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Der Vortrag bietet eine Rückschau auf die Jahreskonferenz der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum zu dem Thema "Kritik der digitalen Vernunft", die von 26.2. bis 2.3.2018 in Köln stattfand. Zunächst wird ein Überblick zu den Konferenzbeiträgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BBAW gegeben. Die Bandbreite der Beiträge aus dem Haus umfasst sowohl praxisorientierte Vorträge, in denen die Entwicklung digitaler Editionen und Korpora thematisiert wird, als auch theoretische Reflexionen. Im Anschluss formulieren die Vortragenden die wesentlichen Beobachtungen und Eindrücke zur Frage, wo die verschiedenen Bereiche der Digital Humanities (z. B. digitale Editionen, quantitative Textanalyse, Softwareentwicklung) im Moment stehen und welche Tendenzen sich für die nahe Zukunft abzeichnen.
Am 22. Juni 2022 feierte TELOTA – The Electronic Life Of The Academy seinen 20. Geburtstag mit einer Festveranstaltung im Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Veranstaltung wurde von den Mitarbeiter*innen von TELOTA, Kooperationspartner*innen sowie externen Expert*innen der Digital Humanities und Informatik gemeinsam gestaltet und endete bei sommerlichen Temperaturen mit einem Empfang auf der Dachterrasse der BBAW.
Während die Netzwerkanalyse in den Sozialwissenschaften seit den Arbeiten Jacob Levy Morenos zu Anfang des 20. Jh.s fester Bestandteil des methodischen Repertoires ist, hat sie sich im Laufe der letzten 10 Jahren auch in anderen Wissenschaftszweigen, darunter auch Archäologie und Geschichtswissenschaften, als Methodik etabliert. Doch was beinhaltet die Analyse von Netzwerken jenseits einer rein metaphorischen Nutzung des Begriffes nun genau? Für welche Fragestellungen ist diese Methodik geeignet, und wo liegen die Grenzen der Anwendung? Wie lässt sich die Entwicklung und rege Anwendung in Fachdisziplinen wie Soziologie und Politologie mit der Erforschung (prä-)historischer Gesellschaften vereinbaren? Anhand verschiedener Beispiele aus Archäologie und Geschichte werden diese und weitere Fragen diskutiert und eine Einführung in den derzeitigen Stand der archäologisch-historischen Netzwerkforschung gegeben.
Digitale Technologien und Formate eröffnen Museen neue Formate der Interaktion, Interpretation und Kommunikation. Im Vergleich zu objektbezogener Forschung im Museum, die durch den Einsatz digitaler Erschließungssysteme, der Nutzung und Publikation von digitalen Reproduktionen und der Integration von digital gestützten Untersuchungsmethoden eine methodische Erweiterung erfährt, wird die Entwicklung digitaler Kommunikations- und Vermittlungsformate bisher eher selten als transdisziplinärer Forschungsauftrag im Museum verstanden. Mit museum4punkt0 wurde 2017 erstmals in Deutschland ein museales Forschungsprojekt initiiert, welches Kulturinstitutionen verschiedener Sparten, Größen und institutionellen Strukturen mit dem Ziel der Entwicklung und Beforschung digitaler Anwendungen in einem Verbund vereint. Zentrales Merkmal des Verbundes ist die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung der beteiligten Institutionen bei der Entwicklung und Evaluation von digitalen Vermittlungs- und Kommunikationsangeboten. Untersucht wird, wie neueste digitale Technologien effektiv für die Aufgaben von Museen, insbesondere in der Wissensvermittlung, nutzbar gemacht werden können.
Der Beitrag beleuchtet die Entwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens der letzten 25 Jahre in Hinblick auf die Möglichkeiten, die sich durch neue technische Entwicklungen ergeben haben: Digitalisierung, digital erstellte Texte, digitale Hilfsmittel zur Erstellung elektronischer Zeitschriften und digitale Repositorien für die Publikation wissenschaftlicher Texte. Die nach langem Vorlauf nunmehr erfolgreiche Open-Access-Bewegung, verbunden mit dem Wunsch nach Verfügbarmachung wissenschaftlicher Daten (Open Data ) und der Bereitstellung wissenschaftlicher Software (Open Source), fördert eine Öffnung der Wissenschaft für alle und bildet die Grundlage für Open Science, welches als das zentrale Ziel der Veränderung des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses dargestellt wird. Der Umbruch des wissenschaftlichen Publikationswesens begann in den harten Wissenschaften, allen voran in der Mathematik, und setzt sich jetzt nach und nach auch in den Geisteswissenschaften durch. Desiderate, Probleme und Hindernisse auf dem Weg zu Open Science, aber auch Erfolge des elektronischen Publizierens werden in dem Beitrag skizziert.
Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ (AvH-R) verfolgt das Ziel einer Open Science und strebt durch die Veröffentlichung des Datenmanagementplans (DMP) eine nachhaltige Transparenz während und nach Abschluss des Forschungsprozesses an. Der Datenmanagementplan in dieser ersten publizierten Version beschreibt den Umgang mit den erzeugten sowie gesammelten Forschungsdaten im laufenden Akademienvorhaben (Stand: März 2022).
Graphentechnologien in den Digitalen Geisteswissenschaften. Die RI als Netzwerk von Entitäten
(2017)
Folien des Vortrags „Graphentechnologien in den digitalen Geisteswissenschaften“ von Dr. Andreas Kuczera im Rahmen des DH-Kolloquiums an der BBAW am 1.12.2017. Anhand verschiedener Beispiele aus den Projekten Regesta Imperii und Nomen et Gens zeigt der Vortrag wie Graphentechnologien für geisteswissenschaftliche Fragestellungen verwendet werden könnten.
Love your data!
(2022)
Im Rahmen der Akademievorträge an brandenburgischen Schulen 2021/22 bot die Initiative "Forschungsdatenmanagement" den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Themen Datenorganisation und -sicherung.
Denn die Menge an digitalen Daten auf dieser Erde wächst täglich. Umso wichtiger ist das Management der eigenen Daten, um den Überblick zu behalten – privat, aber auch im Studium oder Berufsleben. In der Wissenschaftswelt geben die „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ den sorgsamen Umgang mit den sogenannten „Forschungsdaten“ sogar vor. In den Geistes- und Kulturwissenschaften versteht man unter dem Begriff alle Quellen/Materialien und Ergebnisse, die im Zusammenhang einer Forschungsfrage gesammelt, erzeugt, beschrieben und/oder ausgewertet werden. Wie geht man mit diesen Daten am besten um und welche Tipps und Tricks kann man sich hier für seine private Datenorganisation abschauen? Der Vortrag sensibilisiert für die Relevanz von Datenmanagement und gibt einen datenzentrierten Einblick in (geistes-)wissenschaftliche Forschungsprozesse.