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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zukunft der Medizin: "Gesundheit für alle" (69)
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- Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Gemeinwohl und Gemeinsinn (58)
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Über die Umwälzungsprozesse der deutschen Wissenschaftslandschaft nach der Vereinigung ist viel geschrieben worden – nur selten aber aus der direkten Wahrnehmung von Beteiligten, die das raue Alltagsgeschäft vor Ort selbst erlebt und mitgestaltet haben. Der Autor (Physiker, Hochschullehrer) präsentiert dies in seinem neuen Buch anhand der Beispiele: Abwicklung der DDR-Akademie der Wissenschaften, Aufbau des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Berlin-Adlershof, Gründung der Leibniz-Gemeinschaft und mit einem kurzen Erfahrungsbericht aus der Berliner Landespolitik.
Zukunft der Pflege
(2024)
Die professionelle Pflege ist in eine Krise geraten. Ursächlich hierfür sind unter anderem die strukturellen Rahmenbedingen, die nicht nur die Pflegefachkräfte betreffen. Vor welchen Herausforderungen die professionelle Pflege in Deutschland steht, wie die Pflegequalität verbessert werden kann, wie es um die Kinderkrankenpflege und andere Teilgebiete der Pflege bestellt ist und wie Spezialisierung in den Pflegeberufen aussehen kann, wird in den einzelnen Beiträgen des Hefts untersucht. Darüber hinaus werden aktuelle und historische Aspekte des Konzepts „Pflege“ (cura) beleuchtet. Empfehlungen und Lösungsvorschläge für die Zukunft der Pflege in Deutschland runden das Heft ab.
Dieser Beitrag zum Denkanstoß 17 „Zukunft der Pflege“ ergänzt die Beiträge des Denkanstoßes um weitere Aspekte, die nicht in dem Heft berücksichtigt werden konnten. Harald Pechlaner, Giulia Isetti und Michael de Rachewitz erläutern in ihrem Beitrag die Gemeinsamkeiten zwischen den Konzepten von Gastfreundschaft und Pflege (cura).
Dieser Beitrag zum Denkanstoß 17 „Zukunft der Pflege“ ergänzt die Beiträge des Denkanstoßes um weitere Aspekte, die nicht in dem Heft berücksichtigt werden konnten. In dem Beitrag von Ohle Wrogemann geht es um Bewegungsbiographien und um die Stärkung von Bewegung in den Biographien, besonders auch hochaltriger Menschen.
Demokratien geraten zunehmend unter Druck. Dabei wird die Bedeutung von Demokratie selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzung. Im vorliegenden Sammelband der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Normative Konstituenzien der Demokratie“ wird diskutiert, welche normativen Bedingungen für die Demokratie wesentlich sind und wie man diese Bedingungen am besten verwirklichen kann.
Mit Beiträgen von Julian Nida-Rümelin, Regina Kreide, Eva Helen Osdzuk, Elif Özmen, Fruzsina Molnár-Gábor, Adam Dampc und Lisa Kaldowski, Rainer Forst, Jakob Huber, Eva Buddeberg, Véronique Zanetti, Dietmar von der Pforten, Kolja Möller, Peter Niesen, Laura Münkler, Timo Greger, Michael Oswald, Andreas Oldenbourg, Philip Manow, Michael Zürn, Wolfgang Merkel, Mattias Kumm
Einleitung
(2024)
BBAW-Bericht 2023
(2024)
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Vereinigung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit über 300-jähriger Tradition. 82 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger prägen ihre Geschichte. Als größte außeruniversitäre geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtung in der Region Berlin-Brandenburg sichert, erforscht und erschließt sie kulturelles Erbe für Gegenwart und Zukunft. Die Akademie forscht und berät Öffentlichkeit und Politik zu gesellschaftlichen Zukunftsfragen und bietet mit ihren vielfältigen Veranstaltungen ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Der Bericht fasst Vorträge und Diskussionen des ersten von Frauenvertretung und TELOTA organisierten BBAW-internen Workshops "Gender & Data" am 23. März 2023 zusammen. Thema der Veranstaltung war die Repräsentation von Frauen und Geschlecht in den digitalen Forschungsprojekten der BBAW und die Überwindung des Gender-Data-Gap mit Methoden der Digital Humanities.
Vortrag "ediarum-Funktionen 'sex' & 'gender'" beim BBAW-internen Workshop "Gender&Data in DH-Projekten" am 21.03.2024 über die neu entwickelten ediarum-Funktionen "biologisches Geschlecht (sex)" und "Geschlechtsidentität (gender)". Beschreibt die Vorüberlegungen und Anforderungen sowie die Umsetzung im Datenmodell und den ediarum-Aktionen. Abschließend Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen.
Die Artikel des Denkanstoßes „Gesundheit von morgen“ diskutieren, wie angesichts knapper Ressourcen und notwendiger Reformen das Nachhaltigkeitsziel 3 der Vereinten Nationen „Gesundheit und Wohlergehen“ erreicht werden kann. Die Artikel bilden eine große Bandbreite aktueller Themen in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung ab und heben besonders die Rolle der Gesundheitskompetenz hervor. Mit Beiträgen u. a. von Annette Grüters-Kieslich, Doris Schaeffer und Klaus Hurrelmann, Christiane Woopen. Mit einer Einleitung und Empfehlungen von Detlev Ganten, Kerstin Berr, Susanne Melin und Britta Rutert.
Grundsätze und Empfehlungen zur Wahrung und Förderung der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland
(2024)
Die Wissenschaftsfreiheit ist in Deutschland durch Artikel 5, Absatz 3 des Grundgesetzes grundrechtlich geschützt. Einschränkungen sind nur dort erlaubt, wo durch die freie Tätigkeit in der Wissenschaft andere hohe, grundrechtlich geschützte Rechtsgüter beeinträchtigt werden. Im ersten Teil des Hefts werden grundsätzliche Überlegungen aufgeführt, die die Freiheit von Forschung und Lehre zwischen den Polen Abwehr- und Gewährleistungsrecht situieren.
Die Empfehlungen zur Sicherung und Förderung von Wissenschaftsfreiheit im zweiten Teil des Hefts berücksichtigen Themen wie gesellschaftliche Verantwortung, Diskurskontrolle, wissenschaftliche Karrieren, Evaluationen und Anreizstrukturen und die Rolle der Drittmittelförderung sowie der finanziellen Grundausstattung. Sie richten sich an alle in der Wissenschaft tätigen Personen, an die wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Fakultätentage, die Hochschulleitungen, die Förderorganisationen und die Wissenschaftspolitik.
Hier zu finden ist der Datensatz der beiden digitalen Editionen „Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert“ abgeschlossen in 2019 und „Die Spiegelung neuzeitlich-bäuerlicher Lebenswelten in den Akten ostpreußischer Gutsarchive“ abgeschlossen in 2023. Die digitalen Editionen teilen ihre Register Dateien, daher werden alle Dateien unter dem Kollektivnamen „Adlige und bäuerliche Lebenswelten in den Akten ostpreußischer Gutsarchive“ publiziert. Auf der gemeinsamen Webplattform (unter demselben Namen: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/index.xql) können Besucher:innen beide Lebenswelten erforschen und vergleichen.
Das verlinkte Repositorium besteht aus den einzelnen XML-Dokumenten, den Registerdaten sowie dem zugehörigen XML-Schema.
Am 22. April 2024 jährte sich der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Kants Denken hat nicht nur in grundlegender Weise die Philosophie geprägt, sondern auch die kulturelle und politische Entwicklung Europas. Insbesondere seine Überlegungen zu Frieden, Freiheit und Würde sind bis heute von fundamentaler Bedeutung für Politik und Gesellschaft. Der Bundespräsident nahm dieses Jubiläum zum Anlass, führende Kantforschende ins Schloss Bellevue einzuladen. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften geht auf die vormals Preußische Akademie der Wissenschaften zurück, deren Auswärtiges Mitglied Kant seit 1786 war. Die Akademie richtete daher die zentrale Feier anlässlich des Geburtstages von Kant aus, in der seine Person, sein Denken und dessen Bedeutung für eine konfliktreiche Gegenwart gewürdigt wurden.
Der Denkanstoß 11 „KI in der Medizin“ beleuchtet den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und von maschinellem Lernen in der Medizin. KI hält ein großes Potential für eine bessere medizinische Praxis und Forschung bereit. Der Sektor wartet mit fortwährenden Innovationen auf, deren Zahl sich in den kommenden Jahren noch erheblich steigern wird. Gleichzeitig gilt es, zahlreiche technische, rechtliche und ethische Herausforderungen zu klären. Insbesondere Fragen nach der Verantwortung, der Güte von Daten und Algorithmen und dem Schutz der individuellen Gesundheitsdaten sind in der Wissenschaft und der Öffentlichkeit ambivalent diskutierte Themen. Die zentrale Frage lautet dabei, wie digitale Daten für die wissenschaftliche Forschung sinnvoll und gewinnbringend genutzt werden können, ohne dabei den Datenschutz außen vor zu lassen oder ihm sogar einen so großen Raum zu geben, dass er wichtige Forschung verhindert. Diese Frage wird anhand von Beiträgen aus Theorie und Praxis diskutiert. Mit Beiträgen von Olaf Dössel, Tobias Schäffter, Fabian Schöck, Christoph Lippert, Iris Pigeot, Frauke Kreuter, Rico Barth, Daniel Strech et al.
Der Denkanstoß 12 „Gesundheitswissenschaften und Medizin in Brandenburg“ ist eine Fortschreibung von Denkanstoß 8 „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“, um dem Flächenland Brandenburg mit seinen spezifischen medizinisch-gesundheitswissenschaftlichen Strukturen und Entwicklungen den nötigen Raum zu bieten, diese Entwicklungen darzustellen. Diese Fortschreibung ist als ein Aufruf zu verstehen, Berlin und Brandenburg noch mehr als bisher zusammen zu denken. Das Potential dieser beiden Regionen als eine Gesundheitsregion ist sehr groß und sollte daher gewinnbringend für beide Länder genutzt werden. Der „Denkanstoß“ ist auch das Resultat umfangreicher Diskussionen, vielfältiger Hinweise und wertvoller Anregungen von Vertreter:innen aus Wissenschaft, Klinik, Politik und Verwaltung des Landes Brandenburg aus dem Jahr 2022. Mit Beiträgen von Nathalie Dehne, Jouleen Gruhn, Christine Holmberg, Maria Radzimanowski, Felix G. Rebitschek, Isabelle Vandre und Andreas Winkelmann.
Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz in der Medizin - eine Einführung und ein Plädoyer
(2023)
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) wird dreißig Jahre alt. Anlass zu feiern? Eigentlich ist die Akademie als „vormals Preußische Akademie der Wissenschaften“ über dreihundertzwanzig Jahre alt. Aber vor dreißig Jahren endete die Akademie der Wissenschaften der DDR und die BBAW wurde neu konstituiert. Diesen Einschnitt unserer Geschichte nahmen wir zum Anlass, um im Juni 2023 mit vielen Gästen aus dem In- und Ausland aus unterschiedlichsten Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Hauses zu blicken.
Dieser Band soll einen Überblick über das Lebenswerk des Berliner Wissenschaftshistorikers Kurt-Reinhard Biermann (1919–2002) geben. Biermann hat etwa 20 Monographien, Sammelbände und Editionen verfasst bzw. herausgegeben und über 200 Aufsätze geschrieben. Viele von ihnen sind allerdings in wenig verbreiteten Publikationsorganen erschienen, so dass sie unter den Wissenschaftshistorikern nicht oder kaum bekannt sind. Aus diesem Grund hat Biermann 1992 begonnen, Annotationen seiner Arbeiten zu erstellen, und diese später bis zum Jahr 1994 ergänzt. Einer der Herausgeber, Ingo Schwarz, der eine Reihe von Aufsätzen gemeinsam mit Kurt-R. Biermann verfasste, hat es übernommen, die Annotationen bis zu Biermanns Tod fortzusetzen, so dass es jetzt möglich ist, Informationen über das Gesamtwerk zu erhalten.
Es ist hier nicht nötig, über Biermanns wissenschaftshistorisches Leben und Wirken im Detail zu unterrichten, da es zahlreiche gedruckte Würdigungen und Nachrufe gibt; die wichtigsten sind am Ende dieses Vorworts aufgeführt. So sollen nur die Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Schaffens genannt werden:
Seine frühen Arbeiten kreisen um Fragen der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kombinatorik im 17. Jahrhundert. Als Mitarbeiter der Berliner Akademie der Wissenschaften (seit 1952) begann er schon in den 1950er Jahren mit Studien in den Archiven der Akademie und der Humboldt-Universität, die sich in fundierten Arbeiten über Leonhard Euler und die Naturwissenschaftler an der Berliner Universität niederschlugen. Diese Arbeiten kulminierten in Biermanns Habilitationsschrift über die Mathematik und ihre Dozenten an der Berliner Universität von 1810 bis 1920 (später erweitert bis 1933), eine mustergültige Darstellung, die als Vorbild für institutionsgeschichtliche Arbeiten dienen kann. Als Leiter der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Berliner Akademie, die Biermann von 1959 an aufbaute und zu internationalem Ansehen brachte, gelangte Alexander von Humboldt (1769–1859) als Wissenschaftler, Wissenschaftsorganisator und Mensch in den Fokus von Biermanns Interesse und Arbeiten. Die zweite wichtige Person, mit der sich Biermann zeit seines Lebens intensiv beschäftigt hat, war Carl Friedrich Gauß (1777–1855). Auch hier ging es Biermann nicht primär um die internalistische Deutung mathematischer oder naturwissenschaftlicher Sachverhalte, sondern darum, Gauß im Umgang mit Kollegen, Schülern, mit seiner Familie, mit Freunden und mit Fremden zu zeigen, sein Wesen und seine Eigenarten darzustellen. Biermanns Bücher über Alexander von Humboldt und Gauß sind gut lesbar und bringen uns speziell auch den Menschen Humboldt und den Menschen Gauß näher.
Alle Arbeiten Biermanns beruhen auf gründlichen Quellenstudien. Mit dem ihm eigenen Spürsinn hat er viele unbekannte Details ans Licht gebracht und dadurch das herkömmliche Bild über den Wissenschaftsbetrieb im 18. und 19. Jahrhundert in manchen Punkten ergänzt und erweitert. Er liebte Besonderheiten und Kuriositäten, die er in oft detektivischer Kleinarbeit aufgespürt und in einer Weise aufbereitet hat, die auch den heutigen Leser zu interessieren und zu faszinieren vermag. Wir hoffen, dass die Annotationen dazu anregen, Biermanns Arbeiten auch im Original zu studieren.
BBAW-Bericht 2022
(2023)
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Vereinigung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit über 300-jähriger Tradition. 82 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger prägen ihre Geschichte. Als größte außeruniversitäre geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtung in der Region Berlin-Brandenburg sichert, erforscht und erschließt sie kulturelles Erbe für Gegenwart und Zukunft. Die Akademie forscht und berät Öffentlichkeit und Politik zu gesellschaftlichen Zukunftsfragen und bietet mit ihren vielfältigen Veranstaltungen ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Im vorliegenden Heft werden in einem ersten Teil die aktuellen deutschen Debatten zur Wissenschaftsfreiheit unter Berücksichtigung des Debattenraums seit den 1950er Jahren eingeordnet. In einem zweiten Teil werden dann die aktuellen Debatten zur Wissenschaftsfreiheit, mit Blick auf offene Fragen diskutiert.
Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Debatten eine große Kontinuität zu jenen seit Gründung der Bundesrepublik aufweisen. Diskutiert wird vor allem über die Trägerschaft, über eine Erweiterung des Abwehrrechts durch ein Gewährleistungsrecht, über die Verantwortung der Wissenschaft und über Diskurskontrollen. Bei jedem dieser Themenstränge finden sich aber erhebliche Veränderungen im Zeitverlauf.
Im Hinblick auf künftige Weiterentwicklungen der Debatten fokussieren wir Aspekte der Trägerschaft (wirksamer Schutz der organisationalen Wissenschaftsfreiheit sowie der Wissenschaftsfreiheit unterhalb der Professuren) sowie der Ausgestaltungsmöglichkeit eines Gewährleistungsrechts auf der individuellen Ebene und plädieren für eine Versachlichung der Debatte zur Diskurskontrolle.