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Dieser Vortrag aus dem Jahr 2018 zeichnet nach, wie der Lebens- und Denkweg Friedrich Schleiermachers von seiner Zugehörigkeit zur deutsch-reformierten Kirche im preußischen Staat geprägt war, die als Kirche des regierenden Hauses Privilegien genoss, zugleich aber eine kleine Minderheit war, die stets bedacht blieb, ihre lehrmäßige und liturgische Eigenständigkeit gegenüber der lutherischen Mehrheitskirche zu behaupten. Schleiermacher blieb in seinen Überzeugungen reformiert, sah darin aber kein Hindernis zu voller kirchlicher Gemeinschaft mit dem Luthertum.
Die Ära Friedrich Althoffs (1882–1907) galt im Rückblick vielfach als "goldene" Epoche der Universitäten in Preußen. Zweifellos arbeitete Althoff emsig und förderte die Universitäten; er nahm an ihn herangetragene Anstöße auf, argumentierte geschickt gegenüber dem Finanzministerium und redete ebenso sachkundig wie humorvoll im Landtag. Althoff stand aber auch in der Tradition preußischer Wissenschaftsförderung und profitierte von wachsenden Staatseinnahmen sowie generell von der Machtposition der Ministerialbürokratie im konstitutionellen Regierungssystem. Althoffs im Wortsinne national-liberale Wissenschaftspolitik konnte beachtliche Leistungen vorweisen, wenngleich nicht jeder Erfolg ihm allein zuzuschreiben ist und er auch zeittypischen Tendenzen verhaftet blieb. In den Dokumenten zu ausgewählten Professorenberufungen an zehn Philosophischen Fakultäten Preußens 1897–1907 treten zudem weithin Problemfelder vom Antisemitismus über die Schwierigkeiten kleinerer Universitäten bei Ausstattung oder Professorengewinnung bis hin zur untergeordneten Stellung der Nichtordinarien zu Tage.
Der Band dokumentiert die Pressepolitik Preußens zwischen der im März 1848 erzwungenen Aufhebung der Zensur und der gesetzlichen Regelung des Presserechts von 1874. Die Quellen zeigen die Vielgestaltigkeit der zensurfreien Presseunfreiheit dieser Jahrzehnte, die auf staatlicher Regulierung, Repression und Propaganda fußte. Zudem werden die wichtigsten zentralstaatlichen Lenkungs- und Kontrollorgane in ihrem Wirken und Personal vorgestellt.
Seit Ende 1804 bahnte sich der Konflikt zwischen Preußen und dem Kaiserreich Frankreich an, der im Herbst 1806 Krieg und den Zusammenbruch Preußens zeitigte. Wie Friedrich Schleiermacher, damals Professor der Theologie in Halle, und sein Umfeld das Zeitgeschehen erlebten und deuteten, das beschreibt der Beitrag anhand der Korrespondenz. Bei Schleiermacher lässt sich seit Anfang 1806 ein wachsendes Interesse für Politik und ein Erwachen des Nationalgefühls beobachten: Er begrüßte den Kriegsausbruch zunächst; im Angesicht der Niederlage hielt er einen geistigen Neubaus Preußens und Deutschlands für unumgänglich, was ihn ins Lager der preußischen Reformer führte.
Im August 1852 hatte der preußische Köng Friedrich Wilhelm IV. die Provinz Pommern bereist. Der Beitrag schildert Vorbereitungen, Verlauf und Ergebnisse der Reise, bei der der Grundstein für den Leuchtturm auf der Greifswalder Oie gelegt wurde und in deren Folge die Stralsunder Marienkirche ihre Glasmalerei erhielt.