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Landschaften als Lerngegenstand und Lernort erschließen sich in der physischen Begegnung mit den materiellen, naturräumlichen Gegebenheiten und Artefakten im Zusammenwirken mit Immateriellem, wie etwa überlieferter Bau- und Entstehungsgeschichte oder auch lokal verankerten Geschichten im weiteren Sinne. Geschichten, von der kosmologischen Legende bis hin zur Alltagsanekdote, spiegeln oder interpretieren vorhandene Landschaftsformen und -elemente, können aber auch umgekehrt künstlerisch in eine Gestaltung des Raumes umgesetzt werden. Im explorativen Lernen in Kulturlandschaften, wie etwa in historischen Gärten und Parkanlagen, eröffnet die Auseinandersetzung mit der immateriellen Landschaft des Narrativen (»Storyscape«) vielfältige Zugänge, den Ort über historische und naturwissenschaftliche Daten hinaus als ein lebendes, erlebbares und erlebtes Denkmal zu erfahren. Dabei ist eine Landschaft, in der der Klimawandel in seinen Auswirkungen sichtbar wird, Quelle und Projektionsfläche neuer Narrative, die die Erfahrung des Raumes neu überformen.
In unserem Beitrag fragen wir danach, inwieweit der Klimawandel zu einem expliziten Thema für die historischen Gärten in Berlin- Brandenburg bzw. Ostdeutschland geworden ist. Für die Bearbeitung dieser aktuellen Fragestellung rekonstruieren wir bisherige, vom Thema Klimawandel unabhängige gesellschaftliche Bedeutungszuschreibungen historischer Gärten im Zeitverlauf von 1918 bis heute. Zuspitzend arbeiten wir die idealtypischen Gegensätze zwischen der Zuschreibung als historischer Garten einerseits oder als Volkspark andererseits heraus und skizzieren ausschnitthaft die damit verbundenen Debatten. Der Beitrag experimentiert mit einem eher ungewöhnlichen Format eines kommentierten Interviews und will die Leserinnen und Leser zur Teilhabe am Zwiegespräch der Autorin und des Autors einladen. Originalzitate von Hartmut Dorgerloh werden mit einem soziologischen Interpretationsangebot institutionellen Wandels gerahmt.
In diesem Beitrag werden die archäologischen Parkanlagen Roms mit Blick auf den Klimawandel diskutiert, der neben erhöhten Temperaturen auch mittelbar Einfluss auf die Wasserreserven und die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen hat.
Eine Zukunft dieser Parks ist ohne Kenntnis ihrer Geschichte nicht denkbar. Seit dem Versuch von Napoleon I., einen großen, zentralen archäologischen Garten zu schaffen, bis hin zu Giacomo Boni, dem die Bepflanzung der bedeutendsten archäologischen Denkmäler Roms zu verdanken ist, ist die Suche nach dürreresistenten Pflanzen in Rom ein wiederkehrendes Thema, das wir auch heute angesichts der stetig steigenden globalen Erwärmung im Blick haben müssen.
Die Beispiele aus der Vergangenheit können in Kombination mit den Möglichkeiten moderner Technologien nützliche Ideen für neue Vorgehensweisen liefern, die zu einer Verringerung des Wasserverbrauchs führen, wobei die für die Gärten und archäologischen Parks geltenden Regeln der Denkmalpflege immer beachtet werden müssen.