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Die Bibliothek
(2005)
Dieser Band enthält die Beiträge des 1999 veranstalteten Kolloquiums „Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945-1990“. Die Pluralform bezieht sich nicht auf die mehrfachen Namenswechsel der etablierten Berliner Akademie, sondern auf die 1987 im Westteil Berlin gegründete, 1990 aufgelöste Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die Akademie in der DDR stand naturgemäß im Mittelpunkt des Kolloquiums. Hier gelang es einerseits, die Entwicklung der Akademie als Gelehrtensozietät nachzureichen. Andererseits wurde die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Forschungsinstituten der Akademie und der Gelehretengesellschaft diskutiert. Eine eigene Sektion erörterte die Konzeption und Arbeitspraxis der Akademie der Wissenschaften im Westteil der Stadt. Durch mehrere nationale und internationale Vergleiche wurden Berliner Entwicklungen mit anderen Formen der Wissenschaftsrepräsentation und Wissenschaftsorganisation kontrastiert.
Alexander von Humboldt hatte entgegen landläufiger Ansicht kaum Gelegenheit, sich auf sein spezielles Reiseziel, die spanischen Kolonien in Mittel- und Südamerika, eingehend vorzubereiten. Die Mehrzahl der Berichte seiner Vorgänger konnte er darum erst nach der Rückkehr lesen und verarbeiten. Neben der Frage nach der Art, wie Humboldt das in vieljähriger Arbeit zusammengetragene Faktenmaterial umgesetzt und sich dabei zugleich in den Forschungskontext eingeschrieben hat, ist diese spezielle Art der nachträglichen Rezeption von entscheidender Bedeutung für die Funktion der Umkreisquellen im Werk Humboldts. Als Vorarbeiten für eine dringend erforderliche detaillierte Untersuchung werden die im Rahmen des Projektes einer »Humboldt Digital Library« für einen begrenzten Abschnitt von Humboldts Reise - das Flußsystem des Orinoco - gesammelten Quellen im folgenden genauer vorgestellt.
Das Corpus der Sargtexte wird in seinem Bezug auf die altägyptische Nutzung als auch auf die ägyptologische Abgrenzung betrachtet. Ihr Wortlaut ist über Jahrtausende hinweg überliefert, greift auf die älteren Pyramidentexte zurück und ist in vielfältigen auch neuen Überlieferungskontexten und auf verschiedensten Textträgern überliefert. Die Bedeutung eines Sargtextes oder auch eines Spruches der Sargtexte wird in einer Art Fadenkreuz gesehen. Jeder Spruch besitzt überlieferungsgeschichtlich Wurzeln, die unterschiedlich weit, mitunter sehr weit zurückreichen können, ein Text ist immer aber auch als Produkt der Zeit zu verstehen und somit als ein Einzelmanuskript zu behandeln, das in jeweils neuem Umfeld auftreten kann. Das muss bei der Erschließung und Bereitstellung des Textcorpus mit seinen Mehrfachbezeugungen berücksichtigt werden.