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Mit dem vierten Gentechnologiebericht zieht die gleichnamige interdisziplinäre Arbetisgruppe (IAG) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) nach knapp 20 Jahren Laufzeit Bilanz. Diese Broschüre enthält Handlungsempfehlungen der IAG zu den von ihr behandelten Themenfeldern Stammzellforschung, Epigenetik, Gendiagnostik, Gentherapie, grüne Gentechnologie, und synthetische Biologie.
Stammzellforschung : aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen ; Kurzfassung
(2018)
Patienten und Patientinnen setzen große Hoffnungen in Stammzellen zur Behandlung von schwersten und bisher nicht oder nur ungenügend therapierbaren Erkrankungen.
Was aber sind Stammzellen? Welche Eigenschaften haben sie und wo stehen die Stammzellforschung und darauf basierende Therapieansätze international und mit Blick auf Deutschland heute?
Diese Kurzfassung fasst den Themenband der IAG Gentechnologiebericht zur Stammzellforschung in deutscher und englischer Sprache zusammen und präsentiert Kernaussagen und Handlungsempfehlungen der IAG zum Thema.
Das Buch präsentiert ausgesuchte Ergebnisse aus den zwölf (Teil)Projekten der Förderinitiative "Wissen für Entscheidungsprozesse". Ferner wird im Vorwort die Förderinitiative vorgestellt, und in der Einleitung der größere theoretische und methodische Rahmen des Forschungsvorhabens umrissen. Im Zentrum stehen Fragen der Wissensproduktion und des Wissenstransfers. Hierzu wird (1.) an ausgesuchten Beispielen die Bedeutung der wissenschaftlichen Methoden für den Erkenntnisprozess thematisiert, (2.) die Frage nach den Grenzen wissenschaftlichen Wissens gestellt, (3.) die Möglichkeiten der Wissenskommunikation für die Politikberatung erörtert und (4.) die Bedeutung ethischer Fragen für die politisch-gesellschaftliche Beurteilung wissenschaftlicher Forschung angesprochen.
Im Rahmen der Akademischen Streitgespräche wurde in der Wissenschaftlichen Sitzung der Versammlung am 9. Dezember 2005 eine interdisziplinäre Debatte zum Begriff Kausalität aufgenommen. In der zweieinhalbstündigen Sitzung hielten Mitglieder aller Klassen Kurzvorträge zum Thema. Die abschließende zweistündige Diskussion wurde in der Sitzung am 5. Mai 2006 geführt.
Die Slaven im Mittelalter
(2016)
Die "Slaven" begegnen in mittelalterlichen Quellen wie in der modernen Mediävistik in vielfältiger Weise. Was aber meinten die mittelalterlichen Zeitgenossen, wenn Sie von "Slaven" oder "Slavenland" schrieben und was kann die Mediävistik heute mit diesen Begriffen sinnvoll bezeichnen? In welchem Verhältnis stehen die im 6. Jahrhundert einsetzenden, von der Wissenschaft seit dem 18. Jahrhundert verfeinerten Konstruktionen "slavischer" Identitäten zu den mittelalterlichen Wirklichkeiten? Die Studie fragt danach, ob bzw. inwieweit der in byzantinischen, arabischen und lateinischen Quellen begegnende Begriff "Slaven" tatsächlich auf eine reale Einheit, ein gemeinschaftliches Identitätsbewusstsein verwies oder nicht auch schon im Mittelalter – wie im 18.-20. Jahrhundert – vor allem ein Instrument bestimmter politisch-ideologischer Programme war.
König Philipp und seine Krone : über Fremdheit und Nähe mittelalterlichen Dichtens und Denkens
(2014)
Eine eigentümliche, typisch mittelalterliche Auffassung von Herrscher und Herrschaft, Herrschaftszeichen und Legitimität zeigen zwei Kommentare Walthers von der Vogelweide zur doppelten deutschen Königswahl von 1198. In den beiden „Sprüchen“ wirbt der Dichter für den staufischen Thronbewerber Philipp von Schwaben und begründet es nicht mit rechtlichen Abstraktionen, sondern mit der äußeren Erscheinung des gekrönten Herrschers überhaupt sowie mit dessen Selbstdarstellung vor den Fürsten beim Weihnachtsfest in Magdeburg.
Strukturen dieses fremdartigen Denkens finden sich neben der Politik auch insgesamt in der Praxis der feudalen Laiengesellschaft und in der auf sie bezogenen Literatur. Dies wird auch an weiteren literarischen Texten (Nibelungenlied, ‚Iwein‘, ‚Parzival‘ u. a.) erörtert.
Der Sammelband enthält Beiträge einer Arbeitstagung, welche anläßlich der 650. Wiederkehr von Wahl und Krönung Kaiser Karls IV. zum römisch-deutschen Kaiser von der Arbeitsstelle "Monumenta Germaniae Historica" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Dezember 1996 veranstaltet wurde.
Wissenschaftliche und technologische Entwicklungen, hitzig geführte öffentliche Debatten um Chancen und Risiken oder die wechselnde Brisanz einzelner Themen prägen nach wie vor die kontroversen Auseinandersetzungen um die verschiedenen Anwendungen der Gentechnologie in Deutschland. Mit dem zweiten Gentechnologiebericht legt die gleichnamige interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, vier Jahre nach dem Erscheinen ihres ersten Berichts, wieder ihr umfassendes Monitoring zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Gentechnologie vor. In bewährt interdisziplinärer Weise wird der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik in den verschiedenen Gebieten der Gentechnologie analysiert. Das Indikatoren-gestützte Vorgehen, das hierfür in den letzten Jahren etablierte wurde, erfährt dabei eine konsequente Fortführung. In Überblicksartikeln werden vier Themenbereiche betrachtet: die Forschung an pluripotenten humanen Stammzellen, die molekulargenetische Diagnostik in der Humanmedizin, die somatische Gentherapie sowie der Gentechnologieeinsatz in Pflanzenzüchtung und Agrarwirtschaft. Zwei Querschnittsthemen, eine allgemeine Darstellung aktueller wissenschaftlicher und technischer Entwicklungen in der Grundlagenforschung sowie die Vorstellung eines übergreifenden ethischen Kategoriensystems für gentechnologische Anwendungen, runden den Bericht ab.
Die öffentliche Debatte in Deutschland um den Einsatz der Gentechnologie bei Pflanzen hält unverändert an. Gleichzeitig sind die weltweiten Anbauflächen gentechnisch veränderter Pflanzen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Verpasst Deutschland den Anschluss? Oder ersetzen andere technologische Entwicklungen die Gentechnologie? Vorgestellt werden aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen, die sich hinter Schlagworten wie „Smart Breeding“, „cis-gene Pflanzen“ und „Biomasseproduktion“ verbergen. Zugleich werden die ökonomischen Potenziale der grünen Gentechnologie diskutiert und die neuesten Daten über die Entwicklung in Deutschland präsentiert. Das Supplement zur grünen Gentechnologie aktualisiert und ergänzt das Kapitel zur Pflanzenzüchtung im Gentechnologiebericht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Mit seinem komplexen Monitoring will der Bericht über aktuelle Fragen informieren und zu einer Moderation der öffentlichen Debatte beitragen.
Early-career funding in German-African academic cooperation: achievements, challenges, perspectives
(2024)
This paper analyses experiences, challenges and potentials in German-African academic cooperation in the field of early-career funding considering the humanities and social sciences as well as natural sciences and medicine. It is based on a comprehensive overview of existing German funding formats and an exemplary survey of the experiences of African cooperation partners with these programmes. The authors propose the establishment of an interface between academic research, the practice of science funding, and African researchers. According to the authors, such a contact and information point would contribute to the improvement of German-African science cooperation and be an important element of Germany’s scientific diplomacy in the long term. This paper is the English translation of Denkanstoß 13 (2023): Early-Career-Förderung in der deutsch-afrikanischen Wissenschaftskooperation. Leistungen, Herausforderungen, Perspektiven. Berlin.
Die als ‚Mittelalter’ bezeichnete Epoche der europäischen Geschichte ist zunächst gegenwärtig in der Vielzahl von Gegenständen und Denkmälern, von Handschriften und Bauten, von Literatur und Musik, die aus jener Epoche bis heute erhalten geblieben sind. Einen umfassenden Deutungszusammenhang von ‚Mittelalter’ schuf sodann der von den Humanisten des Spätmittelalters und der Renaissance konzipierte Begriff des ‚Medium Ævum’, der noch unserem Begriff des Mittelalters als dem ‚Jahrtausend von 500 bis 1500’ zugrunde liegt. Schließlich führten die historischen Erfahrungen der Aufklärung zu neuen Formen des kulturellen Gedächtnisses, auch des Mittelalters. Die davon provozierte kulturelle Produktivität ließ Werke der Literatur und der Musik, der Malerei und der Architektur der Moderne entstehen, in denen sich andere Formen der Gegenwart des Mittelalters zeigen, wie zum Beispiel in den Bauten eines Alfred Messel und eines Ludwig Mies van der Rohe.
Die in diesem Band veröffentlichten Studien belegen die große Heterogenität der Forschung zur digitalen Wissenschaftskommunikation. Maryam Tatari und Jan-Hendrik Passoth erfassen in ihrer Untersuchung „Kartierung der Forschung zu digitalen Technologien und Wissenschaftskommunikation“ erstmals systematisch die Forschung zu soziotechnologischen Entwicklungen im Bereich Wissenschaftskommunikation. Mit seiner Studie „Charakteristika der Forschung zu Wirkungen digitaler Wissenschaftskommunikation“ gibt Niels G. Mede erstmals einen systematischen Überblick über die wachsende vor allem die deutsche, schweizerische und österreichische Wirkungsforschung zu diesem Themenfeld.
Der Denkanstoß 12 „Gesundheitswissenschaften und Medizin in Brandenburg“ ist eine Fortschreibung von Denkanstoß 8 „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“, um dem Flächenland Brandenburg mit seinen spezifischen medizinisch-gesundheitswissenschaftlichen Strukturen und Entwicklungen den nötigen Raum zu bieten, diese Entwicklungen darzustellen. Diese Fortschreibung ist als ein Aufruf zu verstehen, Berlin und Brandenburg noch mehr als bisher zusammen zu denken. Das Potential dieser beiden Regionen als eine Gesundheitsregion ist sehr groß und sollte daher gewinnbringend für beide Länder genutzt werden. Der „Denkanstoß“ ist auch das Resultat umfangreicher Diskussionen, vielfältiger Hinweise und wertvoller Anregungen von Vertreter:innen aus Wissenschaft, Klinik, Politik und Verwaltung des Landes Brandenburg aus dem Jahr 2022. Mit Beiträgen von Nathalie Dehne, Jouleen Gruhn, Christine Holmberg, Maria Radzimanowski, Felix G. Rebitschek, Isabelle Vandre und Andreas Winkelmann.
On July 17, 1800 Alexander von Humboldt was elected as an extraordinary member of the Académie royale des sciences et belles-lettres at Berlin. The paper first deals with Humboldt’s scientific activities before his election and then goes into detail as far as his integration into the work of the Academy is concerned. Humboldt was elected as a chimiste célèbre, but as a member of the Academy he did not work as a chemist. When Humboldt proposed in 1837 to classify the members of each class in special fields, he chose for himself the field of “mineralogy-geology”. Three sidelights, partly based on newly found archival material, illustrate Humboldt’s activities at the Berlin Academy of Sciences.