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Der Fachkräftemangel in den technischen und naturwissenschaftlichen Wirtschaftsbereichen sowie der Forschung wird von vielen als großes Risiko für den Hochtechnologiestandort Deutschland angesehen. Dabei stehen vor allem die Effektivität und Effizienz des deutschen Bildungssystems in der öffentlichen Kritik. Wird das Verständnis von Technik und elementaren Naturphänomenen in den Schulen zu wenig gefördert? Gibt es genügend Raum für eine technischnaturwissenschaftliche Allgemeinbildung und werden talentierte Jugendliche in diesen Bereichen ausreichend gefördert?
The introductory personal remarks refer to my motivations for choosing research projects, and for moving from physics to molecular biology and then to development, with Hydra as a model system. Historically, Trembley’s discovery of Hydra regeneration in 1744 was the begin¬ning of developmental biology as we understand it, with passionate debates about preformation versus de novo generation, mechanisms versus organisms. In fact, seemingly conflicting bottom-up and top-down concepts are both required in combination to understand development. In modern terms, this means analysing the molecules involved, as well as searching for physical principles underlying development within systems of molecules, cells and tissues. During the last decade, molecular biology has provided surprising and impressive evidence that the same types of mol¬ecules and molecular systems are involved in pattern formation in a wide range of organisms, including coelenterates like Hydra, and thus appear to have been “invented” early in evolution. Likewise, the features of certain systems, especially those of developmental regulation, are found in many different organisms. This includes the generation of spatial structures by the interplay of self-enhancing activation and “lateral” inhibitory effects of wider range, which is a main topic of my essay. Hydra regeneration is a particularly clear model for the formation of defined patterns within initially near-uniform tissues. In conclusion, this essay emphasizes the analysis of development in terms of physical laws, including the application of mathematics, and insists that Hydra was, and will continue to be, a rewarding model for understanding general features of embryogenesis and regeneration.
Die Frage, ob die Landwirtschaft in einer Region Globalisierungseffekten ausgesetzt ist, ist von den Eigenschaften vieler Transaktionen im Agrarsektor her gesehen naheliegend. Landwirtschaftliche und gärtnerische Produkte sind weitgehend Massengüter, die sich profitabel über große Distanzen handeln lassen. Auch landwirtschaftliche Produktionsfaktoren – soweit sie nicht zu den standortgebundenen natürlichen Ressourcen wie Wasser und Boden gehören – sind international mobil, wie der Landmaschinenhandel und auch die starken Migrationsströme landwirtschaftlicher Arbeitskräfte belegen. Ereignisse mit globalen Auswirkungen auf die Nahrungsmittel- und Energiebereitstellung wie Trockenheit, Missernten, Naturkatastrophen, Energieverknappung, Wirtschaftskrisen, (Bürger-)Kriege und anthropogene Ressourcendegradierung können daher die Bedingungen der Agrarproduktion lokal und regional mehr oder weniger stark beeinträchtigen und bilden u.a. eine Quelle der Unsicherheit für die regionale Landwirtschaft. Da gerade der Umgang mit Unsicherheit eine der größten Herausforderungen unternehmerischer Tätigkeit ist, ist der Wunsch nach Abschottung von Globalisierungseffekten erklärbar. Hieraus ergeben sich zwei Leitfragen für diesen Beitrag (siehe auch Hagedorn 2011): 1. Ist die Landwirtschaft in Brandenburg tatsächlich nennenswerten und konkreten Globalisierungseffekten ausgesetzt? Dies soll anhand von wirtschaftlich relevanten Beispielen erkundet werden. 2. Kann sich die brandenburgische Landwirtschaft in einem größeren Maße der Globalisierung entziehen? Gemeint sind damit Optionen, die über globalisierungsgeschützte Nischen hinausgehen.
Ausdrucksformen des Futurs sind für die historische Linguistik seit langem von Interesse. Jedoch liegt bisher für keine frühere Sprachstufe des Deutschen diesbezüglich eine umfassende Darstellung vor. Mit dem Bochumer Mittelhochdeutschkorpus steht ein strukturiertes und digital aufbereitetes Handschriften-Korpus zur Verfügung, das für eine umfassende Darstellung futurisch gebrauchter Formen ideale Voraussetzungen bietet. Die vorgestellte Untersuchung zukunftsbezogener Äußerungen im Mittelhochdeutschen stellt gegenüber den bisherigen semasiologisch-formorientierten Darstellungen einen Neuansatz dar: Ausgehend von der funktionalen Bestimmung von Äußerungen als ‚zukunftsbezogen‘ werden die entsprechenden ausdrucksseitigen sprachlichen Mittel erfasst. Auf diese Weise können die futurischen Ausdrucksmöglichkeiten des Mhd. in ihrer Komplexität analysiert und beschrieben werden. Im Folgenden wird ein Teil der Ergebnisse der Arbeit vorgestellt. Im Vordergrund steht dabei ein allgemeiner Überblick über den Gebrauch der wichtigsten Formen innerhalb des Untersuchungszeitraums. (Anmerkung: Eine gekürzte und bearbeitete Fassung dieses Papers ist für eine Veröffentlichung im Druck vorgesehen.)
In diesem Beitrag sollen ausgewählte Aspekte der Entwicklung von Seen in Berlin-Brandenburg im Zusammenhang mit den prognostizierten Klimaänderungen dargestellt werden. Dazu wird zunächst ein Überblick zur Entstehung und Typisierung von Gewässern sowie ihrer Nutzung gegeben. Anhand des aktuellen Wissens wird diskutiert, welche Konsequenzen sich aus den erwarteten Veränderungen der Temperatur und des hydrologischen Regimes auf die Funktion und Nutzung vor allem von Seen in Berlin-Brandenburg ergeben können. Daraus wird abgeleitet, welche zukünftigen Herausforderungen sich für die Wissenschaft, die Politik und den praktischen Gewässerschutz ergeben.
Die Expertise behandelt die Entwicklungsmöglichkeiten und -herausforderungen ostdeutscher Agrarbetriebe und -strukturen angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen. Die sich verändernden Rahmenbedingungen ergeben sich aus der Betrachtung des derzeitigen wirtschaftlichen, politischen und technischen Umfeldes des internationalen Agrarsektors und deuten auf einen beschleunigten Strukturwandel hin. Zu den Triebkräften dieses Strukturwandels zählen beispielsweise die weltweiten Verschiebungen von Angebot und Nachfrage, die wachsende Bedeutung vertikaler Koordination sowie die zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten der Biotechnologie und die damit verbundene Wissensinstensität in der Agrarproduktion. Es ergeben sich aber auch spezifische Voraussetzungen aufgrund der Historie. Die ostdeutschen Agrarstrukturen unterscheiden sich aufgrund der Kollektivierung und Dekollektivierung erheblich von den Betriebs- und Produktionsstrukturen in Westeuropa. Schwerpunktmäßig wird daher in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Handlungsfähigkeit ostdeutscher Betriebe mit Blick auf eine wettbewerbsfähige Entwicklung beeinflussen und vor welchen Entwicklungsherausforderungen die Betriebe zukünftig stehen werden.
Besondere Anforderungen bestehen an die wasserwirtschaftliche Planung und Bewirtschaftung, aber auch an die Bilanzierung sowohl in der "Problemregion" Berlin-Brandenburg als auch insgesamt in der Region Nordostdeutschland. Die sich ständig ändernden Rahmen- und Randbedingungen des globalen und regionalen Wandels werden zusamengetragen und die Herausforderungen für alle Beteiligten von den Verursachern über die Betroffenen und die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft bis hin zu den verschiedensten an der Prozess- und Problemaufklärung sowie Problembewältigung arbeitenden Wissenschaftsdisziplinen benannt.
The example of Spain illustrates how the production of socio-ecological scales is centred on the social transformation of nature and the construction of socio-ecological and political-ecological scalar gestalts. Concrete geographies, with choreographies of uneven and shifting social power relations, are etched into these ecological, social, political or institutional scalar configurations. These processes are infused with contested and contestable strategies of individuals and social groups, who mobilise spatial scales as part of struggles for control and empowerment, and contest the power geometries of extant scalar gestalts. Needless to say, the mobilisation of scale, the occupation of geographical scale, and the production of scale are central moments in such processes of socio-spatial change. Struggling for the command of scale, or strategizing around excluding particular groups from the performative capabilities of certain scales, shapes social processes, defines relative empowerment and disempowerment and gives rise to very specific socio-spatial relations.