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In der Zeit nach 1800, im Zeichen der Romantik, des beginnenden Nationalismus und der Nationalstaatsidee, trat die Judenfeindschaft in ein neues Stadium, das freilich aus älteren Vorstellungen schöpfte wie der von Johann Andreas Eisenmenger behaupteten allgemeinen Menschenfeindlichkeit der Juden. Die deutsche Debatte über das Staatsbürgerrecht für Juden erlebte in den Jahren 1815 bis 1817 ihren Höhepunkt; die Gegner einer vollen Gleichberechtigung beriefen sich auf die angebliche nationale und kulturelle Fremdheit der Juden.
Dieser Kongressbeitrag behandelt Schleiermachers Anschauung vom evangelischen Gottesdienst und seiner Struktur, wie er sie in seinen Vorlesungen zur Praktischen Theologie vorgetragen hat. Schleiermacher verbindet Grundfragen der Ästhetik (was ist Kunst, was ist Kunstproduktion?) mit der Theorie des Christentums und der Kirche (wie verhält sich christliche Frömmigkeit zur allgemeinen Religiosität, welche Künste schicken sich für den christlichen Kultus, wie sind in ihm Kleriker und Laien jeweils produktiv oder rezeptiv, wie verhält sich die Einzelgemeinde zum Kirchenverband?), um darzulegen, wie der evangelische Kultus in seinem Aufbau wirklich Ausdruck und Darstellung protestantischen Christentums ist.
Dieser Aufsatz handelt von der Wandelbarkeit der christlichen Kirche und Kirchen in der Zeit. Inwiefern kann die Kirche sich wandeln, wenn sich die Weltzeit mit der Erscheinung Christi bereits erfüllt hat? Lässt sich durch alle Wandlungen noch die Einheit und Zusammengehörigkeit des Christentums erkennen? Und wie verhalten sich die verschiedenen Stadien und Gestalten, die das Christentum in seiner Geschichte durchläuft, zu dem geglaubten Ziel, der sichtbaren Offenbarung dessen, „was wir sein werden“ (1 Joh 3,2)?