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Um die Möglichkeiten und Risiken, die sich durch virtuelle Forschungsplattformen ergeben, besser einschätzen zu können, erscheint es sinnvoll, ihre Stellung in Zusammenhang mit der gesamten virtuellen Infrastruktur in der Forschungs- und Wissenschaftslandschaft zu denken. Hierbei wird deutlich, dass ihre Aufgabe nicht so sehr darin bestehen kann, neue Funktionalitäten zu erfinden oder neue Ressourcen verfügbar zu machen, sondern eher darin gesehen werden muss, bestehende Anwendungen und Quellsysteme auf eine Art zu organisieren, bei der sich der Mehrwert für den Benutzer durch die Integration und das In-Beziehung-Setzen derselben ergibt. Dies gilt insbesondere für die Organisation von Wissen. Erfolgreich haben Initiativen wie Open Access auf der politischen und DINI (Deutsche Initiative für Netzwerkinformation) auf der technischen Seite dazu beigetragen, dass die Ergebnisse von Forschung zunehmend in digitaler Form vorliegen und zumeist innerhalb von Repositorien, deren Zahl - wie z.B. auf OpenDOAR zu sehen - unaufhaltsam wächst, verfügbar sind. Eine Herausforderung stellt daher immer mehr die Integration und Nutzbarmachung von Wissen dar. Als Ergebniseintrag 21 im Repositorium eines Universitäts-Instituts ist der Titel eines Aufsatzes eine isolierte Information. In Beziehung gesetzt zu anderen Ressourcen und statistisch und semantisch kontextualisiert in Verbindung mit anderen Systemen wird er zu anschlussfähigem Wissen. Unter Anderem für diese Aufgabe soll mit dem Wissensspeicher der BBAW, der zur Zeit entwickelt wird, eine Lösung gefunden werden. Er versteht sich als eine Plattform, in der die Vielgestaltigkeit der Akademie, die sich durch ihre vielfältigen Forschungsvorhaben ergibt und die sich in verschiedenen Interessenszusammenhängen, Ressourcen und Ressourcensystemen ausdrückt, integriert wird, und die sich ihrerseits wiederum die Aufgabe setzt, sich in bestehende Services einzubringen und diese in dem durch die Plattform neu geschaffenen Kontext zu nutzen. Eine virtuelle Forschungsplattform kann daher auch als Ort angesehen werden, an dem sich inhaltliche, technische und strukturelle Heterogenität sowohl intern als auch extern harmonisieren und zusammenführen lässt und damit einen fruchtbaren Umgang mit Wissen in der digitalen Welt überhaupt erst möglich macht.
Bei vorliegendem Dokument handelt es sich um den kritischen Text der 2002 von Günther Christian Hansen herausgegebenen Kirchengeschichte eines Anonymus, die herkömmlich dem Gelasios von Kyzikos (CPG 6034) zugeschrieben war. Geboten wird der griechische Lesetext ohne Einleitung, Apparate und Register.
Der Band enthält die Beiträge des zweiten von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Oktober 1998 veranstalteten Kolloquiums "Die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin in Krieg und Frieden, in Republik und Diktatur 1914-1945", in dessen Mittelpunkt die Fragen nach dem Verhältnis der Akademie und ihrer Mitglieder zu Republik und Diktatur standen. Wie bewahrte sich die Akademie über die Systembrüche von 1918 und 1933 hinweg ihre Kontinuität? Wie weit konnte sie an ihrer Autonomie und ihrem Ideal des Strebens nach "reiner" Erkenntnis auch unter den Bedingungen der NS-Diktatur festhalten? Auf der Grundlage der Vorträge des Kolloquiums "Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990" vom November 1999 wird ein dritter Band vorbereitet.
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wissenschaften und Wiedervereinigung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ging der Frage nach dem Schicksal wissenschaftlichen Wissens unter den Bedingungen abrupten politischen Wandels in Deutschland nach. Für ausgewählte geistes-, sozial-, natur- und technikwissenschaftliche Disziplinen wurden sieben historisch-empirische Analysen erstellt, die eine Bilanzierung von wissenschaftlichen Verlusten und Zugewinnen, Umstrukturierungen; Innovationen und Entwicklungstendenzen ermöglichen.
Dieser Band enthält die Beiträge des 1999 veranstalteten Kolloquiums „Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990“. Die Pluralform bezieht sich nicht auf die mehrfachen Namenswechsel der etablierten Berliner Akademie, sondern auf die 1987 im Westteil Berlin gegründete, 1990 aufgelöste Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die Akademie in der DDR stand naturgemäß im Mittelpunkt des Kolloquiums. Hier gelang es einerseits, die Entwicklung der Akademie als Gelehrtensozietät nachzureichen. Andererseits wurde die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschungsinstituten der Akademie und der Gelehretengesellschaft diskutiert. Eine eigene Sektion erörterte die Konzeption und Arbeitspraxis der Akademie der Wissenschaften im Westteil der Stadt. Durch mehrere nationale und internationale Vergleiche wurden Berliner Entwicklungen mit anderen Formen der Wissenschaftsrepräsentation und Wissenschaftsorganisation kontrastiert.
Dieser Band enthält Ergebnisse der Forschung, die der Arbeitskreis Frauen in Akademie und Wissenschaft der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt hat. Zwei Forschungsfragen - die nach der wissenschaftlichen Arbeit von Frauen an der Akademie und die nach den Arbeitsformen der Akademie - werden hier erstmals zusammengeführt. Die Fallstudien untersuchen, in welchem Wechselverhältnis Veränderungen der Wissenschaft und der Geschlechterordnung historisch zueinander stehen, und wie die Arbeitsweise der Wissenschaft mit dem Arrangement der Geschlechter verschränkt ist. Die Beiträge geben Einblick in Sequenzen dieses strukturellen Wandels und schlagen dabei eine Brücke zwischen Geschlechter- und Wissenschaftsforschung.