochschulsystem vorgestellt. Dieter Grimm diskutiert anhand von fünf Leitfragen „Wissenschaftsfreiheit“ als Funktionsgrundrecht. Lothar Zechlin fragt, welche Akteure im Wissenschaftssystem, wann welche Trägerschaft innehaben. Beide Autoren erläutern ihre Fragestellung auch in historischer Hinsicht. Christoph Möllers schließlich erörtert die Funktionsgrenzen von Wissenschaftsfreiheit, ausgehend von der Annahme, dass das Grundgesetz zwar Wissenschaftsfreiheit garantiere, nicht aber deren organisationale Durchführung. Soziologische Schlussfolgerungen von Uwe Schimank runden das Heft ab.
TELOTA: Woher, Wohin?
(2022)