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Folgerungen für die Zukunft
(1993)
Gedanken über die weitere Arbeit am Wörterbuch der Ägyptischen Sprache
Zur Berliner Wortliste
(1993)
Die moderne Naturwissenschaft zeigt eindrucksvoll die große Reichweite des menschlichen Denkens - sie wirft aber auch die Frage nach ihrer menschengerechten Anwendung auf und führt an unüberwindliche Grenzen jeder Erkenntnis. Tragweite und Grenzen der Wissenschaft verweisen uns zurück auf uralte Fragen der Philosophie, zum Beispiel auf die Suche altgriechischer Denker nach den Urprinzipien der Natur oder auf das „Wissen vom Nichtwissen“ des Nikolaus von Kues. Der Blick auf 2500 Jahre Geschichte des Denkens über die Natur soll dabei helfen, die moderne Naturwissenschaft wieder in die großen Sinn- und Wertzusammenhänge menschlichen Lebens zu stellen.
Physical principles underlying biological pattern formation are discussed. In particular, the combination of local self-enhancement and long-range (“lateral”) inhibition (Gierer and Meinhardt, 1972) accounts for de-novo pattern formation, and for striking features of developmental regulation such as induction, spacing and proportion regulation of centers of activation in tissues and cells. Part I explains physical principles of spatial organisation in biological development. Part II demonstrates in mathematical terms that and how short-range activation and long-range inhibition are conditions for the generation of spatial concentration patterns. The conditions can be expressed in terms of ranges, rates and orders of reactions. These conditions, in turn, can also be derived by analysis of dynamic instabilities by means of Fourier waves, showing the neither obvious nor trivial relation between the latter approach and the theory based primarily on autocatalysis and lateral inhibition.
Aside from the increasing, impressive evidence on chemical identification of graded molecules involved, it is the capability of axons for approaching the target position from different aspects in a two-dimensional field which is per se a strong indication for the involvement of gradients. Targeting requires, in the target field, counter-graded effects, either by antagonistic gradients, or by a single gradient in each dimension exerting attractive effects at low, reverting to inhibitory (repulsive) effects at high concentrations. A further requirement for mapping is the modulation of the counter-graded effects by components of the growth cone itself which depends on the origin of the corresponding axon.Transduction and processing of graded signals in the navigating growth cones are proposed to be strongly enhanced by intra-growth-cone pattern formation. The concept also encompasses regulatory and branching processes including the formation of the terminal arbors.
Die Münzprägung von Maroneia
(1987)
Ergänzend zu den im Band 2 dieser Reihe vereinigten Hauptschriften dieses Zeitraums werden hier weitere 143 Stücke vorgelegt, die bis auf den Nachruf für Herzog Johann Friedrich (1680) durchweg zu Leibniz’ Lebzeiten unveröffentlicht geblieben sind. Die sieben Themenkreise umfassen Schriften zur Bedrohung des Reiches durch Frankreich und die Türken, die Reunion der christlichen Konfessionen, zur Staatsverwaltung (insbesondere zur Wirtschafts- und Sozialpolitik), zu Vorgängen im Hause Braunschweig-Lüneburg, zum Komplex Sprache und Literatur, zu Sozietäten und Lebensregeln sowie Bemerkungen zu fremden Publikationen. Hervorzuheben sind ferner die von Leibniz hinterlassenen Aufzeichungen über seine Tätigkeit bei der Rechtsprechung in der Justizkanzlei (fast ausschließlich in den Jahren 1677 bis 1679) und seine Vorschläge zur Verbesserung des Justizwesens. Fragliche Stücke werden in der Einleitung bewertet und die Eliminierung einiger Schriften begründet, die bisher Leibniz zugesprochen wurden. Der Band enthält u. a. die bedeutsamen „Reflexions sur la Déclaration de la guèrre“ (Herbst 1688), die als Flugschrift über das gewaltsame Vorgehen des Königs Ludwigs XIV. gegen die Pfalz konzipiert waren, sowie die berühmte „Ermahnung an die Teutsche, ihren verstand und sprache beßer zu üben“ (1679).
In diesem Buch zeigt der Physiker und Biologe Alfred Gierer - er ist Direktor am Max-Planck- Institut für Entwicklungsbiologie - die Reichweite, aber auch die prinzipiellen Grenzen naturwissenschaftlichen Denkens auf. Beides wird nirgends so deutlich wie im Verhältnis der Biologie zur Physik: Hier stellen sich die Fragen, was Leben ist, wie es entstand und sich bis zur Höhe des Menschen entwickelte, wie der Reichtum der Formen zu verstehen ist und in welcher Beziehung das Bewußtsein, die “Seele”, zu einem wissenschaftlichen Verständnis der Lebensvorgänge steht. “Die Physik, das Leben und die Seele” informiert über diese wichtigen Zusammenhänge in allgemeinverständlicher Form und regt in besonderem Maße die Freude am kritischen Mitdenken an. Das Buch schlägt einen weiten Bogen von der Grundlagen der Physik und Logik über die neuen Erkenntnisse der Biologie bis zu der Frage, was uns die Naturwissenschaften über den Menschen und sein Bewußtsein lehren können - und was nicht.
Während des ersten Jahrzehnts seiner Tätigkeit in Hannover beschäftigte sich Leibniz vor allem mit der Frage des Gesandtschaftsrechts der fürstlichen Häuser, das auf dem Nimweger Friedenskongreß umstritten war, sowie mit der doppelten Bedrohtheit des deutschen Reiches: im Westen durch die offensive Politik Frankreichs und im Süden durch den Ansturm der Türken. In diesem Zusammenhang entstanden unter anderem die umfangreiche Schrift „Caesarini Fürstenerii de Jure Suprematus ac Legationis Principum Germaniae“ (1677) mit der Kurzfassung „Entretion de Philarete et d’Eugene“ (1677) und begleitende Schriften, die die Interessen des Hauses Braunschweig-Lüneburg vertraten: die sarkastische Flugschrift gegen König Ludwig XIV., „Mars Christianissimus“ (1683), und die unveröffentlicht gebliebenen, vorsichtig abwägenden „Raisons touchant la guèrre ou l’accommodement avec la France“ (1684). Ebenfalls unveröffentlicht gebliebene Studien über das Kriegswesen (1681) und Aufsätze über den Türkenkrieg aus den Jahren 1683 bis 1684 schließen diesen Band ab.