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Im Rahmen der Erarbeitung von Empfehlungen zur Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens hat die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Zukunft des wissenschaftlichen Kommunikationssystems“ eine Online-Konsultation durchgeführt. Das Verfahren richtete sich an deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und hat sie dazu eingeladen, einen Beitrag zu leisten. Ziel war es, ein vielfältiges Meinungsbild aus unterschiedlichen Fachgebieten zu derzeitigen Problemen und Herausforderungen sowie zu wünschenswerten Entwicklungsrichtungen zu bündeln und den Prozess der Erarbeitung von Empfehlungen informieren. Der Bericht dokumentiert das Verfahren und stellt die Ergebnisse zusammen. Dazu wertet er sämtliche Beträge aus und fasst sie zu einem thematisch strukturierten Text zusammen. Er beschränkt sich dabei auf die Darstellung der während der Online-Konsultation vorgebrachten Sichtweisen und Argumente, enthält sich aber einer Bewertung und verzichtet auf weitergehende Schlussforderungen.
Unsicherheiten sind Teil des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, doch der Umgang damit kann Wissenschaftskommunikator*innen auch vor Herausforderungen stellen. Der Forschungsbericht befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Bedeutung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten für das Vertrauen in die Wissenschaft und gibt Empfehlungen für Wissenschaftskommunikator*innen. Die Ergebnisse basieren auf einem Systematic Review von 24 Studien. Berücksichtigung fanden deutsch- und englischsprachige Publikationen mit Peer-Review-Verfahren, interdisziplinär abgefragt in vier internationalen Datenbanken. Insgesamt wird die Wirkung der Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheiten auf das Vertrauen positiv eingeschätzt. Dies gilt insbesondere, aber nicht nur, für längerfristige Wirkungen. Umgekehrt können fehlende Informationen über wissenschaftliche Unsicherheiten und methodische Limitationen das Vertrauen vermindern. Es werden jedoch auch kontextspezifische Ausnahmen erkannt, bei denen die Kommunikation von Unsicherheiten zu Vertrauensverlusten führte. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn Rezipierende stark persönlich betroffen sind.
Die folgende Expertise stellt im Überblick dar, welche Rolle dem Urheberrecht im Zuge des Wandels des wissenschaftlichen Kommunikationssystems zukommt. Die Ausführungen beruhen auf dem deutschen und europäischen Urheberrecht. Die primär deskriptiven Abschnitte I und II zum materiellen Wissenschaftsurheberrecht und zum Urhebervertragsrecht orientieren sich an der von der höchstgerichtlichen Rechtsprechung geprägten „herrschenden Meinung“. Abschnitt III erläutert die Kritik am geltenden Wissenschaftsurheberrecht sowie derzeit diskutierte Alternativen.
Diese Expertise ist als Beitrag zur neueren empirischen Forschung zu institutionellen Erwiderungen auf den globalen Wandel auf regionaler Ebene zu verstehen. Am Beispiel von Wasserinfrastruktursystemen in der Region Berlin-Brandenburg wird analysiert, wie diese sozio-technischen bzw. sozio-ökologischen Systeme von verschiedenen Phänomenen des globalen Wandels tangiert werden (können) und wie bisher von den verantwortlichen Stellen darauf reagiert wurde. Sowohl in fachlicher wie auch in methodischer Hinsicht betritt die Studie Neuland. Deshalb erhebt sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient stattdessen der wissenschaftlichen Exploration und Perspektiverweiterung über Wasserinfrastruktursysteme im globalen Wandel, deren Funktionen und deren institutionelle Regelung.
Ziel dieser Expertise ist es, zunächst einen Überblick über die Situation und Einflussfaktoren des Landschaftswasserhaushalts in Berlin und Brandenburg zu geben. Dabei wird auch auf die historische Entwicklung eingegangen, ohne die ein Verständnis der heutigen Situation nur eingeschränkt möglich wäre. Das Wechselspiel zwischen klimatischen Änderungen und anthropogener Einflussnahme prägt den Landschaftswasserhaushalt der Region seit Jahrhunderten. Schließlich werden die erwarteten Änderungen für die nächsten Jahrzehnte dargestellt und Anpassungsoptionen diskutiert. Dabei wird auch der Unsicherheit der Szenarienrechnungen Rechnung getragen.
Die derzeitigen währungs- und finanzpolitischen Schwierigkeiten überlagern die seit der europäischen Integration bestehenden Defizite einer gemeinsamen europäischen Identität. Es scheint, dass zwei-hundert von Nationalstaaten geprägte Jahre unter Betonung nationaler Besonderheiten rund 1.800 Jahre vergessen gemacht haben, die von einer weltweit einzigartigen wechselseitigen Befruchtung in Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur geprägt gewesen sind: einem gemeinsamen kulturellen Erbe in Europa. Insbesondere die Geistes- und Sozialwissenschaften erforschen, dokumentieren und bewahren dieses Erbe. Dabei spielen die Wissenschaftsakademien Europas eine herausragende Rolle. Ein pan-europäisches Forschungsprogramm zu kulturellem Erbe und kultureller Identität in Europa gibt es allerdings nicht. Die Wissenschaftsakademien sind - im Gegensatz zu der sonstigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschungslandschaft Europas - bislang noch weitgehend terra incognita. Dieses Buch analysiert die Ergebnisse der ersten umfassenden Um-frage über geistes- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung an den Wissenschaftsakademien, Gelehrtengesellschaften und ähnlichen Forschungseinrichtungen Europas. Es liefert nicht nur die dringend benötigten Informationen über diesen bedeutenden Bereich der Forschungslandschaft, sondern untersucht auch das Potenzial für ein pan-europäisches Akademienforschungsprogramm, einschließlich ei-ner entsprechenden digitalen Infrastruktur, das die Integration euro-päischer Forschung zu kulturellem Erbe und kultureller Identität be-fördern könnte. Unter anderem werden folgende Themen beleuchtet: Die europäischen Wissenschaftsakademien und Informationen über Forschungsbereiche und -themen, Laufzeiten und Finanzierung, Personalausstattung, ehrenamtliche Unterstützung, Arbeitsstellen und Zu-griff auf Forschungsmaterialien, Nachwuchswissenschaftler/innen, di-gitale Forschungspraktiken, Publikation und Archivierung, Verbreitung und Außenwirkung, internationale Kooperationen und Projektevalua-tionen.
Current financial and monetary difficulties in Europe are overshadowing the issue of a lack of common European identity. 200 years of nation states seem to have suppressed 1800 years of a history shaped by mutual enrichment in politics, science and the arts – a European cultural heritage. It is for the humanities and social sciences (SSH) to research, document and preserve this heritage, where the European science academies play a major role. However, a pan-European research programme on European cultural heritage and identity is still lacking, and, in comparison to the rest of the European SSH research landscape, the science academies are terra incognita. This book provides an analytical report of the first survey of basic research in the SSH conducted by the European scientific academies and related research organisations. It not only provides greatly needed information about this important area of the European research landscape, but also investigates the potential for a pan-European academies’ research programme in the SSH (including a corresponding digital infrastructure) that could strengthen the integration of European research into cultural heritage and identity. The main topic of this publication is the working practices of the projects surveyed with a focus on: o the science academies of Europe o research fields and topics o running times and funding o staff and early-stage researchers o research sites and access to research material o digital research practices o publication, dissemination and visibility o international collaboration o project evaluation
Die mit „Global Change“ bezeichneten grundlegenden Wandlungen in den Lebensbedingungen der industrialisierten sowie (vor allem) der anderen Zweidrittel-Welt stellen alle Gesellschaften vor die Herausforderung, sowohl unerwünschte Folgen der Wandlungen abzuschwächen als auch sich den veränderten Verhältnissen so anzupassen, dass möglichst geringe Wohlstandsverluste eintreten bzw. die vollzogenen Anpassungen flexibel stabilisiert werden können. Im Hinblick auf die hieraus erwachsenden Aufgaben im regionalen Maßstab, also einer mittleren Ebene, erscheint es notwendig, wissenschaftliche Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe das Feld räumlicher und sozial-ökologischer Analysen strukturiert werden kann. In einem weiteren Schritt lässt sich dann zu Überlegungen gelangen, welche Handlungsoptionen unter Berücksichtigung von normativen Prinzipien gefolgert werden könnten. Zu beiden Aspekten will diese Ausarbeitung beitragen. In politisch-institutioneller Hinsicht ist zu Beginn hervorzuheben, dass die Debatte um geeignete Strategien zur Erwiderung auf die Global-Change-Folgen bisher bei uns auf der kommunalen Ebene kaum angekommen ist. Das genauere wissenschaftliche Wissen, den Transfer vorausgesetzt, kann eine bessere Thematisierung befördern.
Der Bericht fasst Vorträge und Diskussionen des ersten von Frauenvertretung und TELOTA organisierten BBAW-internen Workshops "Gender & Data" am 23. März 2023 zusammen. Thema der Veranstaltung war die Repräsentation von Frauen und Geschlecht in den digitalen Forschungsprojekten der BBAW und die Überwindung des Gender-Data-Gap mit Methoden der Digital Humanities.