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Die internationale Tagung „Perspektiven einer corpusbasierten historischen Linguistik und Philologie“ vom 12. – 13. Dezember 2011 am Akademienvorhaben „Altägyptisches Wörterbuch“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) war dem Thema des Aufbaus und der Nutzungsperspektiven elektronischer Textcorpora und Wörterbücher in den historischen Sprachen gewidmet. Die Teilnehmer, Vertreter der Ägyptologie, der Hethitologie, Indogermanistik sowie Referenten aus der historischen Lexikographie des Mittel- und Frühneuhochdeutschen und des Altfranzösischen diskutierten vor allem über die Veränderungen, die mit dem Einsatz elektronischer Erfassungs- und Verarbeitungsprozeduren einhergehen.
Die Theaterkritiken, die August Ferdinand Bernhardi von 1789-1800 für das 'Berlinische Archiv der Zeit und ihres Geschmacks' verfasste, sind eine leidenschaftliche und kritische Auseinandersetzung mit dem Repertoire des Königlichen Nationaltheaters in Berlin unter der Intendanz von August Wilhelm Iffland, mit der zeitgenössischen dramatischen Dichtung und der Schauspielkunst. Sie liefern damit nicht nur ein Zeugnis der Berliner Theatergeschichte, sondern erweisen sich auch, wie diese Studie herausarbeitet, als ein frühes Beispiel von tagesaktuellem, polemischem Kulturjournalismus und als ein bislang kaum beachteter Beitrag zur Etablierung der Hermeneutik als Methode der Kritik im Umfeld der Berliner Frühromantik.
Professor Dr. Eckhard Müller-Mertens als Hochschullehrer an der Humboldt-Universität zu Berlin
(2014)
quoteSalute strives to make data of digital scholarly editions of letters (DSELs) accessible in a playful fashion by enabling users to integrate salutations from DSELs in their own email correspondence. The foundation of quoteSalute is a curated TEI-XML text corpus which has been created by extracting <salute>-tags from TEI-XML-encoded DSELs. For providing users with fitting salutations, we annotated the data regarding language, level of politeness and intended gender of sender and receiver.
When managing large quantities of data, it is a common solution to utilize a centralized data management software to forge a connection between metadata and the data objects themselves. In case of text-based objects without any attached metadata, it is easy for humans to contextualize these objects by recognizing patterns such as filenames, titles, authors etc. This task becomes a challenge when dealing with non-text-based objects like images in the cultural heritage domain. Without metadata or expert knowledge, it becomes difficult to estimate the creation date of a painting or tell the name of its painter. Thus, the ability to contextualize data depends on whether there is a working connection between the metadata store and the data object itself. This connection fails as soon as the file is moved on the file system without having these changes also applied in the corresponding
data base, or when the file is shared without a reference to its original location. This paper presents an approach to overcome that type of co-dependency by utilizing XMP to embed cultural heritage metadata directly into image files to ensure their location-independent long-term preservation. The “Corpus Vitrearum Medii Aevi” Germany (CVMA) project serves as an example use-case.
This paper is an updated presentation of the Ramses project being currently developed at the University of Liège. The first section stresses the main objectives and gives a technical description of the general architecture of Ramses software. The second part describes the encoding procedures and reviews the current state of the annotation. In the third section, some changes brought about by the use of large-scale corpora are discussed from an epistemological viewpoint. The paper ends with the presentation of some new avenues for research that will ensue from the use of a complex multilevel corpus.
The article summarizes the contents and the structurtal premises of the “Thesaurus Indogermanischer Text- und Sprachmaterialien” (TITUS), focussing on search functions and facilities and questions of the encoding of ancient languages written in various scripts. Examples are taken from Tocharian, Greek, Vedic Sanskrit, and other ancient Indo-European languages covered by TITUS.
Vorwort / Beiträge zum Ehrenkolloquium von Eckhard Müller-Mertens anlässlich seines 90. Geburtstages
(2014)
Das Korpus des Deutschen Textarchivs soll als Basis für ein dynamisch erweiterbares historisches Referenzkorpus dienen. Sieben Anforderungen für eine Korpus-Infrastruktur werden benannt, die dazu dienen sollen, Texte in systematischer Weise für die historische Korpusforschung nutzbar zu machen. Dazu gehören ein Textsorteninventar, die Einheitlichkeit der Formate, eine Qualitätssicherung, Übergreifende Abfragbarkeit bei nichtstandardisierten Wortformschreibungen, Nachnutzbarkeit der Texte, offenen Infrastrukturen für die Erweiterung der Textbasis und dynamische Strukturen für Updates und verschiedene Versionen der Datenbasis. Dabei werden auch rechtliche (OpenAccess) und technische (Standardisierung der Formate) Eckpfeiler benannt.
Im 20. Jahr nach dem Mauerfall fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vom 24. bis 25. November 2009 das Symposium „Wissenschaft und Wiedervereinigung. Bilanz und offene Fragen“ statt. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 diskutierten Wissenschaftler und Wissenschaftspolitiker, ob bei der Vereinigung der beiden deutschen Wissenschaftssysteme Chancen genutzt oder verpasst wurden. Wie unterschiedlich oder ähnlich entwickelten sich die beiden getrennten Systeme bis zum Mauerfall? Wie kamen nach 1989 – welche – Entscheidungen zustande und mit welchen Folgen wurden sie umgesetzt? Kann der Um- und Neuaufbau von Hochschulen und außeruniversitären Instituten im Osten als Erfolg bewertet werden und wie steht es um die Zukunftsfähigkeit des gesamtdeutschen Wissenschaftssystems im globalen Wettbewerb? Die Ergebnisse des Symposiums sind in dieser Dokumentation nachzulesen. Sie enthält die Eröffnungsreden von Bundesministerin Annette Schavan und BBAW-Präsident Günter Stock, die Einführung und die Schlussbemerkungen von Jürgen Kocka sowie die Impulsreferate von Richard Schröder, Winfried Schulze, Mitchell G. Ash, Peer Pasternack und Wilhelm Krull. Die Redaktion der Referate und die Zusammenfassungen der Diskussionsbeiträge sämtlicher Podiumsteilnehmer verantworten die beiden Wissenschaftsjournalisten Corina Weber (Auftakt, Forum I und II) und Jörg von Bilavsky (Auftakt, Forum III und IV), die das Symposium vorbereitet und organisiert haben.
Es werden die Begriffe Textsorte / Textgattung und Diskurstradition erläutert und ihr Nutzen für die Lexikographie diskutiert. Anhand zweier ausgewählter Beispiel werden die lexikalischen Probleme erläutert, die die eindeutige Zuweisung dieser Texte zu Textsorten erschweren. Ebenso ist die Differenzierung nach Diskurstraditionen auf Grund der in der Textlinguistik üblichen Beschreibungssysteme für verschieden Diskursvarietäten am konkreten Text nicht immer eindeutig. Beispiele für Intertextualität und Textsorteninseln werden diskutiert, und es wird für eine verfeinerte Beschreibung der Texte in elektronischer Form plädiert.