900 Geschichte und Geografie
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Berliner Akademiegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (27)
- Akademienvorhaben Protokolle des Preußischen Staatsministeriums Acta Borussica (17)
- Akademienvorhaben Monumenta Germaniae Historica (8)
- Drittmittelprojekt Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert (6)
- Akademienvorhaben Leibniz-Edition Potsdam (3)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Frauen in Akademie und Wissenschaft (3)
- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Medizin: "Gesundheit für alle" (3)
- Akademienvorhaben Jahresberichte für deutsche Geschichte (2)
Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ (AvH-R) verfolgt das Ziel einer Open Science und strebt durch die Veröffentlichung des Datenmanagementplans (DMP) eine nachhaltige Transparenz während und nach Abschluss des Forschungsprozesses an. Der Datenmanagementplan in dieser ersten publizierten Version beschreibt den Umgang mit den erzeugten sowie gesammelten Forschungsdaten im laufenden Akademienvorhaben (Stand: März 2022).
Minderheiten und Mehrheiten : Erkundungen religiöser Komplexität im mittelalterlichen Afro-Eurasien
(2020)
In der aufgeheizten öffentlichen Debatte erscheinen die monotheistischen Religionen als Ursache von Gewalt und religiöser Intoleranz. Radikale Gruppen bedienen sich der Gewaltgeschichte und der religiösen Polemik der mittelalterlichen Jahrhunderte für ihre politischen Strategien. Dabei nutzen sie die weit verbreitete Annahme, dass gegenwärtige Erfahrungen religiöser Komplexität eine neuartige Erscheinung sind, die den vermeintlich ursprünglichen Zustand entstellen. Es scheint daher angebracht, sich die bekannte Tatsache vor Augen zu führen, dass die Duldung anderer monotheistischer Gruppen in den christlichen und islamischen Herrschaftsgebieten Eurasiens in den mittelalterlichen Jahrhunderten üblich gewesen ist. Tatsächlich scheint die echte monoreligiöse Situation mancher Regionen als erklärungsbedürftige Ausnahme. Ferner waren die herrschenden christlichen oder islamischen Gruppen nicht selten zu Beginn in der numerischen Minderheit. Was bedeutet dies für die verflochtene Geschichte Eurasiens? In welchem Verhältnis standen religiöse Abgrenzung und soziale und kulturelle Verflechtung? Zu diesen Fragen wurden in den letzten Jahren neue Forschungsansätze entwickelt, die hier diskutiert und systematisiert werden sollen.
Obwohl Gesundheit für alle Menschen essentiell ist, unterliegt das Verständnis des Begriffs »Gesundheit« jeweils historisch, regional und kulturell unterschiedlichen Einflüssen. Mit verschiedenen Festlegungen von »Gesundheit und Krankheit« werden auch die Aufgaben der Medizin unterschiedlich definiert.
Dieser Band ist dem Thema »Verständnis(se) von Gesundheit« gewidmet, einem der Kernthemen der interdisziplinären Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften »Zukunft der Medizin: Gesundheit für alle«. Es wird u.a. der Frage nachgegangen, wie die Medizin Krankheiten nicht nur immer besser therapieren kann, sondern wie sie außerdem besser imstande sein könnte, Gesundheit zu bewahren. Die Beiträge zeigen historische Kontinuitäten auf und verbinden diese mit kulturgeschichtlichen Besonderheiten aus allen Regionen der Welt, Europa, China, Indien, Afrika, Südamerika sowie mit philosophischen Aspekten, z.B. der Frage der Verantwortung für die eigene Gesundheit. So ergibt sich ein holistisch(er)er Gesundheitsbegriff, aus dem neue Perspektiven für die evidenzbasierte Medizin erwachsen.
Ein eigener Buchteil ist dem Verständnis von Gesundheit aus Sicht einzelner Patienten und den Empfehlungen an die Politik gewidmet.
- interdisziplinärer Zugang zum Thema Medizin inkl. historischer Beiträge
- holistisches Verständnis von Gesundheit, das regionale Medizintraditionen miteinbezieht
- Aufzeigen blinder Flecken medizinischer Versorgung und Empfehlungen an die Politik
The Emergence of Modern Medicine and a New Understanding of Health and Disease: Rudolf Virchow and the Berlin Medical Society. At the beginning of the 19th century, the most important cities for medicine were Paris and Vienna. Berlin had less than 200,000 inhabitants and no university.Within a short period of time, this changed dramatically – and progress in medicine was a main catalyst. At the end of the 19th century, around two million people lived in Berlin and the city had become the world metropolis of modern medicine. This article examines the main causes and the central figures of this astonishing development. The driving force behind this advance was the rise of a new sort of medicine, i. e., a medicine based on evidence and science. Here, the Berlin Medical Society and its long-time president Rudolf Virchow played a central role. His concept of cellular pathology changed the definitions, methods and understanding of health and disease. Thus, it is no exaggeration to state that Virchow served as one of the most important founding fathers of modern medicine.
The World Health Organization (WHO), Pandemics, and COVID-19: How to Proceed With a Multilateral Concept of Global Health? The WHO grew to 194 member states, and with globalization, geopolitical shifts, and internal reorganizations, the lines of influence have become more complex. In 2020, the United States severely endangered multilateralism in health. Recently, the Biden administration has revived US commitment as a major global health player. Yet, the lack of coherence in supporting collective action on global health remains a problem. Global health geopolitics are shifting and China and India have acquired enough power to shape the global health agenda. At the instigation of Germany, health has become a regular topic at Group of Twenty (G20) and G7 meetings – a critical factor during the COVID-19 pandemic. The WHO’s director general frequently states that health is a political choice. Many countries made unfortunate, if not questionable political choices in their responses to COVID-19. But as a matter of fact, they took the wrong turn much earlier when they neglected investments in pandemic preparedness and in the WHO. Countries have the political choice right now to seriously strengthen the WHO, its funding, and its legal power, or to weaken or even destroy one of the most important agencies in the UN system.
Die kommentierende Quellenstudie „Die Lehndorffs. Lebenswelten einer ostpreußischen Adelsfamilie zwischen 1700 und 1945“ gibt Einblick in die Geschichte der Grafen von Lehndorff vor dem Hintergrund der allgemeinen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse und in der Abfolge mehrerer Generationen. Sie beschreibt in vielfältiger Weise das Leben auf dem Gutsbesitz Steinort in Ostpreußen, in Königsberg und Berlin vom 18. bis in das 20. Jahrhundert ab. Die Sachgebiete, die dabei angesprochen werden, reichen von der Ansiedlung bis zur Errichtung des Herrenhauses, von adliger Herrschaftsausübung bis zum Lehnsrecht, von der Dorfverfassung bis zum Landesrecht, von der Religion bis zur Politik, von der Bildung bis zum Leben adliger Frauen.
Gerhard Ahasverus von Lehndorff, aus Steinort in Ostpreußen gebürtig, war Staatsmann und Militär. Als junger Mann hatte er viele Jahre Europa bereist und dann seine Fähigkeiten in den Dienst verschiedener Fürsten gestellt: des Königs Johann Casimir von Polen, des Königs Christian V. von Dänemark, des Prinzen Wilhelm von Oranien und des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Er kämpfte auf brandenburgisch-dänischer Seite bei der Belagerung Stettins und gegen die Schweden auf Rügen.
Im August 1852 hatte der preußische Köng Friedrich Wilhelm IV. die Provinz Pommern bereist. Der Beitrag schildert Vorbereitungen, Verlauf und Ergebnisse der Reise, bei der der Grundstein für den Leuchtturm auf der Greifswalder Oie gelegt wurde und in deren Folge die Stralsunder Marienkirche ihre Glasmalerei erhielt.
Das Werk des thesenfreudigen Philologen Eduard Schwartz (1858–1940) hat die philologische, historische und theologische Erforschung der Antike und Spätantike besonders durch seine Editionen stark geprägt. Der Sammelband vereint die Beiträge einer Tagung der Herausgeber zum 65. Geburtstag von Hanns Christof Brennecke, auf der aus heutiger philologischer, althistorischer und kirchengeschichtlicher Perspektive sein Werk kontrovers gewürdigt wurde.
Die Hochschulpolitik des Freistaats Preußen unter (sozial-)demokratischen Kultusministern leistete Erhebliches: 445 Quellenstücke dokumentieren Grundprobleme wie Finanzierung, Nachwuchsförderung oder Republikanisierung sowie ausgewählte Professorenberufungen in sechs Disziplinen (öffentliches Recht, Wirtschaftswissenschaft, Geschichte, Soziologie,Pädagogik und Physik).
Zwischen 1815 und 1871 lässt sich eine zunehmende Politisierung des Katholizismus in Preußen beobachten. Das belegen die Frömmigkeitsformen vieler Katholiken sowie ihre oppositionelle Haltung zu staatlichen Vorschriften, die in ihr Glaubensleben eingriffen. Gleichzeitig zeigen die Quellen, wie die Regierungspoltik gegenüber der katholischen Kirche immer weniger vom Monarchen und zunehemnd von Ministern bestimmt wurde.
Dieser Band enthält die Beiträge des 1999 veranstalteten Kolloquiums „Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990“. Die Pluralform bezieht sich nicht auf die mehrfachen Namenswechsel der etablierten Berliner Akademie, sondern auf die 1987 im Westteil Berlin gegründete, 1990 aufgelöste Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die Akademie in der DDR stand naturgemäß im Mittelpunkt des Kolloquiums. Hier gelang es einerseits, die Entwicklung der Akademie als Gelehrtensozietät nachzureichen. Andererseits wurde die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschungsinstituten der Akademie und der Gelehretengesellschaft diskutiert. Eine eigene Sektion erörterte die Konzeption und Arbeitspraxis der Akademie der Wissenschaften im Westteil der Stadt. Durch mehrere nationale und internationale Vergleiche wurden Berliner Entwicklungen mit anderen Formen der Wissenschaftsrepräsentation und Wissenschaftsorganisation kontrastiert.
Goethes Berliner Beziehungen
(1925)
Dieser Band enthält die Beiträge des 1999 veranstalteten Kolloquiums „Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990“. Die Pluralform bezieht sich nicht auf die mehrfachen Namenswechsel der etablierten Berliner Akademie, sondern auf die 1987 im Westteil Berlin gegründete, 1990 aufgelöste Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die Akademie in der DDR stand naturgemäß im Mittelpunkt des Kolloquiums. Hier gelang es einerseits, die Entwicklung der Akademie als Gelehrtensozietät nachzureichen. Andererseits wurde die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschungsinstituten der Akademie und der Gelehretengesellschaft diskutiert. Eine eigene Sektion erörterte die Konzeption und Arbeitspraxis der Akademie der Wissenschaften im Westteil der Stadt. Durch mehrere nationale und internationale Vergleiche wurden Berliner Entwicklungen mit anderen Formen der Wissenschaftsrepräsentation und Wissenschaftsorganisation kontrastiert.
Dieser Band enthält die Beiträge des 1999 veranstalteten Kolloquiums „Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990“. Die Pluralform bezieht sich nicht auf die mehrfachen Namenswechsel der etablierten Berliner Akademie, sondern auf die 1987 im Westteil Berlin gegründete, 1990 aufgelöste Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die Akademie in der DDR stand naturgemäß im Mittelpunkt des Kolloquiums. Hier gelang es einerseits, die Entwicklung der Akademie als Gelehrtensozietät nachzureichen. Andererseits wurde die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschungsinstituten der Akademie und der Gelehretengesellschaft diskutiert. Eine eigene Sektion erörterte die Konzeption und Arbeitspraxis der Akademie der Wissenschaften im Westteil der Stadt. Durch mehrere nationale und internationale Vergleiche wurden Berliner Entwicklungen mit anderen Formen der Wissenschaftsrepräsentation und Wissenschaftsorganisation kontrastiert.