Part of a Book
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (17) (remove)
Language
- German (17) (remove)
Keywords
- Schleiermacher, Friedrich (15)
- Hermeneutik (3)
- Kirchengeschichte (3)
- 19. Jahrhundert (2)
- Evangelische Theologie (2)
- Koalitionskriege (2)
- Preußen (2)
- Reformierte Kirche (2)
- Schleiermacher (2)
- Steffens, Henrik (2)
Has Fulltext
- yes (17)
In der Zeit nach 1800, im Zeichen der Romantik, des beginnenden Nationalismus und der Nationalstaatsidee, trat die Judenfeindschaft in ein neues Stadium, das freilich aus älteren Vorstellungen schöpfte wie der von Johann Andreas Eisenmenger behaupteten allgemeinen Menschenfeindlichkeit der Juden. Die deutsche Debatte über das Staatsbürgerrecht für Juden erlebte in den Jahren 1815 bis 1817 ihren Höhepunkt; die Gegner einer vollen Gleichberechtigung beriefen sich auf die angebliche nationale und kulturelle Fremdheit der Juden.
Schleiermacher entwarf seine Hermeneutik als methodische Vorüberlegung für seine exegetischen Vorlesungen. Die biblische Hermeneutik ist für ihn ein Spezialfall innerhalb der allgemeinen Lehre vom Verstehen sprachlicher Äußerungen, die er in kritischer Auseinandersetzung mit Autoren wie Johann August Ernesti und Samuel Friedrich Nathanael Morus entwickelt. Das Verstehen kreist für Schleiermacher als Ellipse um die beiden Schwerpunkte der grammatischen Interpretation (der Autor als Organ der Spreche) und der psychologischen Interpretation (die Sprache als Organ des Autors).
Die Unterscheidung von Buchstabe und Geist, vom Apostel Paulus in seinen Briefen aufgestellt, hat seitdem Theologie, Philosophie und Hermeneutik beschäftigt. Der Beitrag publiziert Schleiermachers Auslegung von 2 Korinther 3,4--18 aus seiner Vorlesung zum Zweiten Korintherbrief und vergleicht Schleiermachers Verständnis von Buchstaben und Geist mit dem von Vorgängern und Zeitgenossen wie Origenes, Augustin, Luther und Fichte.
Die Harzreise (1806)
(2013)
Im Jahr 2002 wurde aus dem Fremdenbuch der Clausthaler Grube Dorothea ein Blatt vom Mai 1806 publiziert, auf dem sich acht Männer, die zusammen eine zwölftägige Wanderung durch den Harz machten, für eine Grubenfahrt eingetragen hatten: Friedrich Schleiermacher und Henrik Steffens, Professoren der Theologie bzw. Philosophie in Halle, der Arzt Franz Xaver Klinger und fünf Studenten. Diese Miszelle rekonstruiert den Gang und Verlauf der Pfingstwanderung anhand der Briefe Schleiermachers und des Medizinstudenten Adolph Müller.
Dieser Buchbeitrag folgt durch drei Jahrzehnte den Beziehungen zwischen der Familie des verwitweten Pädagogen und Musikers Wilhelm Christian Müller und derjenigen des (anfangs noch unverheirateten) Theologen, Philosophen und Philologen Friedrich Schleiermacher. Müllers Sohn Adolph gehörte 1804—1806 als Medizinstudent in Halle zu Schleiermachers engstem Kreis; Müller machte von 1805 an mehrere Versuche, Schleiermacher zur Übernahme einer Pfarrstelle in Bremen zu bewegen. Dies und weitere Ereignisse, Freundschaft, Besuche und mancherlei Schicksale und Schicksalsschläge in den Zeiten der napoleonischen Kriege und der Restauration (1811 starb Adolph Müller, 1829 Schleiermachers Sohn Nathanael), dokumentieren zahlreiche Briefe, die gewechselt wurden.
Ein satirisches Gedicht über den dänischen herrnhutischen Missionar Brodersen setzt neben dessen Originalität auch dem Missionswesen der Herrnhuter um 1800 ein interessantes Denken. Er mahnt zugleich im reformatorischen Sinne, sich nicht auf eigene Verdienste und Vorzüge zu verlassen, sondern nur auf die göttliche Gnade.