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Friedrich Heitmüller (1888—1965), langjähriger Leiter der Gemeinde am Holstenwall in Hamburg, gehörte zu den bekanntesten Köpfen der Gemeinschaftsbewegung und dann des freikirchlichen Protestantismus. Im Frühjahr 1934 trat er mit seiner Gemeinde aus der hamburgischen Landeskirche aus; gleichzeitig publizierte er eine Broschüre, die, hervorgegangen aus Vorträgen, im Stil evangelistischer Erweckungspredigten für den Nationalsozialismus und dessen kulturelle und kirchenpolitische Ziele warb.
Claus Harms, populärer Prediger in Kiel und weithin bekannt als streitbarer Gegner des Rationalismus, antwortete 1826 mit einem Leserbrief auf die Rezension eines Predigtbandes von ihm in den „Jahrbüchern der Theologie“. Darin verteidigte er die Legitimität der Kanzelpolemik. In seinen späteren Vorlesungen über die Pastoraltheologie nahm er das Lob der Polemik allerdings teilweise wieder zurück.
The article provides guidelines for encoding critical digital editions for the Patristic Text Archive and beyond.
The article provides a new critical edition of the so-called Epistula synodalis by Amphilochius of Iconium.
Dieser Aufsatz handelt von der Wandelbarkeit der christlichen Kirche und Kirchen in der Zeit. Inwiefern kann die Kirche sich wandeln, wenn sich die Weltzeit mit der Erscheinung Christi bereits erfüllt hat? Lässt sich durch alle Wandlungen noch die Einheit und Zusammengehörigkeit des Christentums erkennen? Und wie verhalten sich die verschiedenen Stadien und Gestalten, die das Christentum in seiner Geschichte durchläuft, zu dem geglaubten Ziel, der sichtbaren Offenbarung dessen, „was wir sein werden“ (1 Joh 3,2)?
Dieser Vortrag aus dem Jahr 2018 diskutiert unter Rückgriff auf Luther, Schleiermacher und andere die (auch jüngst wieder ventilierte) Frage, ob und in wieweit für das Christentum eine Rezeption der Bücher des Alten Testaments, die zugleich die Heiligen Schriften der Samariter und Juden darstellen, geboten, angemessen und legitim ist.
Das „Wort und Bekenntnis Altonaer Pastoren in der Not und Verwirrung des öffentlichen Lebens“, verfasst unter dem Eindruck des Altonaer Blutsonntags (17.7.1932) und am 11.1.1933 veröffentlicht, wenige Wochen vor der nationalsozialistischen Machtergreifung, rief im Namen der Ordnung und des Ordnungswillens Gottes zur Loyalität gegen den Staat auf und verwarf den Traum vom kommunistischen Paradies und den Glauben an einen Zukunftsstaat nationaler Artgemäßheit als widerchristliche Heilslehren. Dieser Beitrag macht geltend, dass der seinerzeit aufsehenerregende Text, der von Bonhoeffer und den republikanisch Gesinnten begrüßt, von kommunistische rund nationalsozialistischer Seite scharf abgelehnt wurde, kein „unklares Vorspiel“ war, wie Hartmut Ludwig in Anlehnung an Ernst Wolf schrieb, sondern der Auftakt der bekenntnismäßigen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.
Dieser Beitrag veröffentlicht und kommentiert fünf Briefe, die Claus Harms zwischen 1817 und 1828 an Johann Friedrich Möller schrieb. Harms, volkstümlicher Prediger in Kiel, Gegner des theologischen Rationalismus und seit seinen 95 Thesen von 1817 deutschlandweit bekannt und umstritten, schätzte Möller, der damals Pfarrer in Erfurt war und später Generalsuperintendent der Provinz Sachsen wurde, als Dichter geistlicher Lieder, dieser Harms als Prediger. 1823 kam auf einer Erholungsreise Harms‘ in Erfurt zu einer persönlichen Begegnung. Dass Möller der lutherisch-reformierten Union nicht so skeptisch bis ablehnend gegenüberstand wie Harms, scheint die Herzlichkeit des Verhältnisses nicht getrübt zu haben.
Heinrich von Lettland, Pfarrer in Papendorf (lett. Rubene), Zeitzeuge und Chronist der Kreuzzüge ins Baltikum, war am Augustinerchorherrnstift in Segeberg ausgebildet worden. Auf der Grundlage eines typologisch-symbolistischen Bibelverständnisses, das Gemeinsamkeiten mit Otto von Freising und anderen hat, kommt Heinrich zu einer Geschichtstheologie, nach der Mission, Missionskrieg und überhaupt alles göttliche und menschliche Wirken auf die Ausbreitung des Friedens Christi, des „vere pacificus“, abzielt.
In dem Aufsatz wird anlässlich der Neuedition der "Deutschen Ideologie" von Marx und Engels nach der konstruktiven Rolle der Ideologiekritik hinsichtlich der Konzeptionierung einer materialistisch fundierten Gesellschaftstheorie gefragt. Dazu wird zunächst der Abfassungsprozess der Manuskripte zur "Deutschen Ideologie" skizziert. Daran anschließend werden die – im Vorwurf der Ideologie kulminierenden – Einwände von Marx und Engels gegen den „wahren“ Sozialismus herausgearbeitet. Abschließend werden der in diesen Manuskripten zugrunde gelegte Ideologiebegriff wie die konstruktive Funktion der Ideologiekritik beleuchtet.